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    Marktkommentar  875  0 Kommentare Tilmann Galler (J.P. Morgan): Economic Update – 8. April 2019

    Die Übersicht "Economic Update" vom 08.04.2019 analysiert Veränderungen der konjunkturellen Daten und Kapitalmärkte.

    Diese zweiwöchentlich aktualisierte Übersicht zeigt Ihnen auf einen Blick Veränderungen der konjunkturellen Daten und Kapitalmärkte, wobei auch die Implikationen für Anleger im Fokus stehen.

    Wachstum

    Die deutsche Konjunktur zeigte sich zuletzt zweigeteilt: Die Binnenwirtschaft ist relativ stark, der Einzelhandel setzte im Februar real 0,9% mehr um als im Vormonat. Die exportabhängige Industrie dagegen ist weiter schwach. Im Februar sanken ihre Auftragseingänge zum Vormonat um 4,2%, gegenüber Vorjahresmonat betrug das Minus 8,5%. Dieses Bild bestätigen die Stimmungsindikatoren: Der Ifo-Geschäftsklimaindex stieg im März zwar erstmals seit September 2018 wieder an. Das Plus ging jedoch ausschließlich auf die Dienstleister zurück, bei der Industrie gab es einen weiteren Rückgang. In der Euro-Zone sank der Einkaufsmanagerindex (PMI) der Industrie ebenfalls, der Index der Dienstleister legte dagegen zu.

    Jobs

    Der Arbeitsmarkt bleibt die Stütze der deutschen Wirtschaft: Im März fiel die Zahl der Arbeitslosen gegenüber Februar saisonbereinigt um 7.000. Die Arbeitslosenrate sank von 5,3% auf 5,1%. Die Erwerbstätigkeit stieg im Februar um 1,1% auf 44,8 Millionen Personen. In der Euro-Zone verharrte die Arbeitslosenquote im Februar bei 7,8%. Die US-Unternehmen schufen im März 196T neue Jobs, während die Arbeitslosenrate stabil auf 3,8% blieb. Damit konnte der aktuelle Arbeitsmarktreport einiges an der Schwäche des Vormonats ausgleichen wo nur 20T neue Stellen geschaffen wurden.

    Gewinne

    In den USA haben 447 Unternehmen aus dem Index S&P 500 Zahlen zum 4. Quartal 2018 vorgelegt. 69% übertrafen die Gewinnerwartungen, 49% die Umsatzerwartungen. Das Gewinnwachstum stieg um voraussichtlich auf 5,2% gegenüber Vorjahresquartal. Die Gewinnmarge war mit 10,2% niedriger als die 12,3% des Vorquartals. Bei den Unternehmen aus dem europäischen Index Stoxx600 wird derzeit mit einem Gewinnrückgang im 4. Quartal 2018 gegenüber Vorjahresquartal um 1,6% (ohne Energiesektor: –3,0%) und einem Umsatzplus von 2,4% (ohne Energiesektor: 2,2%) gegenüber Vorjahresquartal gerechnet. 

    Inflation

    Im März ist die Inflationsrate in Deutschland voraussichtlich von 1,5% auf 1,3% zurückgegangen. Die Kerninflationsrate (ohne Energie und Nahrungsmittel) fiel laut Schätzung von 1,3% auf 1,0%. In der Euro-Zone sank die Teuerung von 1,5% auf 1,4% und die Kernrate von 1,0% auf 0,8%. In den USA war die Inflation im Februar von 1,6% auf 1,5% und die Kernrate von 2,2% auf 2,1% geschrumpft. 

    Zinsen

    Die US-Zentralbank hat auf ihrem März-Treffen die Leitzinsen zwar unverändert gelassen. Der Zinspfad wurde jedoch nach unten angepasst: Im Mittel erwarten die Zentralbanker im laufenden Jahr nun keine weitere Zinserhöhung mehr und 2020 nur eine einzige. Zudem soll der Verkauf erworbener Anleihen ab Mai verlangsamt werden und im September enden. Die Europäische Zentralbank (EZB) teilte auf ihrer März-Sitzung mit, sie gehe davon aus, dass die Leitzinsen noch „mindestens bis Ende 2019“ auf dem aktuellen Niveau bleiben. Zuvor hatte die EZB davon gesprochen, das Zinsniveau mindestens „über den Sommer 2019“ beizubehalten. 

