EU-Kommission sieht Nachbesserungsbedarf bei Zugfusion Siemens/Alstom
BRÜSSEL/MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die EU-Kommission hat Einwände zur Fusion der Bahntechnik-Sparten von Siemens und Alstom an die beiden Konzerne übermittelt. Diese bestätigten am Mittwoch, dass ein entsprechendes Schreiben eingegangen sei. Der Vorgang sei ein formaler Schritt, hieß es bei Siemens. Zur Frage, in welchen Punkten die EU genau Nachbesserungsbedarf sieht, wollte sich das Unternehmen nicht äußern. "Diese Transaktion ist komplex und findet in einem dynamischen Markt statt", teilte Alstom mit.
Das "Handelsblatt" hatte zuvor berichtet, die EU-Behörde fürchte bei Hochgeschwindigkeits- und Regionalzügen sowie bei fahrerlosen U-Bahnen Einschränkungen des Wettbewerbs. Im Juli hatte die Kommission eine eingehende Prüfung der Fusion bis spätestens zum 28. Januar 2019 angekündigt. "Die Kommission hat Bedenken, dass der Zusammenschluss den Wettbewerb im Bereich der Zulieferung mehrerer Arten von Schienenfahrzeugen und Signalsystemen beeinträchtigen könnte", erklärte die Behörde damals.
Siemens und Alstom wollen ihre Zugsparten zusammenbringen, um vor allem der starken chinesischen Konkurrenz in der Branche zu begegnen. Die Fusion hatten sie im vergangenen Jahr angekündigt.
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Die Konzerne haben nun einige Wochen Zeit, um auf die Einwände der Kommission einzugehen und zu erklären, wie sie deren Bedenken ausräumen wollen. Siemens und Alstom wollen die Zusammenlegung der Zuggeschäfte im ersten Halbjahr 2019 über die Bühne bringen./maa/DP/nas