Steuern
Auch ohne Google Maps: Die Suchmaschine kennt die Steuerschlupflöcher
Google transferierte im Jahr 2017 genau 19,9 Milliarden Euro (22,7 Milliarden US-Dollar) über eine niederländische Briefkastenfirma auf die Bermudas, wie Dokumente der Niederländischen Handelskammer belegen.
Der über Google Netherlands Holdings BV verschickte Betrag war rund 4 Milliarden Euro höher als 2016, so berichtet es "The Guardian". Die Tochtergesellschaft in den Niederlanden dient dazu, die Einnahmen aus außerhalb der USA erzielten Lizenzgebühren an Google Ireland Holdings, eine Tochtergesellschaft mit Sitz auf den Bermudas, zu verschieben, wobei das Unternehmen in Irland registriert ist.
Die Steuerstrategie, bekannt als "Double Irish, Dutch Sandwich", ist legal. Auf Druck der Europäischen Union und der Vereinigten Staaten beschloss Irland im Jahr 2014 die Regelung auslaufen zu lassen und die Steuervorteile von Google im Jahr 2020 zu beenden.
"Wir zahlen alle anfallenden Steuern und halten uns an die Steuergesetze in jedem Land, in dem wir weltweit tätig sind", schrieb Google in einer Erklärung. Und weiter: "Google zahlt, wie andere multinationale Unternehmen, den überwiegenden Teil seiner Körperschaftsteuer in seinem Heimatland. Wir haben in den letzten 10 Jahren einen globalen effektiven Steuersatz von 26 Prozent gezahlt".
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