Hübsch gemacht
Nach Fusions-Aus dreht die Commerzbank auf
Während die Deutsche Bank nach dem Abbruch der Verhandlungen über eine mögliche Fusion mit der Commerzbank erneut unter Druck geraten ist, zeigt sich die Commerzbank von ihrer Schokoladenseite. Die Ergebnisse des ersten Quartals könnten die Aktie in diesem Jahr beflügeln.
Gestern beendete das Commerzbank-Papier den Handelstag im Xetra-Handel bei 7,743 Euro, während es bei Tradegate derzeit (08.05.2019, 08:34) mit 7,849 Euro gehandelt wird. Das leichte Plus von 1,80 Prozent könnte am heutigen Handelstag weiter ausgebaut werden, denn laut Quartalsergebnis ist die Commerzbank auf Wachstumskurs.
Nach Angaben der Bank, konnte sie im ersten Quartal 2019 gut 123.000 neue Kunden gewinnen: Somit verwaltet die Bank derzeit Assets von Privat- und Unternehmerkunden i.H.v. 402 Milliarden Euro, während es Ende 2018 noch 381 Milliarden Euro waren. Bei den Firmenkunden stieg das Operative Ergebnis auf 121 Millionen, während es im Vergleichsquartal 2018 nur 98 Millionen Euro waren. "Durch Wachstum stärken wir unsere Ertragsbasis und wirken den niedrigen Zinsen und dem Margenverfall entgegen", sagte Commerzbank-Chef Martin Zielke.
Noch Sand im Getriebe
Aber es gibt auch einige Schatten in der Quartalsbilanz, denn die Erträge liegen mit 2,16 Milliarden Euro unter dem Vergleichquartal des Vorjahrs (Q1 2018: 2,22 Milliarden Euro). Das Operative Ergebnis des Konzerns liegt bei 244 Millionen Euro, während des im Q1 2018 noch 258 Millionen Euro waren. Und die Kapitalquote ging von 12,9 Prozent im Q4 2018 auf 12,7 Prozent zurück. "Unter dem Strich verdiente das zweitgrößte deutsche Geldhaus im ersten Quartal 120 Millionen Euro und damit 54 Prozent weniger als ein Jahr zuvor", siehe hier. Und weiter heißt es: "Dennoch schnitt das Institut etwas besser ab als von Analysten im Schnittt erwartet".
So könnte 2019 werden
Im Ausblick heißt es: "Die Bank wird auch 2019 ihre Wachstumsstrategie fortsetzen und erwartet im Vergleich zum Vorjahr höhere bereinigte Erträge. Die harte Kernkapitalquote soll zum Jahresende 2019 bei mindestens 12,75 % liegen.(...) Für das Geschäftsjahr 2019 plant die Bank mit einer Ausschüttungsquote auf vergleichbarem Niveau wie 2018".
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