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     891  0 Kommentare Diversifikation: Nicht immer ist Masse auch Klasse

    Auf den Punkt gebracht:
    • Diversifikation wird häufig als Rezept für eine erfolgreiche Anlage angesehen. Und das zurecht. Eine gut durchdachte Streuung hilft die Verlustrisiken eines Portfolios deutlich zu reduzieren.
    • Während einige Investoren Diversifikation anhand der Titelanzahl im Portfolio messen, definieren wir Diversifikation anhand der Unabhängigkeit der Titel. Je mehr unkorrelierte Anlagen man ins Portfolio aufnimmt, desto größer die Vorteile. Der Effekt hört jedoch nach 15 Anlagen auf zu wirken.
    • Viele Anbieter, die mit risikooptimierten Strategien werben, sind alles andere als diversifiziert und investieren im Gegenteil höchst riskant. Wer also auf das Wort Diversifikation stößt, sollte lieber zweimal hinschauen.

     

    Eine Gute-Nacht-Geschichte als Erfolgsrezept

    Es gibt da eine Geschichte, auf die wahrscheinlich jeder Anleger im Laufe seines Börsenlebens schon einmal gestoßen ist. Vor allem zur bevorstehenden Osterzeit hat sie eine äußerst außergewöhnliche (wenn auch nicht direkt zum Investieren verbundene) Relevanz. Die Geschichte geht ungefähr wie folgt: Ein kleiner Junge wird von seiner Mutter losgeschickt, um frische Eier beim Bauern zu kaufen. Auf dem Rückweg stolpert der Junge und als der Korb fiel, gingen alle Eier kaputt. Die Mutter war darüber gar nicht erfreut und mahnte den Jungen an, er sei doch verrückt, alle Eier in einen Korb zu legen. Wenn er sie auf mehrere Körbe verteilt hätte, so wäre zumindest der Schaden begrenzt und das Abendessen gesichert. „Don’t put all your eggs into one basket“ – schon Shakespeare schrieb vor 400 Jahren in „der Kaufmann von Venedig“ über das Erfolgsrezept der Diversifikation.

    Aber nicht überall, wo Diversifikation draufsteht, ist sie auch enthalten. Vielmehr haben wir festgestellt, dass das Konzept oft missverstanden wird und primär einem Marketingversprechen gleicht, welches häufig nicht aufgeht. Grund genug (außerdem ist bald Ostern) sich das Thema mal näher anzuschauen.

    Diversifikation bedeutet nicht möglichst breit zu streuen

    Der Begriff Diversifikation wird beim Investieren fast schon inflationär verwendet. Egal wo man hinsieht, ob auf Broschüren, Websites oder in Gesprächen, überall soll sie das Allheilmittel für all unsere finanziellen Sorgen sein. Breit gestreut, weltweit investiert, bis zu X Einzelwerte aus rund Y Ländern – sind nur einige Phrasen, die man den Materialien entnehmen kann.

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    Arthur Vott
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    Arthur ist bei Fundamental zuständig für das Wachstum der Firma. Er schafft die Brücke zwischen der Unternehmensentwicklung und der quantitativen Forschung. Schon früh faszinierten ihn daten-getriebene Hedge-Fonds aus den USA und er machte sich zur Aufgabe ihren Erfolg auf den Grund zu gehen. In seinem Studium beschäftigte er sich vor allem mit der Kombinatorik von Value- und Momentum Strategien und deren Alpha-Potential. Nach diversen Stationen im Business Development in der Bau- und Finanzindustrie gründete er Fundamental mit der Vision, erfolgreiche und hochtechnologische Anlagelösungen zu entwicklen.
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    Verfasst von Arthur Vott
    Diversifikation: Nicht immer ist Masse auch Klasse

    Auf den Punkt gebracht: Diversifikation wird häufig als Rezept für eine erfolgreiche Anlage angesehen. Und das zurecht. Eine gut durchdachte Streuung hilft die Verlustrisiken eines Portfolios deutlich zu reduzieren. Während einige Investoren Diversifikation anhand der Titelanzahl im Portfolio messen, definieren wir Diversifikation anhand der Unabhängigkeit der Titel. Je mehr unkorrelierte Anlagen man ins Portfolio aufnimmt, […]

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