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    ROUNDUP 2  422  0 Kommentare Konzernumbau und Kundenwerbung halten Commerzbank auf Kurs

    (Neu: Aktueller Kurs Ende 1. Absatz, Aussagen zum Ertragsziel in den beiden letzten Absätzen.)

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Commerzbank sieht sich nach einem soliden dritten Quartal auf Kurs zur zweiten Gewinnausschüttung an die Aktionäre seit der Finanzkrise. Dank wachsender Kundenzahlen im Geschäft mit Privat- und Firmenkunden gelingt es dem Institut in einem umkämpften Markt seine Position zu halten. Die vor Kurzem vom Dax in den MDax abgestiegene Aktie legte am frühen Nachmittag mehr als vier Prozent zu - auf Jahressicht ist das Papier aber immer noch rund 30 Prozent im Minus.

    Im Drei-Monats-Zeitraum Juli bis einschließlich September verdiente die Bank nach Angaben vom Donnerstag unterm Strich deutlich weniger als ein Jahr zuvor. Anders als vor einem Jahr konnte das teilverstaatlichte Geldhaus nun allerdings auch keine hohen Einmalerträge verbuchen. Das operative Ergebnis brach im Vergleich der beiden Quartale um fast die Hälfte auf 331 Millionen Euro ein. Unterm Strich blieben im dritten Quartal mit 218 Millionen Euro 53 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

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    Vor einem Jahr hatte sich der Verkauf der Frankfurter Firmenzentrale positiv in der Bilanz niedergeschlagen. Die Commerzbank ist nun Mieter im Turm. Dieser und weitere Sondererträge summierten sich seinerzeit auf rund eine halbe Milliarde Euro. Nach wie vor machen sich Konzernumbau und Kundenwerbung bezahlt. Im dritten Quartal gewann die Bank nach eigenen Angaben im Segment Privat- und Unternehmerkunden in Deutschland etwa 117 000 zusätzliche Kunden. Seit Vorstellung der neuen Strategie im Herbst 2016 sei die Kundenbasis somit um gut 900 000 gewachsen.

    Bis zum Jahr 2020 will die Bank mit aktuell rund 13 Millionen Privat- und Unternehmerkunden in Deutschland insgesamt zwei Millionen zusätzliche Klienten anlocken. Davon verspricht sich der Konzern auf lange Sicht mehr Gewinn. Bereinigt um Sondereffekte verbuchte die Commerzbank, deren größter Aktionär seit der Finanzkrise 2008 der Bund ist, steigende Erträge: Die gesamten Einnahmen der Bank lagen nach neun Monaten bei 6,69 (Vorjahr: rund 6,34) Milliarden Euro.

    "Wir haben unsere bereinigten Erträge gesteigert und gewinnen stetig neue Kunden. Das zeigt, dass unsere Strategie richtig ist: Wir wachsen in einem wettbewerbsintensiven Markt", bilanzierte Konzernchef Martin Zielke. Auf bereinigter Basis rechnet das Institut für das Gesamtjahr auf Konzernebene mit höheren Erträgen als 2017. Im Firmenkundengeschäft allerdings bekommt die Bank den harten Wettbewerb um den deutschen Mittelstand zu spüren. In diesem Segment werden daher geringere Erträge als ein Jahr zuvor erwartet.

    Beim Verkauf der Sparte EMC an die französische Société Générale machte die Commerzbank den nächsten Schritt: Beide Institute unterzeichneten den Kaufvertrag für das in dem Bereich gebündelte Geschäft mit Aktienderivaten und börsengehandelten Fonds (ETFs). Mit deutlich weniger Personal und mehr digitalen Angeboten will die Commerzbank weiter Boden gutmachen. Bis 2020 soll die Zahl der Vollzeitstellen um 7300 auf 36 000 schrumpfen. Zum Ende des dritten Quartals waren es etwa 41 400.

    Nach zwei mageren Jahren will der Vorstand das Jahr 2018 mit einem ordentlichen Gewinnplus abschließen. Die Aktionäre dürfen auf eine Dividende hoffen: Geplant ist eine Gewinnausschüttung von 20 Cent je Aktie, wie für das Jahr 2015. Es wäre das zweite Mal seit der Rettung mit Steuermilliarden in der Finanzkrise 2007/2008, dass die Commerzbank eine Dividende zahlt.

    Zielke will die Prozesse in der Bank vereinfachen und digitalisieren. Zudem soll das Kundenwachstum zu höheren Erträgen führen. Bis 2020 hatte er sich hier bisher einen Wert von 9,8 Milliarden Euro und damit deutlich mehr als zuletzt auf die Fahnen geschrieben. Doch daraus wird jetzt wegen der vielen Unsicherheiten für die Weltwirtschaft und dem anhaltenden Zinstief, das auf die Erträge der Banken drückt, wahrscheinlich nichts.

    Finanzchef Stephan Engels sagte bei der Analystenkonferenz nach den Zahlen, dass der Wert wohl leicht darunter liegen wird. Eine große Überraschung ist das nicht - so hatte Zielke das Ziel erst vor Kurzem als Herausforderung bezeichnet und zum anderen hatte keiner der von Bloomberg erfassten Experten zuletzt damit gerechnet. Die höchste Schätzung lag hier ohnehin nur bei 9,6 Milliarden Euro - der Schnitt bei gerade mal 9,2 Milliarden. Dieser Wert werde deutlich übertroffen, sagte Engels./ben/zb/stk/jha/





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