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Börse Düsseldorf: 'America first' ist Börsen-Unwort des Jahres 2018
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- Zum 18. Mal wurde in Düsseldorf das Börsen-Unwort des Jahres gewählt
- Globaler Freihandel wird durch neuen US-Protektionismus herausgefordert
- Folgeplätze für Salami-Crash, Künstliche Intelligenz, Soft Brexit und FOMO
Das 18. Börsen-Unwort geht im Wesentlichen auf das Konto des US-Präsidenten Donald Trump: "America first". Das in diesen zwei Wörtern zusammengefasste Wahlkampfversprechen wird unter seiner
Regierungsverantwortung aktiv umgesetzt. Dieser nationale Egoismus stimulierte zwar im zurückliegenden Jahr zeitweise die US-amerikanische Konjunktur, wirbelte aber gleichzeitig die bisherige
Weltwirtschaftsordnung gehörig durcheinander. Errungenschaften des Freihandels und der Globalisierung wurden durch eine zunehmende Unsicherheit abgelöst. Ein Zustand, den die konsequent
international ausgerichteten Börsen überhaupt nicht mögen.
Etablierte multilaterale Handelsabkommen wurden einseitig aufgekündigt, Strafzölle gegen Europa und Asien eingeführt und Handelskriege als probates Mittel zur Stärkung der nationalen Wirtschaft wiederentdeckt. Mauern bauen und Brücken abreißen. In einer vielfach undiplomatischen und sprunghaften Art erschüttert oder euphorisiert Trump mit seinen vorzugsweise über Twitter verbreiteten Gedanken die Börsenwelt. Von einer Steuerreform zum Jahresanfang profitierten zunächst viele US-amerikanische Unternehmen, wenn auch vielleicht nur als Einmaleffekt. Gleichzeitig wurden in Ungnade gefallene nationale Unternehmen an den Pranger gestellt, Minister und andere Mitarbeiter im Regierungsapparat scheinbar beliebig ausgetauscht und für innenpolitische Themen der Government Shutdown als Druckmittel eingesetzt.