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    Japan  365  0 Kommentare Preisanstieg zieht etwas an - Ziel aber noch weit entfernt

    TOKIO (dpa-AFX) - In Japan sind die Verbraucherpreise im August etwas stärker gestiegen als zuletzt. Doch trotz der leichten Erholung, die vor allem auf höhere Kosten für Energie zurückgeht, bleibt die Inflation weiter deutlich hinter dem Notenbankziel zurück. Im August haben die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vorjahr um 1,3 Prozent angezogen, wie die Regierung am Freitag in Tokio mitteilte. Im Juni waren es noch 0,9 Prozent. Von Bloomberg befragte Experten hatten mit einem Anstieg von 1,1 Prozent gerechnet.

    Schwächer fiel dagegen die Entwicklung bei der von der Notenbank im Fokus stehende Kernrate, bei der schwankungsanfällige Preise für frische Nahrungsmittel herausgerechnet werden, aus. Diese stieg wie von Experten erwartet um 0,9 Prozent und damit etwas stärker als zuletzt. Sie liegt damit weiter deutlich unter dem Zielwert der japanischen Zentralbank von zwei Prozent.

    In Japan versuchen die Währungshüter seit mehr als fünf Jahren, die Inflation mit einer extrem lockeren Geldpolitik an die Zielmarke von zwei Prozent zu bringen. Einen Zeitplan zur Erreichung dieses Ziels hatten sie im April aufgegeben. Notenbankchef Haruhiko Kuroda hatte sich zuletzt trotz der niedrigen Rate zuversichtlich gezeigt, dass es weiterhin eine Bewegung hin zu dem Zwei-Prozent-Ziel gebe.

    Die japanische Zentralbank kämpft gegen die Gefahr von sinkenden Preisen. Diese bergen generell das Risiko, dass Verbraucher den Kauf von größeren Konsumgütern in der Hoffnung auf billigere Preise aufschieben und damit die Konjunktur abwürgen. Der private Konsum ist in der zuletzt wieder sehr gut laufenden japanischen Wirtschaft weiter relativ schwach.

    Wachstumstreiber sind vor allem die Investitionen der Unternehmen - diese könnten jedoch bald niedriger ausfallen, wenn der Handelskrieg zwischen den Vereinigten Staaten und China sowie der Europäischen Union weiter eskaliert. Japan ist davon zwar größtenteils nicht direkt betroffen, könnte aber wegen einer allgemein sinkenden Nachfrage beziehungsweise eines gedämpften Welthandels mit in den Strudel gezogen werden./zb/bgf/fba





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