    Risiken

    • Turbulenzen an den Kapitalmärkten aufgrund schlechterer Liquiditätsversorgung durch die Notenbanken.
    • Konjunkturelle Abschwächung in China und Europa.
    • Schwächere Gewinndynamik der Unternehmen in den kommenden Quartalen.
    • Gefahr eines Handelskrieges zwischen den USA, Europa sowie China.
    • Destabilisierung der Eurozone aufgrund der Ausgabenpolitik der neuen Regierung in Italien.

    Investmentthemen

    • Hochzinsanleihen bleiben aufgrund von Bewertung und der aussicht auf steigende Gewinne vorerst attraktiv.
    • Gestiegene US-Renditen und höhere Marktrisiken rechtfertigen aktuell eine neutrale Duration.
    • Wir präferieren zur Zeit aufgrund des defensiven Charakters: US-Aktien, Value-Aktien und Large Caps.
    • Der US-Dollar verliert durch ein schrumpendes Zinsdifferential an Attraktivität. Emerging Markets könnten davon profitieren.


    Disclaimer

    Das “Market Insights“ Programm bietet umfassende Informationen und Kommentare zu den globalen Märkten auf produktneutraler Basis. Das Programm analysiert die Auswirkungen der aktuellen Wirtschaftsdaten und veränderten Marktbedingungen, um Kunden einen besseren Einblick in die Märkte zu vermitteln und fundierte Anlageentscheidungen zu fördern. Für die Zwecke von MiFID II sind das J.P. Morgan Asset Management „Market Insights“ und „Portfolio Insights“ Programm eine Marketingkommunikation und fallen nicht unter MiFID II / MiFIR Anforderungen, die in Zusammenhang mit Research stehen. Darüber hinaus wurden das J.P. Morgan Asset Management „Market Insights“ und „Portfolio Insights“ Programm als nicht unabhängiges Research nicht in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Anforderungen erstellt, die zur Förderung der Unabhängigkeit von Research dienen. Sie unterliegen auch keinem Handelsverbot vor der Verbreitung von Research. Die in diesem Dokument geäußerten Meinungen stellen weder eine Beratung noch eine Empfehlung für den Kauf oder Verkauf von Anlageinstrumenten dar, noch sichert J.P. Morgan Asset Management oder eine seiner Tochtergesellschaften zu, sich an einer der in diesem Dokument erwähnten Transaktionen zu beteiligen. Sämtliche Prognosen, Zahlen, Einschätzungen oder Anlagetechniken und -strategien dienen nur Informationszwecken, basierend auf bestimmten Annahmen und aktuellen Marktbedingungen, und können jederzeit ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Alle in diesem Dokument gegebenen Informationen werden zum Zeitpunkt der Erstellung als korrekt erachtet. Jede Gewährleistung für ihre Richtigkeit und jede Haftung für Fehler oder Auslassungen wird jedoch abgelehnt. Zur Bewertung der Anlageaussichten bestimmter in diesem Dokument erwähnter Wertpapiere oder Produkte sollten Sie sich nicht auf dieses Dokument stützen. Darüber hinaus sollten Investoren eine unabhängige Beurteilung der rechtlichen, regulatorischen, steuerlichen, Kredit- und Buchhaltungsfragen anstellen und zusammen mit ihren professionellen Beratern bestimmen, ob eines der in diesem Dokument genannten Wertpapiere oder Produkte für ihre persönlichen Zwecke geeignet ist. Investoren sollten sicherstellen, dass sie vor einer Investitionen alle verfügbaren relevanten Informationen erhalten. Der Wert, Preis und die Rendite von Anlagen können Schwankungen unterliegen, die u. a. auf den jeweiligen Marktbedingungen und Steuerabkommen beruhen, und die Anleger erhalten das investierte Kapital unter Umständen nicht in vollem Umfang zurück. Sowohl die historische Wertentwicklung als auch die historische Rendite sind unter Umständen kein verlässlicher Indikator für die aktuelle und zukünftige Wertentwicklung. J.P. Morgan Asset Management ist der Markenname für das Vermögensverwaltungsgeschäft von JPMorgan Chase & Co. und seiner verbundenen Unternehmen weltweit. Telefonanrufe bei J.P. Morgan Asset Management können aus rechtlichen Gründen sowie zu Schulungs- und Sicherheitszwecken aufgezeichnet werden. Soweit gesetzlich erlaubt, werden Informationen und Daten aus der Korrespondenz mit Ihnen in Übereinstimmung mit der EMEA-Datenschutzrichtlinie von J.P. Morgan Asset Management erfasst, gespeichert und verarbeitet. Die EMEA-Datenschutzrichtlinie finden Sie auf folgender Website: www.jpmorgan.com/emea-privacy-policy.

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