Börsen-Zeitung
Betongold, Kommentar zu Telefónica Deutschland von Heidi Rohde
Frankfurt (ots) - Der hohe Investitionsbedarf in neue Netze hat
die von Preis- und Umsatzdruck geplagte Telekombranche schon seit
längerem veranlasst, bei der Suche nach Finanzierungsmöglichkeiten
auch Werte in der Bilanz zu heben. Dabei ist insbesondere die passive
Infrastruktur wie Funktürme oder auch Glasfaserkabel in den Fokus
geraten, die inzwischen von vielen Konzernen in eigene Gesellschaften
ausgegliedert wurde und teilweise auch schon den Besitzer gewechselt
hat.
Telefónica Deutschland hat dabei hierzulande schon bisher eine
Vorreiterrolle eingenommen - nicht von ungefähr, denn die Tochter der
spanischen Telefónica, die seit Jahren üppige Dividenden nach Madrid
überweist, muss jeden Cent lockermachen, um ihre
Investitionserfordernisse - aktuell den Ausbau von 5G - zu stemmen.
die von Preis- und Umsatzdruck geplagte Telekombranche schon seit
längerem veranlasst, bei der Suche nach Finanzierungsmöglichkeiten
auch Werte in der Bilanz zu heben. Dabei ist insbesondere die passive
Infrastruktur wie Funktürme oder auch Glasfaserkabel in den Fokus
geraten, die inzwischen von vielen Konzernen in eigene Gesellschaften
ausgegliedert wurde und teilweise auch schon den Besitzer gewechselt
hat.
Telefónica Deutschland hat dabei hierzulande schon bisher eine
Vorreiterrolle eingenommen - nicht von ungefähr, denn die Tochter der
spanischen Telefónica, die seit Jahren üppige Dividenden nach Madrid
überweist, muss jeden Cent lockermachen, um ihre
Investitionserfordernisse - aktuell den Ausbau von 5G - zu stemmen.
Telefónica Deutschland hatte bereits vor drei Jahren ihre 2350
frei stehenden Funktürme für knapp 600 Mill. Euro verkauft und
zurückgemietet und möchte nun die Nutzungsrechte an weiteren 19000
Standorten versilbern. Auch wenn es sich dabei überwiegend um
gemeinschaftlich genutzte Antennenplätze auf städtischen Dächern
handelt und nicht um allein stehende Funktürme, dürfen die Münchner
auf einen höheren dreistelligen Millionenerlös hoffen. Denn dem
Kapitalbedarf der Telekombranche auf der einen Seite steht
andererseits in der lang anhaltenden Niedrigzinsphase der Anlagedruck
von Investoren gegenüber, die passive Telekommunikationsinfrastruktur
ebenso wie Immobilien als rentable und zudem sichere Assets schätzen
gelernt haben.
Entsprechend ist der Markt in Bewegung gekommen. Große Tower
Companies in den USA, die dort von Beginn an die Dienstleister der
Mobilfunkgesellschaften waren, haben an der Börse eine eindrucksvolle
Performance vorzuweisen. Der seit 2015 notierte spanische
Funkturmbetreiber Cellnex hat den Kurs seit dem IPO um rund 150
Prozent gesteigert und weist eine Bewertung des rund 21-fachen
operativen Ergebnisses vor Abschreibungen aus. Daher liebäugelt auch
Vodafone für ihre Tower Co mit einem Börsengang.
Bei der Telefónica-Kabeltochter Telxius hat KRR bereits 40 Prozent
erworben. Der Finanzinvestor hat weitere Assets, darunter von Altice,
eingesammelt und dürfte dereinst einen Exit über die Börse ins Auge
fassen. Dabei hat die Private-Equity-Gesellschaft in ihren
Infrastrukturfonds einen langen Atem - der sich lohnen dürfte, denn
die Bewertung der hochprofitablen Tower-Assets steigt stetig. Dies
weiß auch die Deutsche Telekom, die ihre Funktürme ebenfalls zu Geld
machen will. Wenn der Preis stimmt.
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Telefon: 069--2732-0
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frei stehenden Funktürme für knapp 600 Mill. Euro verkauft und
zurückgemietet und möchte nun die Nutzungsrechte an weiteren 19000
Standorten versilbern. Auch wenn es sich dabei überwiegend um
gemeinschaftlich genutzte Antennenplätze auf städtischen Dächern
handelt und nicht um allein stehende Funktürme, dürfen die Münchner
auf einen höheren dreistelligen Millionenerlös hoffen. Denn dem
Kapitalbedarf der Telekombranche auf der einen Seite steht
andererseits in der lang anhaltenden Niedrigzinsphase der Anlagedruck
von Investoren gegenüber, die passive Telekommunikationsinfrastruktur
ebenso wie Immobilien als rentable und zudem sichere Assets schätzen
gelernt haben.
Entsprechend ist der Markt in Bewegung gekommen. Große Tower
Companies in den USA, die dort von Beginn an die Dienstleister der
Mobilfunkgesellschaften waren, haben an der Börse eine eindrucksvolle
Performance vorzuweisen. Der seit 2015 notierte spanische
Funkturmbetreiber Cellnex hat den Kurs seit dem IPO um rund 150
Prozent gesteigert und weist eine Bewertung des rund 21-fachen
operativen Ergebnisses vor Abschreibungen aus. Daher liebäugelt auch
Vodafone für ihre Tower Co mit einem Börsengang.
Bei der Telefónica-Kabeltochter Telxius hat KRR bereits 40 Prozent
erworben. Der Finanzinvestor hat weitere Assets, darunter von Altice,
eingesammelt und dürfte dereinst einen Exit über die Börse ins Auge
fassen. Dabei hat die Private-Equity-Gesellschaft in ihren
Infrastrukturfonds einen langen Atem - der sich lohnen dürfte, denn
die Bewertung der hochprofitablen Tower-Assets steigt stetig. Dies
weiß auch die Deutsche Telekom, die ihre Funktürme ebenfalls zu Geld
machen will. Wenn der Preis stimmt.
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