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     1004  0 Kommentare US-Notenbank und Iran-Konflikt sorgen für Unsicherheit - Seite 2

    Zinserwartungen der FOMC-Mitglieder nicht eindeutig

    Weitere Änderungen gab es im Statement zum Zinsentscheid nicht. Und auch aus den aktualisierten Prognosen der einzelnen Mitglieder des Offenmarktausschusses (FOMC) ergibt sich noch keine zukünftige Zinssenkung. Denn 7 Mitglieder erwarten bis Jahresende 2 Zinssenkungen, acht Mitglieder allerdings keine. Zudem erwartet ein Mitglied eine Zinssenkung im laufenden Jahr, ein weiteres dagegen sogar eine Erhöhung bis Jahresende. Bis Ende 2020 rechnen nur 9 von 17 Mitgliedern mit einer Zinssenkung.


    (Quelle: federalreserve.gov) Zinserwartungen der FOMC-Mitglieder

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    Die Zinserwartungen der FOMC-Mitglieder sind also alles andere als eindeutig und das Ergebnis der Zinssitzung also keineswegs ein klarer Hinweis auf eine zukünftige Zinssenkung. Kein Wunder daher, dass die Märkte bis zur anschließenden Pressekonferenz nicht so recht wussten, wie sie mit dem Statement und den dazu veröffentlichten Informationen umgehen sollten. Die Kurse schlugen zwar hektischer aus, tendierten aber schlussendlich weiter seitwärts. Und auch nach der Pressekonferenz blieben die Anleger eher ratlos zurück.

    Fed-Projektionen kaum verändert

    Ein Grund für die weiterhin doch eher abwartende Haltung der US-Notenbank könnte sein, dass trotz gestiegener Unsicherheiten, welche die Notenbank inzwischen ja sieht, die Projektionen nicht gravierend verändert wurden (siehe folgende Tabelle). Beim Wachstum und bei der Arbeitslosigkeit ist man sogar leicht optimistischer.

    Fed-Projektionen
    (Quelle: federalreserve.gov) Projektionen der US-Notenbank

    Nur der Inflationsausblick hat sich etwas eingetrübt. Und wohl deshalb sind weitere Zinsanhebung in 2019 und 2020 nun auch vom Tisch. Zuvor waren für 2019 noch eine und bis Ende 2020 noch insgesamt zwei Zinsanhebungen möglich. Im Gegensatz zu den Märkten sehen die FOMC-Mitglieder aber auch nicht mehr als eine Zinssenkung - selbst auf lange Sicht. Der Markt hatte dagegen bislang schon drei Zinssenkungen eingepreist. Und daher ist aktuell kaum mit stärker steigenden Aktienkursen zu rechnen.

    Gerät nun der Konflikt zwischen USA und Iran in den Fokus?

    Stattdessen könnte es sogar in Kürze wieder zu fallenden Kursen kommen, wenn sich einerseits diese geldpolitische Erkenntnis bei den Marktteilnehmern durchsetzt und sich andererseits der Konflikt zwischen den USA und dem Iran verschärft. Wie heute zu vernehmen war, hatte US-Präsident Donald Trump bereits einen Luftangriff als Vergeltung für den iranischen Abschuss einer US-Drohne befohlen, diesen aber quasi „in letzter Sekunde“ noch abgeblasen (laut Trump 10 Minuten vor dem Militärschlag wegen möglicher 150 Todesopfer). Die Ölpreise haben allerdings schon kräftig reagiert und sind deutlich angestiegen (siehe rote Ellipse im folgenden Chart).

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    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Sven Weisenhaus
    US-Notenbank und Iran-Konflikt sorgen für Unsicherheit - Seite 2 Der Zinsentscheid der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) vom vergangenen Mittwoch hat zu sehr unterschiedlichen Interpretationen geführt. Einerseits zeigten sich einige Anleger und Beobachter angesichts der zuvor bereits eingepreisten drei …

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