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    Ölpreis  421  0 Kommentare Blick über die Geopolitik hinaus / Geopolitische Risiken (v.a. Iran und Venezuela) treiben den Ölpreis Euler Hermes sieht 3 Szenarien bis Jahresende

    Hamburg (ots) - Der Ölpreis wurde im zweiten Quartal 2018 vor
    allem durch die Geopolitik, insbesondere die erhöhten Spannungen in
    Syrien und im Nahen Osten, sowie durch den Rückzug der Vereinigten
    Staaten aus dem iranischen Nuklearvertrag getrieben. Das
    Prognose-Modell des weltweit führenden Kreditversicherers Euler
    Hermes sieht einen Weltmarkt, der von Bedenken über geopolitisch
    bedingte Lieferengpässe beim Öl getrieben wird.

    Wie hoch sind die Risiken von Lieferrückgängen aus dem Iran und
    Venezuela?

    Ein vollständiger Produktionsausfall aus dem Iran ist sehr
    unwahrscheinlich. Die US-Sanktionen dürften die iranischen Öl-Exporte
    in den nächsten Monaten weniger hart treffen als in den Zeiten, in
    denen die USA und Europa an einem Strang zogen. Die Drosselung der
    Produktion im Iran kommt jedoch gleichzeitig mit der Aussicht auf
    weitere Produktionsrückgänge infolge der wirtschaftlichen und
    politischen Krise in Venezuela von rund 0,5 Millionen Barrel pro Tag.
    Insgesamt könnte der Markt in einem realistischen Szenario in Zukunft
    um etwa eine Million Barrel pro Tag an Öllieferungen schrumpfen.

    Welche Länder könnten diese Lücken schließen?

    Die OPEC könnte die Produktion steigern, insbesondere in
    Saudi-Arabien, wo Kapazitäten vorhanden sind. Aber Saudi-Arabien wird
    wahrscheinlich nicht allein handeln; eine Erhöhung der Produktion
    müsste innerhalb der OPEC und mit Russland vereinbart werden.
    Parallel dazu hat die US-Regierung Gespräche mit internationalen
    Ölkonzernen aufgenommen, um deren Möglichkeiten zur
    Produktionssteigerung abzuschätzen. Schließlich könnte die
    Ölproduktion auch in den Vereinigten Staaten ansteigen, wenn auch in
    diesem Jahr in begrenztem Umfang.

    Ron van het Hof, CEO von Euler Hermes DACH: "Viele deutsche
    Unternehmen beschäftigen sich derzeit fast ausschließlich mit den
    Auswirkungen möglicher weiterer Strafzölle. Die Entwicklung des
    Ölpreises wird dabei unterschätzt. Vor allem Fluglinien, Anbieter
    bestimmter Schiffsfracht-Routen und die Stahlindustrie werden
    angesichts des bestehenden Konkurrenzdrucks in ihren Branchen
    steigende Kosten nicht an ihre Kunden weiterreichen können und damit
    erheblich unter einem möglichen Preisanstieg für Öl leiden."

    Welche Szenarien sind möglich?

    Im Basis-Szenario der Euler Hermes Experten wird der Ölpreis im
    Jahresdurchschnitt bei 72 USD/Barrel (bbl) liegen. Sie erwarten ein
    Wachstum der Weltkonjunktur um 3,3% im Jahr 2018. Die weltweite
    Ölproduktion wird um 0,5 Millionen Barrel pro Tag sinken wobei Euler
    Hermes davon ausgeht, dass der größte Teil der Verluste aus der
    iranischen Ölproduktion abgemildert wird, während die venezolanischen
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