checkAd

    AKTIEN IM FOKUS 2  546  0 Kommentare Furcht vor TV-Schwäche belastet ProSiebenSat.1 und RTL erneut

    (Neu: Mehr Details)

    FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Ein negativer Kommentar von Merrill Lynch zum Fernseh-Werbegeschäft hat am Donnerstag die Bedenken vieler Anleger der Medienkonzerne ProSiebenSat.1 und RTL verstärkt. Adrien de Saint Hilaire, Analyst bei der Investmentbank, sorgt sich wegen des beschleunigten Trends hin zu Online-Video-Angeboten um den Anteil von TV-Anbietern am gesamten Werbekuchen und rät, die Finger von den Aktien europäischer TV-Konzerne zu lassen.

    Die Papiere von ProSiebenSat.1 fielen am Vormittag um 5,68 Prozent auf 14,44 Euro und die RTL-Anteile knickten um 5,13 Prozent auf 45,48 Euro ein. Damit waren sie unter den größten Verlieren im Index der mittelgroßen Werte MDax . Analyst de Saint Hilaire hatte zuvor das Kursziel für ProSieben auf 14 Euro und das für RTL auf 44 Euro gekappt. Er sieht also mittelfristig weitere Kursrisiken und stufte beide Papiere von "Neutral" auf "Underperform" ab.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu MDAX (Performance)!
    Long
    24.995,39€
    Basispreis
    1,80
    Ask
    × 14,77
    Hebel
    Short
    28.188,18€
    Basispreis
    1,80
    Ask
    × 14,77
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Nachdem der Anteil des klassischen Fernsehens am gesamten Werbekuchen seit 2012 bei in etwa 30 Prozent recht stabil geblieben sei, dürfte er bis 2025 auf nur noch rund 20 Prozent sinken, erklärte der Experte. Ein wichtiger Treiber dieser Entwicklung sei die Demografie. So steige der Anteil der Menschen, die mit dem Internet aufgewachsen und in der digitalen Welt "zu Hause" seien immer weiter. Zudem steckten TV-Anbieter derzeit viel Geld ins Online-Geschäft, um sich breiter aufzustellen. Das belaste aber die Gewinnmargen, da die Renditen hier geringer.

    ProSiebenSat.1 und RTL mussten zuletzt im traditionellen Geschäft mit TV-Werbung immer wieder Abstriche hinnehmen. Sie bekommen dabei auch die Konkurrenz durch Videostreaming-Anbieter wie Netflix , Amazon und Youtube zu spüren. Beide MDax-Konzerne stecken weiter viel Geld in Wachstumsfelder wie Internetportale und Streaming-Plattformen.

    Auch um die Investitionen zu stemmen, hatte etwa ProSiebenSat.1 gegen Ende 2018 die Dividende gekappt. Die Aktien hatte ihre Talfahrt daraufhin nochmals beschleunigt. Anfang 2019 fanden sie dann erst einmal bei 13,90 Euro ihr - zumindest vorläufiges - Zwischentief. Weniger hatten sie zuletzt vor mehr als sieben Jahren gekostet.

    Seit ihrem Rekordhoch von fast 51 Euro Ende 2015 haben die ProSieben-Papiere mehr als 70 Prozent ihres Wertes verloren. Für RTL sieht es nur wenig besser aus. Die Anteilsscheine fielen im gleichen Zeitraum um rund 45 Prozent./mis/tih/zb

    Lesen Sie auch

    -----------------------
    dpa-AFX Broker - die Trader News von dpa-AFX
    -----------------------





    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen

    Weitere Artikel des Autors


    Verfasst von dpa-AFX
    AKTIEN IM FOKUS 2 Furcht vor TV-Schwäche belastet ProSiebenSat.1 und RTL erneut Ein negativer Kommentar von Merrill Lynch zum Fernseh-Werbegeschäft hat am Donnerstag die Bedenken vieler Anleger der Medienkonzerne ProSiebenSat.1 und RTL verstärkt. Adrien de Saint Hilaire, Analyst bei der Investmentbank, sorgt sich wegen des …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer