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Daimler – Abwärtsspirale oder Erholung?
606 Daimler – Abwärtsspirale oder Erholung?
BMW hatten wir am Freitag hier im Newsletter ja schon ganz kurz besprochen, und Volkswagen im Video SG Bon Weekend ausführlich analysiert. Da wird es Zeit für einen Blick auf den Dritten im Bunde der deutschen Autobauer, Daimler. Die hatten die Anleger am späten Mittwochabend mit einer Gewinnwarnung geschockt – und stürzten daraufhin auf ein neues Jahrestief bei 56,86 Euro ab. Das ist jedoch nicht nur der bisherige Jahrestiefststand 2018, sondern gleichzeitig auch das niedrigste Kursniveau sei dem 19. Juli 2016! Und bislang ist (noch) keine nennenswerte Gegenbewegung in Sicht:
Setzt sich die Talfahrt der Stuttgarter in der neuen Woche fort, muss jetzt direkt zum Auftakt bereits mit der Schließung der offenen Kurslücke zwischen 56,56 und 55,44 Euro gerechnet werden, die ebenfalls aus dem Juli 2016 stammt. Darunter bietet sich zwar die 54er-Marke als Haltezone an, im laufenden Ausverkauf wäre jedoch ein Abtauchen der Papiere bis in den Bereich des 2016er-Tiefs bei 50,83 Euro und/oder sogar bis zur 50er-Barrriere ohne Weiteres denkbar!
Um dem Abwärtssog zu entkommen, müsste sich die Aktie jetzt mindestens über die immens wichtige 60-Euro-Marke retten und dabei idealerweise auch gleich das frische Gap schließen, das am Donnerstag zwischen 60,37 und 59 Euro in den Chart gerissen wurde. Anschließend wäre der Sprung über das Juni-Top bei 63,63 Euro Pflicht, um einen Angriff auf die ausgeprägte 65er-Hürde starten zu können. Signifikant aufhellen würde sich das Chartbild jedoch erst mit einem Satz über die 200-Tage-Linie, die derzeit bei 68,38 Euro verläuft.
Kennzahlen zum Basiswert
Schlusskurs
57,66 €
+ / –
-0,18 € / -0,31%
Hoch / Tief
57,85 € / 56,86 €
Performance
52-Wochen-Hoch
52-Wochen-Tief
Statistik
Trend
Tesla – Nur ein paar Gewinnmitnahmen?
Und es geht über den Großen Teich zu einem, der auszog, den traditionellen Autobauern das Fürchten zu lehren – die Rede ist natürlich von Elon Musk und seiner EFZ-Schmiede Tesla. Denen ist der Zollstreit, den der US-Präsident vom Zaun gebrochen hat, herzlich egal, denn nach wie vor kämpft Tesla mit ganz eigenen Problemen, wie beispielsweise den Produktionsschwierigkeiten beim Model 3, oder der mutmaßlichen Sabotage in eigenen Reihen. Für die Aktie ging es nicht vielleicht auch deshalb zuletzt wieder abwärts – allerdings auf höchstem Niveau, schließlich wurde das jüngste Jahreshoch vor gerade mal einer Woche bei 373,73 USD aufgestellt! Aus charttechnischer Sicht ein klares Signal: Drehen die Papiere – nachdem die Kurslücke zwischen 332,11 USD und 344,77 USD jetzt geschlossen wurde – wieder nach oben ab, wäre der Weg oberhalb des 2018er-Tops frei bis zum Rekordhoch bei 390 USD. Auf der Gegenseite würde es unterhalb von 330 USD brenzlig, denn dann könnte sich der Rücksetzer bis zum Mai-Top bei 312,99 USD ausweiten.
Schlusskurs
333,63 $
+ / –
-13,88 $ / -3,99%
DAX – Vorbörslich wieder schwächer
Kurzes Update in Sachen deutscher Leitindex – nach dem Kursrutsch vom Donnerstag versuchten sich die Blue Chips am Freitag an einer Erholung, die bestenfalls zu einer Art Stabilisierung geriet: Mit einem Schlusskurs unterhalb der 12.600er-Schlüsselstelle ist der Index unter den (charttechnischen) Anforderungen einer Gegenreaktion geblieben. Dennoch besteht Hoffnung – sollte der DAX heute mit einer positiven Sitzung in die neue Woche starten, hätten die Kurse sofort Platz für einen Sprung über die 12.600er-Marke. Gelingt der Break, eröffnet sich weiteres Aufwärtspotenzial, das im Idealfall bis an oder sogar über den GD200 bei 12.784 führen sollte. Ganz anders sieht es aus, sobald der Index wieder nach unten abdreht, worauf die schwache Vorbörse bereits hindeutet. Unterhalb von 12.500 müsste nämlich mit einem erneuten Test des März-Tops im Bereich von 12.450 gerechnet werden, das am Donnerstag im nachbörslich Handel noch verteidigt werden konnte. Darunter könnte es dann bis zur Trichterbegrenzung bei 12.300 zurückgehen.
Schlusskurs
12.579,72 Pkt.
+ / –
67,81 Pkt. / 0,54%
Nasdaq 100 – Nur eine Konsolidierung?
Und noch einmal zurück über den Atlantik, diesmal an die Technologiebörse Nasdaq: Da stagnierte das Kursgeschehen nach dem jüngsten Rekordhoch vom Donnerstag bei 7.310 Zählern zwar, der leichte Rücksetzer vom Freitag kann dabei aber problemlos als Konsolidierung infolge der anhaltenden April-Rallye interpretiert werden. Ja, denn hält die Aufwärtsdynamik der Tech-Werte in der neuen Woche an, dürfte vom Nasdaq 100 noch einiges zu erwarten sein – die nächsten Kursziele sind nun, sobald der Ausbruch über das amtierende ATH geling, im Bereich von 7.400/7.500 zu finden, wo die obere Begrenzung des Aufwärtstrendkanals die Notierungen zunächst einbremsen dürfte. Sollte der Index allerdings mit weiteren Abgaben in die neue Woche starten, müsste hinter dem „Ja“ ein Fragezeichen gemacht werden; dann nämlich könnte ein neuerliches Abtauchen unter die Juni-Tiefs bei 7.138/7.100 noch einmal die runde 7.000er-Marke auf den Plan rufen. Verlieren die Kurse dort den Halt, bieten sich die Chartmarken bei 6.900 und 6.800/6.600 als Unterstützungen an.
Schlusskurs
7.197,51 Pkt.
+ / –
-19,98 Pkt. / -0,28%
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