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     647  0 Kommentare DAX – Renditeknaller gegen Italien und Brexit

    Ausblick_Symbol_SchweizAbonnenten unseres Depotdienstes konnten sich in den letzten Wochen aufstellen. Wir sind nahezu vollständig investiert, wer noch dabei sein möchte, kann sich hier anmelden. Als Beimischung empfehlen wir immer wieder strategisch Produkte wie den Inliner HX5GFW mit einer unteren Barriere bei 9800 Punkten. Damit ist man gegen weitere Turbulenzen abgesichert. Dreht der Markt nach oben, sehen Sie den Schein als Versicherung. Mit einem Kurs um 1,50 und einer langen Laufzeit winkt eine hohe Rendite. Auch wenn Italien und der Brexit uns noch einige Zeit beschäftigen – die Experten der Commerzbank rechnen mit diesem Szenario:

    ” Der Euro schwächelt erheblich. Und leider wird er wohl erst einmal weiter unter Druck bleiben. Denn es ist höchst unwahrscheinlich, dass Italien am Dienstag der EU einen geänderten Haushaltsentwurf vorlegt, schließlich bezeichnete der stellvertretende Premierminister Di Maio einen Haushalt, der den EU-Regeln entspräche, als selbstmörderisch, der in die Rezession führe. Damit würde die nächst Eskalationsstufe gezündet. Meines Erachtens geht es aber nach wie vor nicht darum, ob die EU Italien ein Defizitverfahren aufbrummt, weil die Staatsverschuldung mit über 130% nicht (schnell genug) auf die Obergrenze von 60% fällt. Wenn es die italienische Regierung jetzt schon nicht juckt, auf die Kritik der EU einzugehen, wird sie ein offizielles langwieriges Verfahren mit ungewissem Ausgang auch nicht beeindrucken.

    Das einzige, was meiner Meinung nach der Uneinsichtigkeit der italienischen Verantwortlichen Abhilfe schaffen könnte, wäre die Marktreaktion. Denn sollte der Markt an der langfristigen Tragbarkeit der italienischen Staatsverschuldung zweifeln und die italienischen Renditen in Richtung 4% oder sogar höher treiben, könnte der Regierung möglichweise ein Lichtchen aufgehen. Dass nämlich der Markt sie dazu zwingen könnte, eine verantwortlichere Fiskalpolitik anzustreben. Andernfalls könnte im schlimmsten Fall vielleicht sogar eine neue Schuldenkrise in der Eurozone drohen. Allein die Furcht vor diesem Szenario dürfte den Euro erst einmal weiter belasten, solange die italienische Regierung uneinsichtig bleibt. Und solange der Markt Gerüchten Glauben schenkt, dass die EZB schon Anfang kommenden Jahres neue TLTROs auflegen könnte, was gegen die erwartete Normalisierung der Geldpolitik spräche. Denn sollte sich das bewahrheiten, fiele auch das positive Argument „steigende Zinsen im nächsten Jahr“ für den Euro weg. Andererseits heißt das aber auch: fallend diese beiden Belastungsfaktoren weg, kann es mit dem Euro auch schnell wieder nach oben gehen.

    Mit Brüssel gingen die Brexit-Verhandlungen angeblich die ganze letzte Nacht weiter. Bis Mittwoch soll ein Deal gefunden werden, damit er noch vor Monatsende auf einem EU-Sondergipfel unterzeichnet werden kann. Selbst Premierministerin Theresa May bezeichnete den Endspurt in den Verhandlungen als äußerst schwierig. Es bestünden noch erhebliche Differenzen. Das zeigt erneut: solange nicht alles vereinbart ist, ist nichts vereinbart. Selbst wenn bis Mittwoch eine Einigung mit Brüssel gefunden wird, ist das Spiel noch nicht zu Ende. Im eigenen Kabinett regt sich zusehends Widerstand gegen das, was May verhandeln könnte.

    Bereits am Freitag nahm der Transportminister seinen Hut und angeblich denken vier weitere Minister der Regierung May an Abdankung. Einig sind sich in der Regierung anscheinend alle nur darüber, dass man sich uneinig ist. Gleichzeitig mehren sich die kritischen Stimmen innerhalb des Parlaments, so dass die Abstimmung über einen hart erarbeiteten Vorschlag im britischen Parlament alles andere als sicher scheint. Selbst wenn also die ersten beiden Hürden, eine Einigung mit den EU-Unterhändlern und die Akzeptanz der Einigung durch das Kabinett, genommen sind, bleibt noch die große Hürde Parlamentsvotum. Und fiele dies negativ aus, wäre dann wohl Endzeitstimmung im Pfund angesagt.”

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    Quelle: Commerzbank, eigene Recherche



    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
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