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    ROUNDUP  360  0 Kommentare Wirtschaft der Eurozone bleibt auf Wachstumskurs

    LUXEMBURG (dpa-AFX) - Die Wirtschaft der Eurozone hat im Frühjahr trotz eines Dämpfers bei der Industrieproduktion im Juni ihr Wachstumstempo überraschend halten können. Wie das Statistikamt Eurostat am Dienstag in einer zweiten Schätzung mitteilte, lag die Wirtschaftsleistung (BIP) im zweiten Quartal 0,4 Prozent höher als im Auftaktquartal. Damit wurde eine erste Schätzung nach oben revidiert. Ende Juli hatte Eurostat für die Monate April bis Juni nur ein Wachstum von 0,3 Prozent gemeldet.

    Volkswirte wurden von der Entwicklung überrascht. Sie hatten eine Bestätigung der ersten Schätzung erwartet. Im Jahresvergleich meldete Eurostat für das zweite Quartal einen Anstieg der Wirtschaftsleistung um 2,2 Prozent. Dies lag ebenfalls leicht über den Erwartungen von Analysten.

    Besonders stark war das Wachstum in der Slowakei mit 1,0 Prozent im Vorquartalsvergleich. Schwach waren die Raten dagegen in Frankreich und Italien mit jeweils nur 0,2 Prozent. Mit Blick auf Frankreich verweisen Experten des Analysehauses Capital Economics auf negative Auswirkungen durch Streiks. In Deutschland beschleunigte sich das Wachstum auf 0,5 Prozent. Ökonomen führen dies unter anderem darauf zurück, dass dämpfende Sonderfaktoren wie beispielsweise die starke Grippewelle keine Rolle mehr spielten.

    Das robuste Wachstum im Euroraum wurde trotz eines Dämpfers bei der Industrieproduktion zum Ende des zweiten Quartals erreicht. Die Gesamtproduktion fiel im Juni um 0,7 Prozent zum Vormonat, wie die Statistiker weiter mitteilten. Volkswirte hatten nur mit einem Rückgang um 0,4 Prozent gerechnet, nachdem die Produktion im Mai noch um revidierte 1,4 Prozent gestiegen war.

    Laut Capital Economics dämpft die schwächelnde Industrie im Juni nun zwar die Erwartungen für das dritte Quartal, es sei aber weiter mit einem robusten Wachstum zu rechnen. Positiv auswirken dürfte sich laut Greg Fuzesi, Experte bei der Bank JP Morgan, dass es zuletzt keine Eskalation im Handelsstreit mit den USA gegeben habe.

    Besonders deutlich fiel im Juni die Produktion von Investitionsgütern. Sie ging um 2,9 Prozent zum Vormonat zurück. Einen Anstieg gab es nur bei der Energieproduktion mit einem Zuwachs um 0,5 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat legte die Produktion im Juni um 2,5 Prozent zu. Hier war ein Anstieg um 2,4 Prozent erwartet worden.

    Von den Mitgliedstaaten, für die Daten vorliegen, verzeichneten Irland (-8,9 Prozent) und die Niederlande (-1,3 Prozent) die stärksten Rückschläge der Industrieproduktion im Monatsvergleich. In Deutschland fiel die Produktion um 0,6 Prozent./tos/jkr/fba





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