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     891  0 Kommentare Diversifikation: Nicht immer ist Masse auch Klasse - Seite 2

    Ist das schon das Geheimnis für den Investmenterfolg?

    Nun, es kommt auf die Brille an, die man aufhat. Einige Banken, Vermögensverwalter oder Anlageberater sehen das zumindest so und definieren Diversifikation auf Grundlage der Anzahl der Titel in ihrem Portfolio. Es wird davon ausgegangen, dass man sie anhand vieler verschiedener und farbenfroher Tortengraphiken messen kann. Ein bisschen Aktien, aus verschiedenen Ländern, große und kleine Unternehmen, ein bisschen Anleihen, ein bisschen Rohstoffe und fertig ist ein breit gestreutes Portfolio, welches die Vorzüge des Konzeptes genießen soll.

    Doch breit gestreut heißt nicht immer breit diversifiziert.

    Entscheidend ist dabei nämlich ein viel wichtiger Faktor, der unabhängig von der Anzahl der Eier im Korb agiert und vielen Investoren erst auf den zweiten Blick intuitiv erscheint. Es ist eine Ebene, die sich eben nicht mit einer einfachen Anekdote abspeisen lässt. Denn ob ein Portfolio diversifiziert ist, oder nicht, entscheidet am Ende des Tages die Korrelation.

    Diversifikation bedeutet möglichst unabhängig zu streuen

    Diversifikation zeichnet sich laut unserer Ansicht durch die Fähigkeit aus, Renditen aus verschiedenen und unabhängigen Quellen einzubringen. Der Schwerpunkt liegt hier auf dem Wort unabhängig, denn die Vorteile entfalten sich erst, wenn sich die Anlagen im Portfolio zu unterschiedlichen Zeitpunkten bzw. aus unterschiedlichen Gründen bewegen.

    Ein kleines Beispiel: Wenn zwei Anlagen eine Korrelation von 100% haben (+1), bedeutet dies, dass sie sich immer in die gleiche Richtung bewegen. Wenn Anlage Nr. 1 eine positive Rendite hat, so hat auch Anlage Nr. 2 eine positive Rendite. Andersherum, wenn beide Anlagen eine Korrelation von -100% haben (-1), dann verhalten sie sich perfekt gegensätzlich zueinander – steigt Anlage Nr. 1, so sinkt Anlage Nr.2. Die Skala von -1 bis +1 gibt dabei nur an, wie stark dieser Effekt ausfällt. In dem Sinne gibt uns die Korrelation ein Maß, welches das Diversifikationslevel eines Portfolios beschreibt.

    Warum ist Diversifikation so besonders?

    Die Magie in der Diversifikation liegt nun darin, dass sie es einem Investor ermöglicht, mehr Geld in risikoreichere Anlagen mit entsprechend höherer Renditeerwartung zu investieren, gleichzeitig aber das Gesamtrisiko des Portfolios senkt. Das Prinzip ähnelt vom Aufbau dem Zusammenspiel eines gut funktionierenden Teams. Erst die Vielfalt macht das Ganze zu etwas Größerem als die reine Summe der einzelnen Bestandteile. 1+1 ergibt dann nicht mehr zwei, sondern eben drei.

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    Arthur Vott
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    Arthur ist bei Fundamental zuständig für das Wachstum der Firma. Er schafft die Brücke zwischen der Unternehmensentwicklung und der quantitativen Forschung. Schon früh faszinierten ihn daten-getriebene Hedge-Fonds aus den USA und er machte sich zur Aufgabe ihren Erfolg auf den Grund zu gehen. In seinem Studium beschäftigte er sich vor allem mit der Kombinatorik von Value- und Momentum Strategien und deren Alpha-Potential. Nach diversen Stationen im Business Development in der Bau- und Finanzindustrie gründete er Fundamental mit der Vision, erfolgreiche und hochtechnologische Anlagelösungen zu entwicklen.
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    Verfasst von Arthur Vott
    Diversifikation: Nicht immer ist Masse auch Klasse - Seite 2

    Auf den Punkt gebracht: Diversifikation wird häufig als Rezept für eine erfolgreiche Anlage angesehen. Und das zurecht. Eine gut durchdachte Streuung hilft die Verlustrisiken eines Portfolios deutlich zu reduzieren. Während einige Investoren Diversifikation anhand der Titelanzahl im Portfolio messen, definieren wir Diversifikation anhand der Unabhängigkeit der Titel. Je mehr unkorrelierte Anlagen man ins Portfolio aufnimmt, […]

    Der Beitrag Diversifikation: Nicht immer ist Masse auch Klasse erschien zuerst auf Fundamental Capital.



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