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     891  0 Kommentare Diversifikation: Nicht immer ist Masse auch Klasse - Seite 3

    Als klassisches Beispiel für eine einfache Diversifikation wird häufig die Kombination von Aktien und Anleihen genannt. Beide Anlageklassen weisen unterschiedliche Charakterzüge auf. Während Aktien dazu tendieren besonders gut bei hohem Wirtschaftswachstum zu laufen, entwickeln sich Anleihen besser in deflationären oder rezessiven Umgebungen. Beide wachsen jedoch langfristig positiv (d.h. beide Anlagen erzielen fast sicher eine positive Rendite, wenn man mind. 10 Jahre investiert ist), sodass sie sich in den verschiedenen Wirtschaftszyklen ausgleichen und somit eine ausgeglichene Performance erzielen.

    Nun sind für viele Anleger Anleihen keine Option, da sie risikoarm sind und dementsprechend weniger Rendite abwerfen. Darunter leidet dann das ganze Portfolio, denn so muss der Anleger für seine angestrebte Sicherheit auch Renditepotential abgeben. Doch das muss nicht automatisch heißen, dass Anleger, die eine höhere Rendite erwarten, auf diese Sicherheiten verzichten müssen. Denn das Besondere an der Diversifikation ist, dass es egal ist, aus welcher Einnahmequelle die Rendite stammt. Entscheidend ist am Ende des Tages immer die Korrelation der einzelnen Anlagen.

    Für die Profis:
    Uns ist bewusst, dass ein gewisses systematisches Restrisiko zurückbleibt. Aktien tendieren nun mal stärker dazu zu fallen, wenn alle Aktien fallen. Da dieses Phänomen historisch gesehen aber nur in Krisen relevant ist, kann man dagegen mit einfachen Mitteln hedgen.

    Wie viel Diversifikation ist genug?

    Zurück zur Eingangssituation und der Frage: Was ist die richtige Dosis? Bin ich diversifiziert, wenn ich, sagen wir, 15 ETFs besitze, die einen breiten Markt abbilden? Nun, wie die folgende Grafik zeigt, kommt auf zwei wesentliche Faktoren an.

    Erstens, nicht immer bedeutet Masse auch Klasse und zweitens, die Höhe der Korrelation hat enormen Einfluss auf das Risikolevel unseres Portfolios. Wie der Chart zeigt, sinkt die Gefahr eines Verlustes, je mehr unkorrelierte Anlagen man ins Portfolio aufnimmt und je niedriger die Korrelation der Anlagen untereinander ist. Haben meine Titel nur 20% Korrelation, so fahr ich damit besser, als mit 60% Korrelation. In Zahlen gesprochen, meine Wahrscheinlichkeit, Geld in einem bestimmten Jahr zu verlieren, sinkt von ca. 38% auf ca. 25% herab (wir nehmen dafür an, dass alle Anlagen, die wir hier auswählen die gleiche Rendite und Schwankung aufweisen).

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    Arthur Vott
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    Arthur ist bei Fundamental zuständig für das Wachstum der Firma. Er schafft die Brücke zwischen der Unternehmensentwicklung und der quantitativen Forschung. Schon früh faszinierten ihn daten-getriebene Hedge-Fonds aus den USA und er machte sich zur Aufgabe ihren Erfolg auf den Grund zu gehen. In seinem Studium beschäftigte er sich vor allem mit der Kombinatorik von Value- und Momentum Strategien und deren Alpha-Potential. Nach diversen Stationen im Business Development in der Bau- und Finanzindustrie gründete er Fundamental mit der Vision, erfolgreiche und hochtechnologische Anlagelösungen zu entwicklen.
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    Verfasst von Arthur Vott
    Diversifikation: Nicht immer ist Masse auch Klasse - Seite 3

    Auf den Punkt gebracht: Diversifikation wird häufig als Rezept für eine erfolgreiche Anlage angesehen. Und das zurecht. Eine gut durchdachte Streuung hilft die Verlustrisiken eines Portfolios deutlich zu reduzieren. Während einige Investoren Diversifikation anhand der Titelanzahl im Portfolio messen, definieren wir Diversifikation anhand der Unabhängigkeit der Titel. Je mehr unkorrelierte Anlagen man ins Portfolio aufnimmt, […]

    Der Beitrag Diversifikation: Nicht immer ist Masse auch Klasse erschien zuerst auf Fundamental Capital.



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