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     1473  0 Kommentare Dax in Lauerstellung – EZB Zinsentscheid im Fokus

    Nach einem zunächst freundlichen Handelsstart gibt der Dax seine Gewinne im frühen Handel wieder ab und zeigt sich bei derzeit 10.902 Punkten hinter einem moderaten Minus von 0,2 Prozent.

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    Vor dem am frühen Nachmittag zur Veröffentlichung anstehenden EZB-Zinsentscheid, insbesondere aber den Äußerungen Mario Draghis zur weiteren geldpolitischen Marschroute, üben sich die Marktteilnehmer in Zurückhaltung. Während vor diesem Hintergrund kein Dreh an der Zinsschraube zu erwarten ist, interessieren sich Anleger umso mehr für eine mögliche Reinvestition fälliger Anleihen aus dem nun auslaufenden Kaufprogramm. 

    Die Vorgaben aus den USA sowie dem fernen Osten können sich sehen lassen. An der Wall Street kletterte der Dow Jones um 0,6 Prozent auf 24.527 Zähler. Die Technologiebörse Nasdaq verbuchte derweil ein Plus von knapp 0,9 Prozent auf 6.764 Punkte und auch der S&P beendete den Handelstag solide in der Gewinnzone. Selbiges gilt für die Aktienmärkte in Asien. So schloss der chinesische CSI 300 am Donnerstag mit einem Aufschlag von 1,5 Prozent bei 3.219 Punkten. Der Hang-Seng aus Hongkong legte rund ein Prozent auf 26 475 Zähler zu. Der japanische Nikkei ging wiederum mit einem Plus von knapp einem Prozent aus dem Handel.      

    Weiterhin sorgt die Hoffnung auf eine weitere Deeskalation im Handelskonflikt zwischen den USA und China für aufstrebende Kursnotierungen. Von seinem jüngsten Zweijahrestief hat sich der deutsche Leitindex mittlerweile deutlich distanzieren können. Selbst das Londoner Chaos rund um den Brexit konnte die Erholungsbewegung nicht ausbremsen. Am gestrigen Tag hat sich die britische Premierministerin Theresa May noch gegenüber einem Misstrauensvotum durchsetzen können, jedoch gibt es weiterhin massiven Widerstand gegen den zwischen ihrer Regierung und der EU ausgehandelten Austrittsvertrag. Aus diesem Grund war noch am Dienstag eine parlamentarische Abstimmung über den Brexit-Entwurf verschoben worden. Ihr Heil sucht die angeschlagene Regierungschefin nun auf dem heutigen EU-Gipfel in Brüssel, um in diesem Kontext möglicherweise weitere Zugeständnisse zu erreichen. Der für März kommenden Jahres geplante, geordnete Brexit steht damit weiter zur Disposition.  

    Nichtsdestotrotz steht der deutsche Aktienindex nun vor der Eroberung der vor allem psychologisch relevanten Marke von 11.000 Punkten. Entscheidendere Bedeutung, insbesondere aus charttechnischer Perspektive kommt jedoch der Rückgewinnung der Widerstandsregion im Bereich von 11.200 Zählern zu. Im Falle eines erneuten Rückschlages gilt es auf der Unterseite das jüngste Korrekturtief knapp oberhalb von 10.600 Zählern zu behaupten, um nicht weiteres Abwärtspotential zu aktivieren.

    Neben dem EZB-Zinsentscheid und der anschließenden PK von ZB-Chef Mario Draghi blicken die Marktakteure im weiteren Handelsverlauf auf Konjunkturdaten von beiden Seiten des Atlantiks. So gilt es am späten Vormittag die ifo-Konjunkturprognose für Deutschland zu bewerten. Am Nachmittag rücken die Vereinigten Staaten in den Fokus, wenn u.a. die Im- und Exportpreise sowie die wöchentlichen Erst- u. Folgeanträge auf Arbeitslosenunterstützung publiziert werden.  





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    Gregor Kuhn
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    Gregor Kuhn ist Marktanalyst und Mitgründer des Research Portals „Emden Research“. Zuletzt leitete er die Ressorts Public Relations, Research und Education der in München ansässigen Bernstein Bank sowie des börsennotierten Handelshauses IG Group (IG Markets - Germany/Austria). Seit über 12 Jahren im Brokerage- und Wertpapiergeschäft tätig, zeichnet sich der Diplombetriebswirt und zertifizierte Eurex-Händler insbesondere durch seine Expertise in den Bereichen Marktanalysen und Trading börsennotierter Finanzinstrumente aus. Weitere Informationen unter: Emden Research
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    Verfasst von Gregor Kuhn
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