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Minizinsen machen Anleger mürbe
DGAP-News: Union Investment / Schlagwort(e): Studie/Studienergebnisse |
- Frustration steigt: Sparer resignieren bei der Geldanlage
- 40 Prozent fordern einen Ausgleich vom Staat für entgangene Zinsen
- Junge Erwachsene neigen am ehesten dazu, ihr Sparverhalten zu ändern
- Hauptargument für die Zurückhaltung bei aktienbasierten Anlagen ist die fehlende Begleitung durch einen Berater
Frankfurt, 20. März 2019 - Die lang anhaltenden Niedrigzinsen hinterlassen mittlerweile deutliche Spuren bei deutschen Anlegern. 60 Prozent der Befragten zeigen sich frustriert mit Blick auf
die magere Verzinsung ihrer Ersparnisse. Aufgrund der fehlenden Aussicht auf höhere Zinsen verfallen immer mehr Sparer in Lethargie und resignieren: Annähernd jeder Zweite (46 Prozent) verspürt
inzwischen keine Lust mehr, die Rendite von verschiedenen Geldanlagen miteinander zu vergleichen (2. Quartal 2018: 40 Prozent). Selbst die Einführung von Negativzinsen auf dem Sparbuch würde nur
eine deutliche Minderheit (38 Prozent) dazu bewegen, ihr bisheriges Anlageverhalten zu überdenken und ihr Vermögen in aktienbasierte Sparformen zu investieren. Ausgenommen hiervon sind junge
Menschen, die Aktienanlagen offen gegenüber stehen. Das sind die Ergebnisse aus dem aktuellen Anlegerbarometer von Union Investment, einer repräsentativen Befragung deutscher Finanzentscheider in
privaten Haushalten.
Vor dem Hintergrund des Niedrigzinsumfeldes macht sich Frust unter den Sparern breit. Sechs von zehn Befragten äußern sich unzufrieden über die Verzinsung ihrer Geldanlage. Nur jeder Dritte (36
Prozent) ist mit der Art und Weise zufrieden, wie sein Vermögen arbeitet. Unmut äußern die Befragten auch über die ungleichmäßige Lastenverteilung durch die Nullzinspolitik: Mehr als jeder Zweite
(55 Prozent) ärgert sich darüber, dass die Minizinsen einseitig auf Kosten der Sparer gehen, während Kreditnehmer oder der Staat erhebliche Zinseinsparungen haben. 40 Prozent fordern daher
vom Staat, dass er den Anlegern etwas zurückzahlen sollte.