checkAd

    ROUNDUP  436  0 Kommentare Britischer Parlamentsausschuss kritisiert Facebook scharf

    LONDON (dpa-AFX) - Ein britischer Parlamentsausschuss wirft Facebook vor, "vorsätzlich und wissentlich" gegen Datenschutz- und Wettbewerbsrecht verstoßen zu haben. Die Abgeordneten forderten in einem am Montag veröffentlichten Bericht unter anderem einen verbindlichen Verhaltenskodex, auf dessen Basis Technologieunternehmen gegen "schädliche und illegale Inhalte" auf ihren Seiten vorgehen müssten.

    Eine unabhängige Regulierungsbehörde solle dies überwachen und hohe Bußgelder verhängen, wenn Unternehmen sich nicht daran hielten, hieß es in dem Bericht des Ausschusses für Digitales, Kultur, Medien und Sport. "Unternehmen wie Facebook sollten sich nicht wie "digitale Gangster" in der Online-Welt verhalten dürfen" und sich über dem Gesetz fühlen.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu Meta Platforms!
    Long
    413,01€
    Basispreis
    3,05
    Ask
    × 11,95
    Hebel
    Short
    470,72€
    Basispreis
    2,89
    Ask
    × 11,74
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Der Bericht fasst die Ergebnisse einer 2017 begonnenen Untersuchung zusammen, bei der es zunächst vor allem um den Einfluss gefälschter Nachrichten und ihre Verbreitung in Online-Medien ging. Mit Ausbruch des Datenskandals und Cambridge Analytica geriet aber auch der Datenschutz verstärkt in den Fokus der Abgeordneten. Vor einigen Monaten veröffentlichte der Ausschuss zudem Auszüge aus internen E-Mails von Facebook, mit denen sie ihren Vorwurf bekräftigten, das Online-Netzwerk stelle das Geschäft über den Schutz der Nutzerdaten.

    Facebook verwies in einer Reaktion auf den Bericht unter anderem auf Maßnahmen des Online-Netzwerks für mehr Transparenz bei politischer Werbung und den Kampf gegen die Ausbreitung gefälschter Nachrichten. Zudem habe sich das Unternehmen geändert: "Während immer noch mehr zu tun ist, sind wir nicht mehr das selbe Unternehmen wie noch vor einem Jahr."

    Die Abgeordneten werfen Facebook-Chef Mark Zuckerberg darin auch "Missachtung" des britischen Parlaments vor, weil er sich geweigert hatte, dort zum Umgang seines Unternehmens mit Nutzerdaten auszusagen. Der Ausschuss hatte Zuckerberg im Zuge des Datenskandals um Cambridge Analytica aufgefordert, persönlich zu erscheinen. Bisher stellten sich mehrfach andere Facebook-Manager Fragen der Abgeordneten.

    Im Fall Cambridge Analytica hatte der Entwickler einer Umfragen-App vor rund fünf Jahren Informationen von Dutzenden Millionen Facebook-Nutzern an die Datenanalyse-Firma Cambridge Analytica weitergegeben. Facebook wusste bereits seit Ende 2016 davon - begnügte sich aber mit der Zusicherung, dass die Daten gelöscht worden seien und informierte die betroffenen Nutzer nicht. Nach jüngsten Angaben des Online-Netzwerks waren Daten europäischer Nutzer nicht betroffen. Unter anderem deswegen wehrt sich Facebook auch gegen eine Strafe der britischen Datenschutzbehörde in Höhe von 500 000 Dollar./so/DP/he




    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen

    Verfasst von dpa-AFX
    ROUNDUP Britischer Parlamentsausschuss kritisiert Facebook scharf Ein britischer Parlamentsausschuss wirft Facebook vor, "vorsätzlich und wissentlich" gegen Datenschutz- und Wettbewerbsrecht verstoßen zu haben. Die Abgeordneten forderten in einem am Montag veröffentlichten Bericht unter anderem einen …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer