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     392  0 Kommentare Metro-Chef Koch macht Spekulanten für schwachen Aktienkurs verantwortlich

    Berlin (ots) - Konzernchef sieht Einstieg des tschechischen
    Großaktionärs Kretinsky "positiv" / Koch räumt Fehler im
    Russland-Geschäft ein

    Berlin, 19. September 2018 - Metro-Chef Olaf Koch hat Spekulanten
    für den schwachen Aktienkurs des Handelskonzerns verantwortlich
    gemacht. "Der Kurs scheint völlig entkoppelt von unserer realen
    Entwicklung", sagte Koch dem Wirtschaftsmagazin 'Capital' (Ausgabe
    10/2018, EVT 20. September). Nach der Aufspaltung des MDax-Konzerns
    im Sommer 2017 sei Metro "ins Visier von Spekulanten geraten", sagte
    Koch. Zeitweise habe der Anteil von Leerverkäufen auf die handelbaren
    Aktien bei fast 20 Prozent gelegen. Als Grund dafür nannte der
    Konzernchef in seinem ersten Interview seit dem Einstieg des neuen
    Großaktionärs Daniel Kretinsky, dass das Geschäft in Russland, Metros
    wichtigstem Auslandsmarkt, aus Sicht von Hedgefonds-Managern mit
    einem "geopolitischen Risiko behaftet" sei. Zudem leide der Konzern
    unter dem "schwachen Image" der Einzelhandelsbranche, obwohl er 80
    Prozent seiner Umsätze im Großhandel mache, sagte Koch.

    Seit Anfang des Jahres war der Kurs der Metro-Aktie um knapp 40
    Prozent eingebrochen und hatte sich zuletzt erst nach dem Einstieg
    von Kretinsky und Spekulationen über eine mögliche Komplettübernahme
    erholt. Wegen des Kursverfalls hatte der langjährige
    Metro-Großaktionär Haniel im August seinen Ausstieg angekündigt und
    ein Aktienpaket in Höhe von 7,3 Prozent an den tschechischen
    Milliardär und dessen Partner verkauft. Auf weitere 15,2 Prozent an
    den Metro-Stammaktien hält Kretinsky eine Option.

    In den vergangenen Monaten hatte sich Haniel-Chef Stephan Gemkow
    wiederholt enttäuscht über die Kursentwicklung der Metro-Aktie
    geäußert und dabei auch Kritik an Koch und seiner Strategie
    durchblicken lassen. Dazu sagte der Metro-Chef im
    'Capital'-Interview, erst im Mai habe es bei einer Strategieklausur
    des gesamten Aufsichtsrates "einen vollen Konsens aller Anteilseigner
    und der Arbeitnehmerbank über die Ausrichtung des Unternehmens"
    gegeben. "Dass die Kursentwicklung schmerzhaft ist, darüber waren wir
    uns alle einig", sagte Koch. Zugleich widersprach er dem Eindruck,
    der Konzern sei ein Problemfall: "Wir haben keine Geldknappheit. Und
    die Metro ist auch nicht in einer Krise." Im laufenden Geschäftsjahr
    werde der Konzern ohne Immobilienverkäufe ein Ergebnis vor Zinsen,
    Steuern und Abschreibungen von rund 1,4 Mrd. Euro erzielen.

    Mit Blick auf das Russland-Geschäft räumte Koch eigene
    Versäumnisse ein. "Wir haben Fehler gemacht, auch in Russland, aber
    die haben wir schon korrigiert", sagte er. So habe man etwa das
    dortige Preismodell angepasst, um für die Hauptkundengruppe der
    unabhängigen Händler attraktiver zu werden. "Unsere Entwicklung in
    Russland hat sich deutlich stabilisiert", sagte er. Allerdings sei
    das Geschäft dort "schwieriger geworden".

    Zurückhaltend äußerte sich Koch zu Spekulationen, der neue
    Großaktionär Kretinsky könnte eine Komplettübernahme anstreben, um
    Metro von der Börse zu nehmen. Der Aufwand für ein Delisting sei
    "erheblich", sagte Koch. Zudem sei dafür eine Abstimmung mit den
    anderen Großaktionären notwendig. Auf die Frage, was Kretinskys
    Einstieg für ihn persönlich bedeute, sagte Koch: "Ich sehe das
    positiv und bin guter Dinge, weil ich davon überzeugt bin, dass die
    Metro auf einem sehr guten Weg ist."

    OTS: Capital, G+J Wirtschaftsmedien
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    Pressekontakt:
    Thomas Steinmann, Redaktion 'Capital',
    Telefon: 030/220 74-5119, E-Mail: steinmann.thomas@capital.de
    www.capital.de



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