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     6617  0 Kommentare Crash oder Korrektur?

    Ja, es ist viel Porzellan zerschlagen worden. Bei den Anlegern geht die Angst um. Doch gibt es nicht gerade in Zeiten der Unsicherheit die größten Chancen?

    Vor zwei Wochen habe ich in meinem Artikel 1104153 „Endlich! Kaufsignale!“ auf eine interessante Situation bei den Goldminenaktien hingewiesen. Ein aufmerksamer Leser hat mich daraufhin an einen interessanten Zyklus beim Gold erinnert. Der Charttechniker Steven Williams hat vor einem Jahr darauf hingewiesen, dass es in den letzten Jahrzehnten einen Wechsel von dreijährigen Auf- und fünfjährigen Abstiegsphasen gegeben hat.

    Williams habe dazu folgende Bemerkung verfasst: " Since the 1977 low we have seen 3 complete patterns of 3 years rally followed by 5 years sell-off. ... The next projected 3 year high is between January, 2004 and August, 2004 with April-May, 2004 as the most likely timeframe."




    Bisher ist die Prognose recht genau, dennoch darf nicht vergessen werden, dass sich das heutige fundamentale und technische Umfeld geändert hat. Zum einen befinden wir uns seit Jahren in einem Bullenmarkt, während die beschriebene Zyklik sich auf eine Baissephase bezieht. Zum anderen betreibt insbesondere die US-Notenbank eine Politik des leichten Geldes. Die Notenpresse rotiert seit Jahren und bereitet den idealen Nährboden für aufkeimende Inflationsängste. Eine US-Rekordverschuldung, die relative Untergewichtung von Gold bzw. Minenwerten in den internationalen Depots oder die zunehmenden weltpolitischen Unsicherheiten sind nur einige Argumente für eine Wiederentdeckung des Goldes.

    Es ist völlig normal, dass nach den schönen Kurssteigerungen kräftige Korrekturen folgen. Auch wenn einige 200-Tage-Durchschnitte nach unten durchbrochen wurden, so ist das nach dem Verlaufsmuster der letzten Jahre noch kein Beinbruch. Erst wenn diese Trendbrüche über das vergangene Maß signifikant hinausgehen, ist die Situation neu zu überdenken und im Sinne eines konsequenten Money-Managements zu handeln.




    Während die Korrektur bei den Goldminenwerten schon recht fortgeschritten ist, scheint der Goldpreis noch etwas Potenzial nach unten zu haben.




    Besonders heftig hat es Silber erwischt. Die Korrektur kommt nicht überraschend nach den spekulativen Übertreibungen der letzten Wochen. Nachdem der Silbermarkt viel heiße Luft abgelassen hat, sollte er wieder genauer in den Fokus genommen werden.




    Der CRB-Index (stellvertretend für den Rohstoffsektor) hält sich noch recht gut.




    Auffällig ist, dass in der Medienberichterstattung immer nur von Goldverkäufen die Rede ist - denn wo verkauft wird, wird auch gekauft! Wird der Markt medienwirksam manipuliert? Wer sind die Käufer? Die Indizien sprechen dafür, dass Gold in den fernen Osten wandert: Indien, China, Russland und Japan - die Regionen der Zukunft?

    Apropos Japan...Die Regierung hat in diesem Frühjahr laut darüber nachgedacht, einen Teil seiner Währungsreserven in Gold anzulegen. Wenn Japan nur 5 % seiner Währungsreserven in Gold anlegt, entspräche dies einer Nachfrage von knapp 3.000 Tonnen. Falls jeder Japaner 1 % seines Vermögens in Gold anlegt, kommen noch einmal gut 13.000 Tonnen hinzu. Und wie sieht es mit China aus? Das Reich der Mitte dürfte bei einer weiteren Liberalisierung des Goldmarktes für zusätzliche Nachfrage sorgen.

    Die Länder in Asien schwimmen in US-Dollars. Mit jedem Tag, an dem der US-Dollar an Wert verliert, wird ein großer Teil des Volksvermögens vernichtet. Wie können sich diese Länder davor schützen? Eine mögliche Antwort darauf dürfte nicht schwer fallen...




    Mit den besten Wünschen

    Ihr

    Heiko Aschoff

    PS: Der nächste Dienstags-Beitrag erscheint wie gewohnt gegen 14:15 an dieser Stelle!

    Chart der Woche: Wie lange währt noch der Boom beim Eigenheimbau in den USA, wenn die Kreditzinsen steigen?




    Zu guter Letzt: Ein Blick auf die value-stocks.de Musterdepots

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    Heiko Aschoff
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    Dreißig Jahre Börsenbegeisterung und professionelle Tätigkeiten im Investmentbereich zeichnen den Diplom-Kaufmann Heiko Aschoff aus. Das spannende Geschehen fordert ihn als Investor und leidenschaftlicher Aktionär täglich auf ein Neues heraus.
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    Verfasst von Heiko Aschoff
    Crash oder Korrektur? Ja, es ist viel Porzellan zerschlagen worden. Bei den Anlegern geht die Angst um. Doch gibt es nicht gerade in Zeiten der Unsicherheit die größten Chancen? Vor zwei Wochen habe ich in meinem Artikel 1104153 „Endlich! Kaufsignale!“ auf …