EURO STOXX 50
Wie geht es jetzt weiter?
Ausgehend von den letzten größeren Verlaufshochs bei 3.836 Punkten aus März 2015 – ähnlich wie beim DAX – folgte zunächst ein Abverkauf auf das Unterstützungsniveau bei 2.672 Zählern. Von dort aus arbeitete sich das Barometer wieder spürbar hoch, konnte allerdings nicht an die Vorhochs mehr anknüpfen! Das ist ein deutliches Zeichen von Schwäche, das zusätzlich mit einem Dreifachtop um 3.708 Punkten gepaart ist. Ein erster signifikanter Aufwärtsimpuls zurück an den langfristigen Abwärtstrend erfolgte erst wieder zu Beginn dieses Jahres, kurzfristig konnte der Index also wieder zur Oberseite abdrehen – dies könnte man aber als technischen Pullback werten.
Tendenz fallend
Der jüngste Abverkauf in Richtung der Jahrestiefs zeichnet jedoch seit den aktuellen Jahreshochs ein bedenkliches Chartbild und könnte sich im weiteren Verlauf noch als dreiwellige Korrekturbewegung herausstellen. Daher ist ein tieferes Tief, als das aus Februar dieses Jahres zu erwarten und sollte zwingend in die Gesamtrechnung mit einkalkuliert werden. Denn bullische Zeichen seitens der Weltpolitik sind derzeit auch nicht mehr erkennbar, und eben davon hängen die weltweiten Börsen ab! Auf Monatsbasis zeichnet sich durch das Doji unterdessen ein unentschlossenes Bild. Die nächsten Wochen dürften hier eindeutige Impulse hervorbringen.
Weltwirtschaft im Rückwärtsgang
Für die nächsten Handelstage gestaltet sich der Fahrplan wie folgt: Erst werden aller Wahrscheinlichkeit nach die Jahrestiefs bei 3.261 Punkten angesteuert. Unter der Annahme einer dreiwelligen Korrekturwelle muss ein tieferes Tief her, das nach Fibonacci sogar bis in den Bereich von 2.981 Punkten reichen darf. In einem europäischen Intermarketvergleich zeigt sich ein ähnliches Bild bei den Hauptindizes.
Das Gegen Szenario sieht hingegen eine Stabilisierung an den aktuellen Jahrestiefs vor und eine anschließende Abkehr zur Oberseite. Dies würde jedoch gegen die dreiwellige Mindestkorrektur einer Kursbewegung verstoßen. Alles in allem hängt das kurzfristige Chartbild sehr stark von den nächsten weltpolitischen Impulsen ab, und im besonderen Maße der USA.