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     535  0 Kommentare Siemens, Drillisch, SAP – Jahresendrally oder Zinsangst?

    Siemens AGAm Donnerstag waren wir auf dem Börsenparkett zu Gast und durften bei NTV unsere Einschätzung zum Markt abgeben. Die finden Sie in der Telebörse von 09:45 Uhr. Für unsere Abonnenten gab es also Einblicke von der Börse. Dazu haben wir heute Research zur FED und einen Jahresausblick versendet. Mehr zum Newsletter lesen Sie hier. Passend zu unserer Einschätzung möchten wir ihnen drei Papiere vorstellen. Einen Bonus auf Siemens (GM64X2), einen Discounter auf Drillisch  DD9V85 und etwas offensiver einen Turbo-Bull auf SAP MF090Z. Ergänzend blickt die VP-Bank auf die gestrige FED-Sitzung:

    “Wie erwartet schreitet die US-Notenbank weiter voran und erhöht das Fed-Funds-Rate-Zielband um 25 Basispunkte. Die Zinserhöhung war keine Überraschung, denn an den Finanzmärkten wurde fest mit dem Schritt gerechnet. Wie immer gilt das Interesse der Marktteilnehmer vor allem dem weiteren Ausblick der Notenbanker und dem Wording. An den sogenannten „Dots“ änderte sich nichts, d.h. die Median-Schätzung der Fed-Offiziellen sieht nach wie vor eine weitere Zinserhöhung im laufenden Jahr vor und im kommenden Jahr soll drei Mal an der Zinsschraube gedreht werden.

    Ein weitere Aspekt ist interessant: Die Fed strich aus ihrem Pressestatement das Wort „akkommodierend“. Damit hat aus Sicht der Notenbanker das Zinsniveau nun ein neutrales Niveau erreicht. Das heißt aber auf der anderen Seite, dass die Geldpolitik bei weiteren Zinserhöhungen restriktiv wird. Dies soll nun nicht heißen, dass schon von der nächsten Zinserhöhung eine wachstumsdämpfende Wirkung ausgeht, doch dies könnte bei weiteren geldpolitischen Straffungen im kommenden Jahr der Fall sein.

    Fazit: Die US-Wirtschaft läuft rund. Die gute Beschäftigungssituation spricht dafür, dass sich so schnell an dieser Situation auch nichts ändert. Damit wird Jerome Powell weiterhin an der Zinsschraube guten Gewissens drehen können. Die nächste Zinserhöhung wird es im Dezember geben. Da die US-Notenbank hinsichtlich der Inflationsentwicklung gelassen bleibt, wird es keine raschere Abfolge an Zinserhöhungen geben. Spannend wird es dann im kommenden Jahr. Langsam aber sicher erreicht die Fed ein Zinsniveau, bei dem es für die US-Wirtschaft wehtun kann. Ab welcher Zinshöhe dies genau der Fall ist, lässt sich nur schwer beantworten. Gerade deshalb wird die Fed im kommenden Jahr auf Sicht fahren, zumal die wirtschaftlichen Auswirkungen der bereits eingeführten Zölle abgewartet werden muss. Halten sich die wirtschaftlichen Konsequenzen der konfrontativen Handelspolitik einigermaßen in Grenzen, werden die drei Zinserhöhungen im kommenden Jahr durchgeführt. Zeigt sich die US-Konjunktur davon unbeeindruckt, kann es durchaus etwas mehr werden.”

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    Quelle:VP-Bank, eigene Recherche





    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
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