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    Pressemeldung  582  0 Kommentare Jyske Invest: Renditeüberblick Juni 2019

    Von den Zentralbanken verlauteten im Juni expansive Töne - und zwar als eine Folge des Handelskrieges, der Unsicherheit und sinkender Konjunkturbarometer.

    Neues

    Handelskrieg erneut im Mittelpunkt

    • Im Juni wehte im Handelskriegsgeschehen ein neuer, milderer Wind, als sich US-Präsident Donald Trump und Chinas Präsident Xi Jinping in Japan zu einem Gespräch trafen. Ebenso führte Trump Gespräche mit den Staatschefs von Nord- und Südkorea, wobei er u. a. als erster amtierender amerikanischer Präsident die koreanische Grenze zwischen Nord und Süd überquerte. Während das Treffen zwischen den USA und China durch den Aufschub weiterer Handelszölle eine konkrete Bedeutung hatte, hatte das Treffen in Korea eher symbolischen Charakter, war jedoch nicht unwesentlich. Apropos Handelsverhandlungen - im Handelskonflikt zwischen den USA und Mexiko wurde eine Lösung gefunden.

    Leicht chaotisches Europa unter Druck

    • Europa war unter anderem wegen des Handelskrieges unter Druck, und die Wirtschaftsdaten zeigten im Juni anhaltende Schwäche. Beispielsweise erreichten die Inflationserwartungen das niedrigste Niveau aller Zeiten, und die Konjunkturbarometer zeigten Schwäche. Sowohl der ZEW als auch der IFO sanken. Während sich die Konjunkturen abschwächten, standen die Herausforderungen in Verbindung mit dem Brexit aus, und die Spitzenposten als Vorsitzender der Europakommission und als Premierminister von Großbritannien waren neu zu besetzen. Die Unsicherheit schickte die Zinsen abwärts, während der Aktienmarkt von den Zent-ralbanken unterstützt wurde.

    Zentralbanken brachten im Juni den Markt in Schwung

    • Von den Ton angebenden Zentralbanken verlauteten im Juni expansive Töne - und zwar als eine Folge des Handelskrieges, der Unsicherheit und sinkender Konjunkturbarometer auf beiden Seiten des Atlantiks. Sowohl die amerikanische Zentralbank, Federal Reserve (Fed), als auch die europäische Zentralbank (EZB) haben somit angedeutet, dass die derzeitige Situation mit Handelskrieg und anderen Unsicherheiten allmählich in den Kennzahlen zum Ausdruck kommen und deshalb durchaus geldpolitische Lockerungen erforder-lich machen können.

    Marktrendite

    Fokus auf expansive Geldpolitik und G20

    • Die Aktienmärkte der Welt machten im Juni fast die gesamten Verluste vom
      Mai wett. Die Furcht vor dem Handelskrieg, die die Märkte im Mai sinken ließ, wurde im Juni in Schach gesetzt - unter anderem von der Aussicht auf eine expansive Geldpolitik, positive Töne im Vorfeld des G20-Gipfels und Donald Trumps Tref-fen mit China sowie Nord- und Südkorea. Dänische Anleger bekamen jedoch Gegenwind von einem Dollarfall im Zuge der geänderten Zinsaussichten, und gemessen in dänischen Kronen stiegen die Aktienmärkte der Welt um 3,5 %, nachdem Sie im Mai um 6 % abgerutscht waren. Ein steigender Risikoappetit begünstigte vor allem die Emerging Markets und die Sektoren, die am konjunkturempfindlichsten sind, die Anstiege waren jedoch breit fundiert.

