Bayer – Erholung gewinnt weiter an Kontur
Bayer – Erholung gewinnt weiter an Kontur
Der DAX setzte seine Erholung vom Wochenanfang gestern fort und kletterte um weitere 0,4% nach oben. Wie schon am Montag, trieben auch in der gestrigen Sitzung die Papiere von Bayer den Index an. Mit einem Tagesgewinn von 1,7% – und dem dritten positiven Ergebnis in Folge – rangierten die Leverkusener diesmal auf Platz 3, womit die Erholung in der Aktie weiter an Kontur gewinnt. Die ist jedoch auch bitter nötig, denn auf dem aktuellen Kursniveau von 82,15 Euro ist Bayer noch längst nicht aus dem Schneider. Konkret:
Seit dem Tiefststand am vergangenen Donnerstag bei 75,50 Euro konnten die Papiere bereits rund 8,8% zulegen und sich in den Oktober-Abwärtstrendkanal zurückschieben. Bis zur unteren Kante des Mega-Gaps vom Montag vergangener Woche (damals war die Aktie nach Bekanntwerden des Monsanto-Urteils zweistellig abgestürzt) hat es während der Aufholjagd allerdings noch nicht gereicht. Das nächste Kursziel auf der Oberseite ist daher weiterhin der Bereich um 86,30 Euro, wobei sich die Notierungen von dort aus im Idealfall direkt an die Schließung der Kurslücke machen würden – was einer Zielzone bei 93,11 Euro entsprechen würde. Davor müsste indes auch noch die 92er-Hürde aus dem Weg geräumt werden, an der die Papiere sonst nämlich nach unten abprallen könnten. Apropos unten:
Trotz der wiedergewonnenen Euphorie schadet es nicht, die Unterseite im Blick zu behalten. Sollte Bayer nach drei starken Sitzungen hintereinander heute nämlich wieder in den Rückwärtsgang schalten, dürfte ein kleinerer Rücksetzer an der runden 80-Euro-Marke aufgefangen werden. Weiten sich die Gewinnmitnahmen hingegen aus, steht bei 78 Euro zwar noch eine Haltelinie zur Verfügung; unter dem Strich könnte dann jedoch ein Test des amtierenden Jahrestiefs bzw. der 75er-Marke nicht mehr ausgeschlossen werden.
Kennzahlen zum Basiswert
Schlusskurs
82,12 €
+ / –
1,34 € / 1,66%
Hoch / Tief
83,58 € / 81,61 €
Performance
52-Wochen-Hoch
52-Wochen-Tief
Statistik
Trend
EUR/TRY – Verschnaufpause auf hohem Niveau
Den Blick auf das Währungspaar Euro/Türkische Lira hatten wir Ihnen bereits gestern versprochen, und dieses Versprechen lösen wir hiermit ein: Nach dem katastrophalen Wertverlust der türkischen Landeswährung in der Vorwoche – die europäische Gemeinschaftswährung schoss in der Spitze bis auf 7,9954 TRY – ist es zuletzt etwas ruhiger im Chart geworden; mit Notierungen rund um die 7-Lira-Marke schiebt sich der Euro in den vergangenen Tagen überwiegend seitwärts. Das Risiko ist damit allerdings nicht gebannt, denn in der vermeintlichen Ruhe könnte das Bewegungspotenzial für den nächsten Ausbruch entstehen: Sobald die Lira erneut nachgibt, dürfte der Euro die Kletterpartie zur 8er-Barriere wieder aufnehmen, und der Sprung über diesen Widerstand könnte anschließend weitere Kursgewinne bis in den Bereich um 8,30/8,50 TRY nach sich ziehen. Auf der Unterseite stützt dabei die erste Haltezone rund um 6,80 TRY, wobei mit den kleinen Korrekturtiefs aus der Vorwoche bei 6,60 TRY nur wenig tiefer schon die nächsten Unterstützungen bereitstehen.
Schlusskurs
7,017 TRY (Indikation)
+ / –
0,0324 TRY / 0,46%
EUR/USD – Trump schwächt den Greenback
Und wir bleiben bei den Devisen, denn im EUR/USD tut sich etwas. Genauer gesagt war es der US-Präsident, der den Greenback nach seiner (für amtierende Präsidenten höchst unüblichen) Kritik an der heimischen Notenback Fed unter Druck brachte: Mit dem Intraday-Top bei 1,1540 USD notierte die europäische Gemeinschaftswährung auf dem höchsten Stand seit dem 09. August – dem Tag, an dem sich der Euro bis auf Weiteres von der 1,16er-Marke verabschieden musste! Diese Hürde ist jetzt allerdings bereits als erstes Kursziel auf der Oberseite zu nennen; gelingt die Rückeroberung dieser wichtigen Barriere, wäre der Weg frei bis an den nächsten Bremsbereich zwischen 1,1650 und 1.1750 USD, wobei es von dort nur noch einen Katzensprung bis an die 1,18er-Barriere wäre! Nach unten sollte dafür nun die 1,15er-Schwelle zumindest bremsend wirken; fällt der Euro unter diese Haltelinie, müsste jedoch mit dem nächsten Test der 1,14er-Unterstützung gerechnet werden.
Schlusskurs
1,1572 $ (Indikation)
+ / –
0,0081 $ / 0,71%
Kupfer – Wieder im Aufwärtsmodus?
Von den Währungen geht es zum Rohstoffmarkt, denn auch da konnte ein Wert einen wichtigen Widerstand aus dem Weg räumen. Die Rede ist vom (Konjunkturindikator) Kupfer; das Industriemetall war zuletzt unter die wichtige 6.000-Dollar-Marke und auf ein neues Jahrestief bei 5.765 USD abgeschmiert, doch mit der Rückeroberung der 6.000er-Barriere könnte nun der Startschuss für eine Erholungsbewegung gefallen sein: Kann Kupfer jetzt auch den Bremsbereich rund um 6.200 USD sowie das Juli-Zwischenhoch bei 6.335 und die 6.400er-Hürde überbieten, stünden die Chancen für eine Rückkehr in die Seitwärtsrange oberhalb von 6.600 Zählern nicht schlecht. Neue Kaufsignale kämen indes erst mit dem Sprung über den GD200 bei 6.800 USD in den Markt! Auf der Unterseite bleibt es zudem kritisch; zwar stützt jetzt die 6.000er-Marke die Kurse, ein größerer Rücksetzer dürfte jedoch bis in den Bereich um 5.800 USD führen, womit das 2018er-Tief durchaus noch einmal auf die Probe gestellt werden könnte!
Schlusskurs
6.050,00 $ (Indikation)
+ / –
70,00 $ / 1,17%
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