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DAX – Entspannung ja, Entwarnung (noch) nicht!
462 DAX – Entspannung ja, Entwarnung (noch) nicht!
Der DAX verabschiedete sich am Freitag aus einer Woche, die es wahrlich in sich hatte. Zwischen dem Wochenhoch bei 12.247 Zählern und dem -tief bei 11.926 Zählern lagen 321 Punkte – und ein tagelanger Zickzack-Kurs, der am Ende für ein Wochenergebnis von -1,86% sorgte. Immerhin konnten sich die Blue Chips zur Schlussglocke oberhalb der runden 12.000er-Marke ins Wochenende retten, damit sind die Aussichten – auch wenn von der Wall Street heute feiertagsbedingt keine Impulse kommen – durchaus passabel:
Können die Notierungen die runde Tausendermarke verteidigen (hier gilt wie immer der Schlusskurs) und sogar weiter zulegen (wonach es vorbörslich aussieht), würde die 12.200er-Hürde als nächstes Kursziel in den Fokus rücken. Gelingt dort der Re-Break, hätten die Blue Chips wieder Platz bis an den markanten Bremsbereich bei 12.370/12.400 Punkten. Von da aus wäre es dann nur noch ein kleines Stück bis zum amtierenden 2019er-Top bei 12.436 bzw. bis an die alten Tops aus dem Spätsommer vergangenen Jahres bei 12.500/12.600 Zählern.
Ganz anders wäre die Lage, wenn die Kurse gleich zum Start in die neue Woche wieder unter die 12.000er-Schwelle zurückfallen. Dann müsste zunächst der Sturz aus dem 2019er-Aufwärtstrendkanal und direkt im Anschluss ein neuerlicher Rücksetzer bis in den Bereich der schon mehrfach getesteten Haltezone bei 11.869/11.844 einkalkuliert werden. Darunter wartet bei 11.778 unverändert die untere Kante der offenen Kurslücke vom 3. April, bevor der GD200 bei 11.636 auf den Prüfstand gestellt werden könnte.
Kennzahlen zum Basiswert
Schlusskurs
12.011,04 Pkt.
+ / –
58,63 Pkt. / 0,49%
Hoch / Tief
12.082,05 Pkt. / 11.990,79 Pkt.
Performance
52-Wochen-Hoch
52-Wochen-Tief
Statistik
Trend
Euro-Bund Future – Ganz oben!
Während es an den Aktienmärkten derzeit drunter und drüber geht, ziehen die Anleihen wieder deutlich an. Als eher risikoarme Anlageform bekannt, werden die Papiere vor allem dann gesucht, wenn die Aktien-Indizes Schwäche zeigen. Daher verwundert es kaum, dass der Euro-Bund Future, der Terminkontrakt auf bundesdeutsche Staatsanleihen mit zehnjähriger Laufzeit, oberhalb der 167er-Marke und damit auf Jahreshoch-Niveau notiert! Setzt sich die Kletterpartie in den kommenden Sitzungen fort, dürfte auch der Sprung über 168 gelingen, das übergeordnete Kursziel stellt sich bereits auf die 169er-Schwelle! Auf der Unterseite sichern dabei zunächst die Februar-Tops und die Haltezone bei 166,50 die Kurse ab; eine Etage tiefer stehen dann die beiden markanten Unterstützungslinien bei 166 und 165 für einen Rücksetzer bzw. ein trendbestätigendes Pullback bereit.
Schlusskurs
167,32 Pkt. (Indikation)
+ / –
0,01 Pkt. / 0,01%
US T-Note 10Y Future – Aufwärtsbewegung setzt sich fort
Was für den heimischen Euro-Bund Future gilt, trifft auch auf das US-amerikanische Pendant, den US T-Note 10Y Future zu. Auch hier griffen die eher risikoavers ausgerichteten Anleger wieder vermehrt zu, weshalb die Notierungen weiterhin im Bereich der 125er-Marke und damit ebenfalls nur hauchdünn unterhalb des Jahreshochs stehen! Mehr noch – zuletzt notierte der Terminkontrakt auf zehnjährige US-Staatsanleihen im November/Dezember 2017 ähnlich hoch! Allerdings befanden sich die Kurse damals auf dem Rückweg vom 2017er-Top bei 127,89 – und diese Marke kann jetzt auch als erstes Kursziel auf der Oberseite herangezogen werden. Drehen die Notierungen dagegen nach unten ab, dürfte zunächst der Haltebereich rund um 124,70 auf die Probe gestellt werden. Darunter verläuft zwischen 124 und 123,50 die nächste Unterstützungszone.
Schlusskurs
125,01 Pkt. (Indikation)
+ / –
0,06 Pkt. / 0,05%
FTSE 100 – Pullback oder SKS?
Nicht nur der Monat Mai neigt sich dem Ende entgegen, auch die Regierungszeit der britischen Premierministerin May ist so gut wie beendet – am 7. Juni will May ihr Amt als Parteivorsitzende der konservativen Tories niederlegen, womit der Rücktritt vom Amt des Premiers besiegelt ist. Für den „Footsie“, den britischen Leitindex, war diese Meldung jedoch kaum eine Reaktion wert; die Kurse arbeiten vielmehr am Pullback an der 7.250er-Marke. Gelingt der Aufwärtsdreh, sollte es über die Mai-Tops hinweg wieder in Richtung des bisherigen Jahreshochs bei 7.529 Zählern gehen, bevor im Anschluss die breite Schiebezone aus dem Vorjahr zwischen 7.600 und 7.700 in den Fokus rückt. Nach unten sind die Haltestellen eng gestaffelt; zu nennen ist hier die 7.200er-Marke und der GD200 bei 7.174 Punkten. Sollte dieser Halt allerdings unterboten werden, droht die Vollendung einer Schulter-Kopf-Schulter-Formation, die weiteres Abwärtspotenzial in Richtung 7.000er-Zähler freisetzen könnte.
Schlusskurs
7.282,36 Pkt. (Indikation)
+ / –
46,94 Pkt. / 0,65%
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