Welche Hürden der DAX inzwischen zu überwinden hat - Seite 2
Aber das ist im Grunde keine große Überraschung. Denn die inzwischen schon fast ignorante Haltung der Anleger zeigte sich auch schon, als die Meldung über die Nachrichtenticker lief, die USA würden sämtliche Importe aus China mit Zöllen belegen (siehe auch „Die Börsen haben sich an Handelsstreitigkeiten gewöhnt“).
DAX steckt wieder im wichtigen Widerstandsbereich fest
Theoretisch könnte der DAX also nun völlig unbeirrt von weiteren Meldungen zum Handelskonflikt seine Kurserholung fortsetzen. Doch der Index steckt gerade wieder in dem Widerstandsbereich fest, in dem bereits der erste Erholungsversuch hängen blieb und wieder Kursverluste nach sich zog.
In meiner vorangegangenen DAX-Analyse vom 16. August war zu lesen, dass „ein erneuter Angriff auf den Widerstandsbereich bis zur Rechteckgrenze bei 11.880 Punkten möglich“ ist, wenn der Kampf um die Rückeroberung der Mittellinie bei 11.525 Punkten zugunsten der Bullen ausgeht. Nun, der Kampf ging zugunsten der Bullen aus und ihnen gelang ein erneuter Angriff auf den Widerstandsbereich. So weit, so gut.
Welche Hürden der DAX inzwischen zu überwinden hat
Doch in der Börse-Intern vom 8. August hatte ich 4 Hürden aufgezählt, die der DAX zu überwinden hat:
- Den Widerstandsbereich aus der ehemaligen Unterstützungszone (grün), der Rechteckgrenze bei 11.880 Punkten und der übergeordneten Abwärtstrendlinie (dick rot).
- Das 38,20%-Fibonacci-Retracement bei 11.978,54 Punkten.
- Das 50%-Fibonacci-Retracement bei 12.107,91 Zählern.
- Das Widerstandsbündel aus dem Tief der Welle c, der Mittellinie bei 12.235 Punkten, dem 61,80%-Fibonacci-Retracement bei 12.237,27 Punkten und der Aufwärtstrendlinie (dick grün).
Und leider konnten die Bullen nach wie vor nicht einmal die 1. Aufgabe lösen. Dies hatte ich auch schon am 14. August geschrieben. An diesem Tag gab der DAX allerdings auf ein neues Korrekturtief ab, so dass die Fibonacci-Marken von damals inzwischen keine Relevanz mehr haben.
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Stattdessen sind die nun wie folgt anzulegen.
Und hier zeigt sich nun, dass der DAX nach dem neuen Korrekturtief mit der aktuellen Kurserholung das 38,20%-Fibonacci-Retracement und damit das Mindestziel einer Gegenbewegung erreicht hat. Mehr ist den Bullen nicht gelungen. Und daher ist das Chartbild des DAX weiterhin angeschlagen.
Das ändert sich unverändert erst, wenn der DAX seine erste Hürde überwinden kann, also den Widerstandsbereich aus der ehemaligen Unterstützungszone (grün im Target-Trend-Chart oben), der Rechteckgrenze bei 11.880 Punkten und der übergeordneten Abwärtstrendlinie (dick rot). Dann kann das neue 50%-Retracement bei 11.961,26 Punkten erreicht und angegriffen werden.
Die entscheidende Hürde auf dem Weg zu einer Seitwärtskonsolidierung
Wird auch dieses überwunden, steht bei 12.125,23 Punkten mit dem 61,80%-Retracement die derzeit entscheidende Hürde vor der Tür. Wird diese übersprungen, ist die Seitwärtskonsolidierung wahrscheinlich, die aus saisonaler Sicht bis zum Jahresende zu erwarten ist. Aber solange Aufgabe 1 nicht gelöst ist, ist eher ein neues Korrekturtief zu erwarten.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage
Ihr
Sven Weisenhaus
(Quelle: www.stockstreet.de)