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    Stuttgarter Zeitung  421  0 Kommentare DGB-Studie: Gewerkschaftsbund sieht Geflüchtete in der Niedriglohnfalle

    Stuttgart (ots) - Die Integration der Asylbewerber auf dem
    deutschen Arbeitsmarkt schreitet voran. Mehr als ein Drittel der
    Geflüchteten, die seit 2015 in Deutschland leben, ist abhängig
    beschäftigt. Es sei zu erwarten, dass spätestens fünf Jahre nach dem
    Zuzug mindestens die Hälfte dieser Gruppe erwerbstätig sein werde,
    heißt es in einer aktuellen Studie des Deutschen Gewerkschaftsbundes
    (DGB), die der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter
    Nachrichten" (Donnerstagausgabe) vorliegt.

    Der DGB verweist jedoch auf zahlreiche Einschränkungen. Demnach
    fallen die mittleren Bruttomonatsverdienste von Arbeitnehmern in
    Vollzeit aus Asylherkunftsländern um etwa 43 Prozent niedriger aus
    als bei allen abhängig Beschäftigten in Vollzeit. Ferner arbeiten 48
    Prozent der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Flüchtlinge im
    Helfer-Bereich - in der Gesamtbevölkerung sind es lediglich 15
    Prozent. 81 Prozent derer, die eine Spezialisten- oder
    Expertenqualifikation haben, und 45 Prozent derer mit einer
    Fachqualifikation üben eine Beschäftigung unter ihrem
    Qualifikationsniveau aus. DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach
    sieht "Migranten und Geflüchtete auf dem Arbeitsmarkt hohen Risiken
    ausgesetzt", wie sie den Zeitungen sagte. "Geringe Bezahlung, eine
    Beschäftigung unterhalb ihrer Qualifikation, immer wieder drohende
    Arbeitslosigkeit, Ausbeutung und Diskriminierung sind für sie
    Alltag." Selbst um ihre niedrigen Löhne würden sie "teilweise noch
    betrogen".

    Einen Broterwerb finden die Asylzuwanderer hauptsächlich im
    Gastgewerbe, wobei dort 40 Prozent ausschließlich geringfügig tätig
    sind - aber auch in Handel und Fahrzeuginstandhaltung sowie in der
    Leiharbeit verdienen sie ihr Geld. Dass viele Geflüchtete auf Dauer
    in gering entlohnten und niedrig qualifizierten Jobs landeten, habe
    Erwerbs- und Altersarmut und mangelnde soziale Teilhabe zur Folge,
    kritisierte Buntenbach. "Viele müssen auch aufstocken, um über die
    Runden zu kommen - das wirkt sich negativ auf die Integration und
    den sozialen Zusammenhalt aus."

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