Bernd Wenske
"Deutsche Unternehmen brauchen im 'War for Talents' mehr als ein Gesetz" (FOTO)
Buchholz (ots) -
- Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist
abrufbar unter http://www.presseportal.de/bilder -
Was lange währt, wird noch lange nicht endlich gut. Das findet
zumindest Bernd Wenske, wenn er sich das frisch beschlossene
Fachkräfteeinwanderungsgesetz ansieht, das Anfang 2020 in Kraft
treten soll. Der Mann aus der Nordheide hat sich den Titel Expert
Hunter verdient, weil er sich seit Jahren mit der Einwanderung von
Fachkräften beschäftigt und vor allem viel Erfahrung am lebenden
Subjekt selbst sammeln konnte. "Seit Jahrzehnten wurde über
gesetzliche Regelungen zur Migration nur diskutiert. Jetzt, wo
endlich Bewegung in das Thema kommt, wird gleichzeitig wieder die
Handbremse angezogen", empört sich Wenske.
Fachkräfteeinwanderungsgesetz - viel Wort, wenig Sinn?
- Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist
abrufbar unter http://www.presseportal.de/bilder -
Was lange währt, wird noch lange nicht endlich gut. Das findet
zumindest Bernd Wenske, wenn er sich das frisch beschlossene
Fachkräfteeinwanderungsgesetz ansieht, das Anfang 2020 in Kraft
treten soll. Der Mann aus der Nordheide hat sich den Titel Expert
Hunter verdient, weil er sich seit Jahren mit der Einwanderung von
Fachkräften beschäftigt und vor allem viel Erfahrung am lebenden
Subjekt selbst sammeln konnte. "Seit Jahrzehnten wurde über
gesetzliche Regelungen zur Migration nur diskutiert. Jetzt, wo
endlich Bewegung in das Thema kommt, wird gleichzeitig wieder die
Handbremse angezogen", empört sich Wenske.
Fachkräfteeinwanderungsgesetz - viel Wort, wenig Sinn?
Das Gesetz dreht sich im Wesentlichen um drei inhaltliche Punkte.
Einer davon: Bisher durften nur hochqualifizierte Fachkräfte, in der
Regel Akademiker, und solche, die in Branchen mit sehr hohem
Fachkräftemangel Lücken schließen, aus Nicht-EU-Staaten einwandern.
Mit Inkrafttreten des Gesetzes dürfen alle Menschen aus
Nicht-EU-Staaten einwandern, sofern sie eine anerkannte
Berufsausbildung haben und ihnen ein Jobangebot aus Deutschland
vorliegt. "Es braucht nicht viel Phantasie, um sich vorzustellen, was
eine 'anerkannte Berufsausbildung' hier bedeutet. Da kommen
beispielsweise Handwerker, die genauso viel können wie unsere, aber
in deren Heimat gibt es dafür eben keine Urkunde." Die Anerkennung
soll zwar leichter und vor allem schneller vonstatten gehen, ob die
Kriterien zur Realität passen, bleibt fraglich.
Der zweite Hauptpunkt umfasst den Wegfall der Vorrangprüfung. Nach
der durfte eine Fachkraft aus einem Nicht-EU-Staat erst einwandern,
wenn sich die freie Stelle auch wirklich nicht mit einem deutschen
oder anderem EU-Bürger besetzen ließ. Jetzt gilt - um im
Sprichwortmodus zu bleiben: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Sofern
der Mensch denn ziemlich gut Deutsch spricht, denn das ist der dritte
Kernpunkt: die Voraussetzung von Sprachkenntnissen auf B1 Niveau,
zertifiziert natürlich. "Für eine gelungene Integration ist das
Beherrschen der Sprache unverzichtbar, ganz klar. Aber wir haben hier
in den meisten Fällen viel bessere Möglichkeiten, Menschen unsere
Sprache beizubringen, als sie es in ihren Heimatländern haben. Wo
wird Deutsch denn schon gesprochen, geschweige denn gelehrt?" fragt
sich der Speaker, der auch wegen seiner scharfzüngigen Vorträge
gefragt ist.
Eine schwache Konjunktur schwächt den sozialen Frieden
Bewerber über 45 Jahre müssen außerdem über ein gesichertes
Einer davon: Bisher durften nur hochqualifizierte Fachkräfte, in der
Regel Akademiker, und solche, die in Branchen mit sehr hohem
Fachkräftemangel Lücken schließen, aus Nicht-EU-Staaten einwandern.
Mit Inkrafttreten des Gesetzes dürfen alle Menschen aus
Nicht-EU-Staaten einwandern, sofern sie eine anerkannte
Berufsausbildung haben und ihnen ein Jobangebot aus Deutschland
vorliegt. "Es braucht nicht viel Phantasie, um sich vorzustellen, was
eine 'anerkannte Berufsausbildung' hier bedeutet. Da kommen
beispielsweise Handwerker, die genauso viel können wie unsere, aber
in deren Heimat gibt es dafür eben keine Urkunde." Die Anerkennung
soll zwar leichter und vor allem schneller vonstatten gehen, ob die
Kriterien zur Realität passen, bleibt fraglich.
Der zweite Hauptpunkt umfasst den Wegfall der Vorrangprüfung. Nach
der durfte eine Fachkraft aus einem Nicht-EU-Staat erst einwandern,
wenn sich die freie Stelle auch wirklich nicht mit einem deutschen
oder anderem EU-Bürger besetzen ließ. Jetzt gilt - um im
Sprichwortmodus zu bleiben: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Sofern
der Mensch denn ziemlich gut Deutsch spricht, denn das ist der dritte
Kernpunkt: die Voraussetzung von Sprachkenntnissen auf B1 Niveau,
zertifiziert natürlich. "Für eine gelungene Integration ist das
Beherrschen der Sprache unverzichtbar, ganz klar. Aber wir haben hier
in den meisten Fällen viel bessere Möglichkeiten, Menschen unsere
Sprache beizubringen, als sie es in ihren Heimatländern haben. Wo
wird Deutsch denn schon gesprochen, geschweige denn gelehrt?" fragt
sich der Speaker, der auch wegen seiner scharfzüngigen Vorträge
gefragt ist.
Eine schwache Konjunktur schwächt den sozialen Frieden
Bewerber über 45 Jahre müssen außerdem über ein gesichertes