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    WOCHENAUSBLICK  611  0 Kommentare Brexit, Italien und Handelskonflikt dominieren Dax weiterhin

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Auch in dieser Woche dürfte der deutsche Aktienmarkt Experten zufolge von den Themen Brexit, Italien-Haushalt und US-chinesischer Handelskonflikt bestimmt werden. Als weitere Kursfaktoren hinzukommen könnten die US-Zinsentscheidung sowie einige wichtige Konjunkturdaten. Insgesamt sollte sich die allgemeine Börsenlage im Vergleich zur Vorwoche etwas beruhigen, da immer mehr Marktteilnehmer ihre Bücher für 2018 bereits schließen. Am Freitag könnte es an den Börsen wegen des "Hexensabbat" aber nochmal etwas turbulenter werden.

    "Der Start für eine Jahresendrally wurde längst verschlafen. Dennoch könnte in den verbleibenden Handelstagen noch ein versöhnlicher Jahresausklang gelingen, da die Belastungsfaktoren Handelsstreit, Brexit und Italien eine vorweihnachtliche Pause einlegen dürften", glaubt Frank Klumpp, Investmentanalyst bei der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Mit Blick auf 2019 bleibe der Großteil der Risikoherde zwar erhalten. "Im Gegensatz zur Lage vor Jahresfrist sind die Akteure jedoch darauf vorbereitet und haben bereits vieles vorweggenommen", so Klumpp.

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    Auch Helaba-Analyst Markus Reinwand rechnet kurzfristig mit einer gewissen Entspannung: "Durch die Korrektur der vergangenen Monate haben Aktien inzwischen eine deutliche konjunkturelle Verlangsamung eingepreist." Gerade deutsche Dividendenpapiere seien inzwischen moderat bewertet und damit wieder interessant, betonte er.

    Für Marktkenner Andreas Büchler vom Börsenstatistiker Index-Radar ist das verbliebene kurzfristige Aufwärtspotenzial des Dax relativ überschaubar, während nach unten wieder sehr viel Luft sei. Damit müsse die Bärenmarktrally noch nicht vorbei sein, doch zumindest temporär dürfte sich das Anstiegstempo erfahrungsgemäß wieder verlangsamen. Der generelle Markttrend zeige aus einer erweiterten Perspektive jedenfalls nach unten.

    "Das vielleicht wesentlichste Ereignis in dieser Handelswoche ist die Sitzung der US-Notenbank: Am Mittwoch dürfte der Offenmarktausschuss der Federal Reserve (FOMC) eine Anhebung des Zielbands auf 2,25 bis 2,50 Prozent beschließen", prognostiziert LBBW-Analyst Klumpp. Entscheidend dürften aber Hinweise auf die künftige Geldpolitik der Notenbank sein. Noch ist der Markt unschlüssig, wie hoch das Straffungstempo 2019 ausfallen wird.

    Am Freitag könnten die Kurse vom sogenannten großen Verfallstag getrieben werden. Zu diesem auch "Hexensabbat" genannten vierteljährlichen Termin laufen an den Derivatebörsen Optionen und Terminkontrakte auf wichtige Aktienindizes und Einzelwerte aus. Investoren versuchen an diesem Tag oft, die Kurse in die für sie vorteilhafte Richtung zu bewegen.

    Aus konjunktureller Sicht dürften die Anleger ihre Blicke in dieser Woche vor allem auf die Bekanntgabe des Ifo-Geschäftsklimaindex am Dienstag richten. Postbank-Experte Heinrich Bayer geht davon aus, dass der Dezember-Wert auf 101,4 Punkte von 102,0 Punkten im Vormonat sinken wird. Damit würde er auf sein niedrigstes Niveau seit Februar 2017 fallen. Auch Helaba-Volkswirt Stefan Mütze rechnet mit einem rückläufigen Ifo-Index. Für das am Donnerstag zur Veröffentlichung anstehende Konsumentenvertrauen für die Eurozone im Dezember erwartet Mütze ebenfalls eine Abschwächung.

    Unternehmensseitig steht für die neue Woche nur wenig auf der Agenda. So wartet am Mittwoch der Elektronikhändler Ceconomy mit seinen Geschäftszahlen für das Geschäftsjahr 2017/18 auf. Am Donnerstag dürfte die Baumarktkette Hornbach über die Entwicklung im dritten Geschäftsquartal berichten./edh/gl/fba

    --- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---




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