DAX und DOW
Warnsignale im DAX und DOW JONES – Unsicherheit im Markt
Die Börsianer sind verunsichert. Handelskrieg, Brexit, deutsche Regierungskrise sowie die Unberechenbarkeit von US-Präsident Trump trüben die Stimmung. Auch ein starker US-Dollar und eine Zinswende in den USA werden von den Marktakteuren als weitere Imponderabilien vor allem für die US-Wirtschaft genannt. Nun gilt allgemein, dass Liquidität ein scheues Reh ist. Nur Sicherheit lässt auch nachhaltige Käufe zu. Derzeit sind die Aktienmärkte jedoch in einer Phase der Unsicherheit nach oben gedeckelt. Bislang scheinen die Abwärtskräfte allerdings stets aufgefangen zu werden, denn die globale Konjunktur brummt, selbst wenn sich erste Bremsspuren in den Konjunkturdaten zeigen.
Warnsignal im langfristigen Kursverlauf des DOW JONES
Chartquelle: www.bsb-software.de
Charttechnisch allerdings darf der Kursverlauf des US-Leitindex DOW JONES als Warnsignal fungieren. Nach einer Phase der Euphorie setzte sich Anfang dieses Jahres eine kräftige Ernüchterung durch, die bei weiter fallenden Kursen in eine Phase der Depression und Panik münden könnte. Betrachtet man den Kursverlauf des DOW JONES auf Basis der langfristigen Perspektive, der Monatskerzen, so wird deutlich, dass der Index seit der Finanzkrise und einem Tief in 2009 bis Mitte 2017 in einem langfristigen Aufwärtstrendkanal verlief. Mit Ausbruch aus diesem Aufwärtstrendkanal konnte eine Beschleunigung der Aufwärtsbewegung und somit eine Phase der Euphorie angenommen werden.
Kursziel war die nach oben abgetragene Schwankungsbreite des verlassenen Aufwärtstrendkanals. Dieses Ziel wurde im Januar 2018 mit einer langen weißen Monatskerze erreicht. Monatskerzen geben die übergeordnete Stimmung in einem Markt wider. Die lange weiße Januarkerze 2018 konnte als „Euphoriekerze“ klassifiziert werden. Nach der Methodik der japanischen Candlesticks weisen lange weiße Kerzen nach einem ausgeprägten Aufwärtstrend eher auf vollkommene Sicherheit der Marktteilnehmer hin, getreu dem Motto: „Die Kurse können nur noch steigen!“ So sind im Januar 2018 die letzten Käuferschichten in den Markt eingetreten.
Stimmung dreht im DOW
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Die nachfolgende Korrektur mit zwei schwarzen Monatskerzen bestätigte die Annahme der vorherigen Euphorie und weist auf einen Stimmungsumschwung hin. Ernüchterung machte sich im Markt breit. Mit den drei sehr kleinen Monatskerzen von April bis Juni, die zudem Dochte und Lunten aufweisen, ist seitdem eine Phase der Unsicherheit im Markt festzustellen. Ein Ausbruch aus einer solchen Phase hingegen darf als Richtungssignal interpretiert werden. In Verbindung mit den vorherigen beiden schwarzen Monatskerzen bestünde jedoch das Risiko, dass das bisherige Jahrestief 2018 nach unten verlassen wird. Dieses Szenario würde deutliches Abwärtspotenzial offerieren. Denn ein Ausbruch aus der aktuellen Phase der Unsicherheit nach unten würde auch einen Rückfall in den zuvor nach oben verlassenen Aufwärtstrendkanal anzeigen: Ein Verkaufssignal! Ziel wäre hierbei die eigentliche langfristige Aufwärtstrendlinie. Auch ein Break derselben müsste sodann eingeplant werden.
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