    Zinsen sinken weiter

    • Im Juni sanken die Zinsen an den Rentenmärkten weiter. Die Anleger waren
      hinsichtlich des nachlassenden Wachstums nervös - unter anderem im Zuge der noch nicht abgeschlossenen Handelsverhandlungen zwi-schen den USA und China. Das sich abschwächende Wirtschaftswachstum veranlasste auch die Zentralbanken zu einer Änderung ihrer Rhetorik. So äußerte EZB-Chef Mario Draghi, dass eine Zinssenkung notwendig sei, wenn sich die Wirtschaftsdaten nicht besserten. Die Zinsen für eine 10-jährige dänische Staatsanleihe belief sich Ende des Monats auf etwa -0,25 %, was ein historisches Tief darstellt. Das niedrige Zinsniveau hat im Markt für Hypothekenkredite eine große Aktivität ausgelöst. Die Kreditnehmer schichten in großem Umfang Kredite in höher verzinslichen Anleiheserien beispielsweise in 30-jährige 1%-Hypothenanleihekredite um. Dies führt zu hohen Auslosungsquoten bei den höher verzinslichen Anleihen und zu großen Emissionsvolumina bei den niedriger verzinslichen Anleihen. Das sinkende Zinsniveau hat auch bedeutet, dass die Zinsempfindlichkeit der kündbaren Anleihen rekordverdächtig niedrig ist. Die neuen 1 %-Anleihen mit Laufzeit bis 2050 genießen deshalb ein massives Anlegerinteresse.

    Jagd auf Zinsen begünstigt die Emerging Markets, das Wachstumsbild ist jedoch nicht allzu gut

    • Anleger an den Rentenmärkten der Emerging Markets erzielten im Juni 2019
      positive Renditen. Im Juni engten sich die Kreditspreads ein, die Zinsen der zugrunde liegenden Staatsanleihen sanken, und es herrschte ein großer Risikoappetit. Im Juni war auch ein Kapitalzufluss in die Anlageklasse zu verzeichnen. Mit anderen Worten waren die Rentenmärkte der Emerging Markets von der „Jagd auf Zinsen“ begünstigt. Das Wachstumsbild für die Rentenmärkte der Emerging Markets ist jedoch nicht besonders erfreulich. Die Indikatoren deuten auf eine Abbremsung des Exports, des Privatverbrauchs und insbesondere der Investitionen in diesen Ländern. Die Wachstumsprämie ist im Verhältnis zu den etablierten Wirtschaften rückläufig. Dies ist Besorgnis erregend, denn gerade die Aussicht auf stärkere Wachstumsraten zieht normalerweise Investitionen an. Da es noch kein Handelsabkommen zwischen China und den USA gibt, ist es schwierig, für das Wachstum in den Emerging Markets Optimismus zu bewahren. Und für die meisten Länder ist es bisher zweifelhaft gewesen, ob sie selbst Wachstum generieren können. Deshalb wird es schwierig werden, die Renditen des ersten Halbjahres nachzuahmen. Die Frage ist, ob sich die „Jagd auf Zinsen“ fortsetzen wird, und ob es einen Zustrom neuer Anleger geben wird. Wenn sich der Fokus anstelle dessen auf Wachstum richten sollte, kann dies das zweite Halbjahr beeinträchtigen.

    Spreadeinengung und Zinsfall führen zu positiven Renditen

    • Was die Rendite betrifft, haben die Anleger im Juni reichlich
      eingefahren. Die Zinsen für Staatsanleihen sind gesunken, und die Zinsspreads haben sich eingeengt - sowohl für Investment Grade- als auch für High Yield-Anleihen. Die Hauptursache dieses Phänomens ist, dass jetzt erwartet wird, dass die Zentralbanken die Zinsen senken und in Europa ein neues QE-Programm einleiten werden, wenn sich die Handelskriegsunruhe fortsetzen sollte. Positiv war auch, dass die Handelskriegsrhetorik milder wurde. Angesichts der sehr hohen Renditen im ersten Halbjahr und des jetzigen Spreadniveaus erwarten wir für den Rest des Jahres keine so hohen Renditen.  



    Wichtige Information
    Frühere Gewinne und die frühere Kursentwicklung sind nicht als zuverlässiger Indikator für künftige Gewinne und die künftige Kursentwicklung zu verstehen. Der Gewinn und/oder die Kursentwicklung können negativ sein. Keine der hier enthaltenen Informationen ist als Anlageberatung zu verstehen, vor einem Kauf oder Verkauf sollten Sie sich immer an Ihren Investment- und Steuerberater wenden.

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