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     534  0 Kommentare IBU-tec: „Misson Accomplished“, aber die Aktie kommt nicht voran!

    Viel Zukunft, aber auch jede Menge Gegenwart stecken in der Aktie von IBU-tec Advanced Materials. Doch derzeit dümpelt der Anteilschein vor sich hin und rutschte nun auch unter seinen IPO-Preis. Dabei hat man sein Wort gehalten.

    Wort gehalten!

    Zum Preis von 16 Euro kamen die Anteilscheine von IBU-tec Advanced Materials (15,50 Euro; DE000A0XYHT5) Ende März vergangenen Jahres an die Börse. Mit dem IPO wollte der Weimarer Konzern sein organisches Wachstum finanzieren und auch anorganisch expandieren können. Vorstandschef und Großaktionär Ulrich Weitz hinterließ damals eine guten Eindruck bei uns. Gleich auf Seite 2 der Präsentation des Unternehmens für das Eigenkapitalforum in Frankfurt heißt es: „Misson Accomplished“. Da kann man als Beobachter nur zustimmen, der Ingenieur hat Wort gehalten. IBU-tec konnte seit dem Börsengang durch neue Standorte wachsen und zeigt vor allem im Bereich Batteriewerkstoffe eine hohe Dynamik. Zudem gelang mit der Übernahme der BNT Chemicals GmbH auch anorganisch ein wichtiger Schritt. „Jetzt haben wir auch Produkte im Portfolio“, sagte Weitz gegenüber dem Investor Magazin. Denn die bisherige IBU-tec war vor allem ein auf thermische Verfahren spezialisierter Dienstleister. Mit BNT Chemicals kann man auch bei nasstechnischen Verfahren punkten und bietet nun eigene Produkte an. Das klingt alles reichlich theoretisch, sorgt aber beispielsweise dafür, dass Aufdrucke auf Nuttela-Gläser da bleiben, wo sie hingehören; Neudeutsch nennt man das „Glass coating“! Daneben wird auch fleißig an die Pharma- und Chemieindustrie geliefert.

    Strammes Wachstum, stramme Bewertung!

    Die BNT-Übernahme rundet das Portfolio also ab und wird in diesem Jahr für ein kräftiges Wachstum sorgen. Beim Umsatz dürfte IBU-tec irgendwo in der Mitte der Prognose von 45 bis 50 Mio. Europ landen. Das entspricht einem Plus von mehr als 150 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Analysten von Warburg Research rechnen mit einem Nettogewinn von 1,23 Mio. Euro, was dem Siebenfachen des Vorjahres entspricht. Für nächstes Jahr stellt die Bank dann ein Umsatzplus von einem Siebtel und einen Gewinn von 2,27 Mio. Euro in Aussicht. Operativ sollte IBU-tec also weiter dynamisch unterwegs sein. Ob das auch an der Börse gelingt, muss man sehen. Unterstellt man die Warburg-Schätzungen, dann liegt das 2019er Kurs-Gewinn-Verhältnis bei strammen 27. Man bezahlt hier natürlich für das hohe Umsatz- und Gewinnwachstum. Allerdings werden gerade im Nebensektor die Bewertungen reihum eingedampft. Das könnte jedenfalls erklären, warum auch die IBU-tec-Aktie zuletzt unter den Ausgabepreis fiel. Ulrich Weitz ist darüber nicht happy; das ist einerseits nicht verwunderlich. Seine Familie und er halten schließlich mehr als zwei Drittel der Anteile. Zum anderen scheint die Story unseres Erachtens noch nicht voll am Markt angekommen zu sein. Jedenfalls trauen wir dem Unternehmen zu, auch in einem schwächeren konjunkturellen Umfeld größer zu werden. Vielleicht aber stört die Investoren auch nur der geringe Freefloat von rund 31 Prozent? So oder so: IBU-tec muss noch weiter in die aktuelle Bewertung hineinwachsen. Dann könnte die Aktie dem nicht gerade freundliche Börsenumfeld trotzen.

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    Kai Hoffmann
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    Kai Hoffmann ist Herausgeber und Chefredakteur des renommierten Investor Magazin. Wöchentlich analysieren wir für Sie das Geschehen an den Märkten. Wir legen hierbei einen besonderen Fokus auf deutsche Nebenwerte und Aktien aus dem Rohstoffbereich. Das Redaktionsteam besteht aus erfahrenen Journalisten, die exzellent in die jeweiligen Branchen vernetzt sind und darauf achten Ihnen Informationen mit Mehrwert anzubieten.
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    Verfasst von Kai Hoffmann
    IBU-tec: „Misson Accomplished“, aber die Aktie kommt nicht voran! Viel Zukunft, aber auch jede Menge Gegenwart stecken in der Aktie von IBU-tec Advanced Materials. Doch derzeit dümpelt der Anteilschein vor sich hin und rutschte nun auch unter seinen IPO-Preis. Dabei hat man sein Wort gehalten.

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