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Wirecard – Kapitaler Kurseinbruch!
601 Wirecard – Kapitaler Kurseinbruch!
Überhaupt keinen guten Wochenstart erwischte gestern die Wirecard-Aktie – in einer turbulenten Sitzung krachten die Papiere auf das Tagestief bei 162 Euro und damit auf den niedrigsten Stand seit dem 15. August; damals sackten die Kurse ähnlich spektakulär auf das Korrekturtief bei 159,95 Euro ab, konnten sich zur Schlussglocke aber immerhin auf einen Endstand bei 161,25 Euro retten. Und die Scharte in den folgenden Sitzungen direkt wieder ausmerzen, schließlich kletterte die Aktie nur zwei Wochen später auf das Allzeithoch bei 199 Euro. Ob Wirecard dieses Kunststück erneut gelingt, muss sich jetzt zeigen:
Sollte der Verkaufsdruck nun zunehmen und die Aktie den Ausbruch aus dem Juni-Aufwärtstrendkanal bestätigen, dürfte ein Test der Doppelunterstützung zwischen 158 Euro und 160 Euro nicht mehr zu verhindern sein. Finden die Notierungen auch dort keinen Halt, sollte eine Ausweitung der Korrektur bis an die nächsten Haltestellen bei 150 und 140 Euro einkalkuliert werden, wobei sich darüber hinaus bereits das Juni-Tief bei 130 Euro als Zielzone anbietet, zumal hier aktuell auch der GD200 verläuft.
Gelingt es der Aktie dagegen, sich am September-Tief bei 167,30 Euro nach oben zu ziehen, wäre eine schnelle Erholung denkbar, die über die beiden Hürden bei 175 (untere Trendkanalbegrenzung) und 180 Euro wieder direkt an den Bremsbereich rund um die 190er-Marke führen dürfte. Wichtig zu wissen: Für neue Long-Impulse wäre nun allerdings ein Sprung über das amtierende Jahres- bzw. Rekordhoch bei 199 Euro und ein Ausbruch über die runde 200-Euro-Marke zwingend erforderlich!
Kennzahlen zum Basiswert
Schlusskurs
166,20 €
+ / –
-22,80 € / -12,06%
Hoch / Tief
188,80 € / 162,00 €
Performance
52-Wochen-Hoch
52-Wochen-Tief
Statistik
Trend
DAX – 12.000 im Blick!
Nicht nur Wirecard geriet gestern in Schwierigkeiten, auch der Gesamtmarkt startete mit einem dicken Minus in die neue Handelswoche! Dabei rutschten die Blue Chips im Tief auf 11.939 Punkte ab, womit es nun zum Showdown an der 12.000er-Marke kommen könnte: Verlieren die Kurse heute den Kontakt zur runden Tausenderbarriere und fallen (per Tagesschluss) auch gleich unter 11.900 bzw. das Septembertief bei 11.865 Punkten zurück, bietet die 11.800er-Schwelle den letzten Halt vor dem amtierenden 2018er-Tief bei 11.727 Zählern! Dort droht doppeltes Ungemach: Ein Absturz auf ein neues Jahrestief wäre gleichbedeutend mit dem Rutsch unter die untere Begrenzung des mittelfristigen Abwärtstrendkanals! Weiten sich die Verkäufe im Anschluss aus, müsste mit einem Test der 11.600er-Marke gerechnet werden! Nach oben wäre eine schnelle Rückeroberung der 12.000er-Marke zunächst als Schadensbegrenzung zu werten; stabilisieren würde sich der DAX dann allmählich oberhalb von 12.200/12.220 Punkten. Um jedoch der Abwärtsfalle zu entkommen, müsste es jetzt mindestens über 12.300 Zähler hinausgehen!
Schlusskurs
11.947,16 Pkt.
+ / –
-164,74 Pkt. / -1,36%
FTSE MIB – Von der Krise zum Crash?
Auf der Suche nach den Gründen für den erneuten Kursrutsch an den europäischen Börsen geht der Blick einmal mehr nach Italien: die Renditen für italienische Staatsanleihen mit 10-jähriger Laufzeit schossen gestern auf den höchsten Stand seit rund viereinhalb Jahren – und drückten die Mailänder Börse tief ins Minus. Seit dem September-Hoch bei 21.720 Punkten vor zwei Wochen hat der FTSE MIB mittlerweile 1.900 Punkte bzw. 8,75% verloren und schlug im Tief bei 19.820 Zählern auf. Setzt sich der Abwärtstrend in den kommenden Sitzungen fort, müsste bereits ein Rücksetzer bis 19.600 bzw. 19.300 Zählern einkalkuliert werden, wobei es von dort auch zügig bis an die runde 19.000er-Marke gehen könnte. Von der hatten sich die Kurse im ersten Halbjahr 2017 nach oben verabschiedet, und nach oben ist das Stichwort für den Blick auf die Oberseite: Kann der MIB die 20.000er-Schwelle direkt zurückerobern und sich anschließend an die 20.500er-Hürde retten, bestehen gute Chancen für eine Erholung bis 21.000/21.400 bzw. bis ans oben erwähnte September-Top.
Schlusskurs
19.944,67 Pkt. (Indikation)
+ / –
-405,79 Pkt. / -1,99%
MDAX – Im freien Fall!
Und wir wechseln noch einmal an die deutschen Aktienmärkte und werfen einen Blick auf die Nebenwerte, die sich bislang – vor allem im direkten Vergleich mit den Blue Chips – richtig gut verkauft hatten. Die Betonung liegt auf „hatten“, denn in den vergangenen drei Sitzungen wurde der MDAX regelrecht fallengelassen – von der 26.000er-Marke ging es im Tief bis an die wichtige 24.800er-Unterstützung, die per Schlusskurs zwar verteidigt werden konnte. Das Tagestief bei 24.767 Punkten markiert allerdings den niedrigsten Stand im laufenden Jahr, und das macht die Ausgangslage brandgefährlich: Sollte sich der Ausverkauf heute unvermindert fortsetzen, müsste – neben einem neuen Jahrestief – mit einer Ausweitung der Korrektur bis in den Bereich um 24.500 gerechnet werden, wobei im Anschluss auch die 24.000er-Marke unter Druck geraten könnte. Auf der Oberseite müssten die Kurse hingegen wenigstens bis an den Bremsbereich bei 25.500 vorstoßen, um von dort eine Erholung in Richtung 26.000/26.200 vorantreiben zu können!
Schlusskurs
24.862,36 Pkt.
+ / –
-413,96 Pkt. / -1,64%
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