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    BKK Dachverband  213  0 Kommentare Grippewelle 2018 sorgt für höchsten Krankenstand seit über einem Jahrzehnt (FOTO)

    Berlin (ots) -

    - Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist
    abrufbar unter http://www.presseportal.de/bilder -

    Der Krankenstand der beschäftigten Mitglieder ist im vergangenen
    Jahr mit insgesamt 5,1% auf einen neuen Rekordwert seit über einem
    Jahrzehnt gestiegen. Auf jeden Beschäftigten entfallen damit im Jahr
    2018 durchschnittlich 18,5 krankheitsbedingte Fehltage.

    Hauptursache des Anstiegs ist die besonders stark ausgeprägte
    Grippe- und Erkältungswelle im I. Quartal 2018. Etwa jeder sechste
    AU-Tag (16,4%) sowie fast jeder dritte AU-Fall (30,3%) wurde im
    vergangenen Jahr durch eine Atemwegserkrankung verursacht. Dass es
    sich dabei um eine sehr häufige, aber meist kurzzeitige Erkrankung
    handelt, ist an der mittleren Dauer der Arbeitsunfähigkeit von rund 7
    Kalendertagen erkennbar.

    Ein anderes Bild zeigt sich bei den Muskel- und
    Skeletterkrankungen. Diese sind im Jahr 2018 zwar nur für 15,6% aller
    AU-Fälle, dafür aber insgesamt für den größten Teil (23,8%) der
    AU-Tage verantwortlich. Entsprechend ist hier auch im Schnitt pro
    Fall eine mehr als doppelt so lange Krankheitsdauer (19,7 Tage je
    Fall) zu erkennen.

    Auf Platz drei der nach AU-Tagen wichtigsten Ursachen für
    Arbeitsunfähigkeit finden sich die psychischen Störungen, wobei hier
    das Verhältnis zwischen den AU-Tagen (15,7%) und den AU-Fällen (5,5%)
    noch deutlicher auseinanderklafft. Mit durchschnittlich mehr als 5
    Kalenderwochen (36,9 Tage je Fall) ist bei dieser Krankheitsart die
    Falldauer am längsten und liegt sogar noch deutlich vor den
    Neubildungen (30,9 Tage je Fall).

    Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt: Fokus des BKK
    Gesundheitsreports 2019

    In den letzten zehn Jahren (2008 bis 2018) haben die AU-Tage
    insgesamt um 46,5% zugenommen. Die krankheitsspezifischen
    Steigerungsraten fallen allerdings sehr unterschiedlich aus: Während
    in diesem Zeitraum nahezu keine Veränderungen bei den Erkrankungen
    des Verdauungssystems (+1,4%) auftraten, ist die Zahl der AU-Tage um
    jeweils etwa ein Drittel bei den Muskel-Skelett-Erkrankungen (+34,2%)
    und den Herz-Kreislauf-Erkrankungen (+30,4%) angestiegen. Mit einer
    Steigerungsrate von +129,4% liegen allerdings die AU-Tage aufgrund
    psychischer Störungen mit Abstand an der Spitze in dieser
    Betrachtung.

    Epidemiologische Studien zeigen jedoch, dass der Anteil
    derjenigen, die von einer psychischen Störung betroffenen sind, im
    gleichen Zeitraum stabil geblieben ist. Wie lässt sich dann aber der
    gleichzeitige Anstieg der Fehlzeiten, sowie auch eine Zunahme in der
    ambulanten und stationären Versorgung und bei den
    Arzneimittelverordnungen begründen? Liegt es am demografischen
    Wandel, an der zunehmenden Sensibilisierung für bzw. der
    Entstigmatisierung dieser Krankheitsgruppe oder an den massiven
    Änderungen in der Arbeitswelt, die sich insbesondere auf die
    psychische Gesundheit der Beschäftigten auswirken?

    Das hier deutliche Zusammenhänge zwischen Arbeitswelt und
    psychischer Gesundheit bestehen, zeigt sich z.B. in den
    branchenbezogenen Fehlzeiten: Mit durchschnittlich 1,4 AU-Tagen je
    Beschäftigten sind im Bergbau die geringsten Fehltage aufgrund
    psychischer Störungen zu finden, dagegen ist dieser Wert bei den
    Beschäftigten in Gesundheits- und Sozialwesen mit 4,0 AU-Tagen je
    Beschäftigten fast dreimal so hoch. Ein Blick auf den ausgeübten
    Beruf offenbart noch größere Diskrepanzen, die zwischen den
    Beschäftigten in der Altenpflege (5,8 AU-Tage je Beschäftigten) und
    Flugzeugpiloten (0,2 AU-Tage je Beschäftigte) ein Vielfaches mehr als
    zwischen den Branchen betragen.

    Neben der Betrachtung einzelner Kennzahlen geht der neue
    Gesundheitsreport aber noch einen Schritt weiter und zeigt
    zusätzlich, welche Therapieformen (u.a. Arzneimittel- und/oder
    Psychotherapie) bei psychischen Erkrankungen Anwendung finden. Aus
    diesen Betrachtungen lassen sich wiederum Schlüsse für die
    zielgruppenspezifische Prävention zur Krankheitsvermeidung aber auch
    für die Versorgungsgestaltung von Betroffenen ableiten, die im Rahmen
    der zahlreichen in den letzten Jahren umgesetzten Verbesserungen der
    Prävention und Versorgung bezogen auf die psychische Gesundheit
    bewertet und eingeordnet werden.

    Weitere Daten hält der BKK Gesundheitsreport 2019 bereit. Er wird
    am 5. Dezember 2019 veröffentlicht.

    Der BKK Dachverband ist die politische Interessenvertretung von 76
    Betriebskrankenkassen und vier BKK Landesverbänden mit rund zehn
    Millionen Versicherten.

    OTS: BKK Dachverband e.V.
    newsroom: http://www.presseportal.de/nr/107789
    newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_107789.rss2

    Pressekontakt:
    BKK Dachverband
    Andrea Röder
    TEL 030 27 00 406 302
    andrea.roeder@bkk-dv.de



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