FARNBOROUGH/ROUNDUP
Boeing punktet mit Frachtjets - Airbus verkauft A320neos
FARNBOROUGH (dpa-AFX) - Der weltgrößte Flugzeugbauer Boeing hat am zweiten Messetag in Farnborough erneut mit seinen Frachtmaschinen gepunktet. Der russische Logistikkonzern Volga-Dnepr und seine Tochter Cargologic kündigten am Dienstag eine Bestellung über 29 Frachter vom Typ Boeing 777 an. Der europäische Flugzeugbauer Airbus sicherte sich Vorverträge über 100 Mittelstreckenjets der A320neo-Reihe und acht Großraumflugzeuge von Typ A350. Deren Käufer wollten zunächst unerkannt bleiben.
Boeing hatte bereits am Montag 14 Frachtmaschinen vom Typ 777 an die Deutsche-Post-Tochter DHL Express und 5 weitere an die arabische Fluglinie Qatar Airways losgeschlagen. Der Auftrag aus Russland über 29 Jets summiert sich laut Preisliste auf einen Gesamtwert von 9,8 Milliarden US-Dollar (8,4 Mrd Euro), wie Boeing auf der Farnborough Airshow südwestlich von London mitteilte. Allerdings sind bei Flugzeugbestellungen hohe Preisnachlässe üblich. Volga-Dnepr fixierte zudem eine bereits bekanntgegebene Bestellung über 5 Fracht-Jumbos vom Typ Boeing 747-8.
Der Flugzeugfinanzierer ALC schlug bei Boeings Passagierjets zu. Das Unternehmen, das Flugzeuge an Fluggesellschaften vermietet, orderte drei Langstreckenjets vom Typ Boeing 787-9 "Dreamliner" und 20 Mittelstreckenflieger vom Typ 737-MAX-8. Zudem unterzeichneten beide Seiten einen Vorvertrag über 55 weitere Mittelstreckenjets.
Ein kleines Zeichen setzte Airbus mit einem geänderten Auftrag des japanischen Billigfliegers Peach. Die Gesellschaft entschied sich für die neue Langstreckenversion des Airbus-Mittelstreckenjets A321neo - und schrieb dazu eine bereits bestehende Bestellung über A320neo-Jets um. Die A321LR, die im Januar ihren Erstflug absolviert hat, kann auf Flugstrecken von bis zu 7400 Kilometern eingesetzt werden. Peach will sich damit neue Flugziele erschließen. Diese könnten bis zu neun Stunden Flugzeit entfernt sein, hieß es von Airbus.
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Boeing denkt seit Jahren darüber nach, für dieses Marktsegment eigens ein neues Flugzeug zu entwickeln. Der Typ wird bereits als Boeing 797 gehandelt. Eine Entscheidung hat Boeing-Chef Dennis Muilenburg aber gerade erst auf 2019 verschoben./stw/fba