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    WAZ  454  0 Kommentare Haniel-Chef Schmidt rechnet mit Verkauf des Metro-Aktienpakets an Kretinsky

    Essen (ots) - Der Duisburger Beteiligungskonzern Haniel steht vor
    einem tiefgreifenden Umbruch. Nach Jahren des Schuldenabbaus und der
    Konsolidierung wolle das Familienunternehmen wieder verstärkt Firmen
    kaufen und erstmals allein eine halbe Milliarde Euro über Fonds in
    junge Unternehmen investieren, kündigte der neue Haniel-Chef Thomas
    Schmidt im Interview mit der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ,
    Dienstagausgabe) an. "Wir wollen nach 263 Jahren ein ganz neues
    Kapitel in der Haniel-Geschichte schreiben", sagte Schmidt. Zur neuen
    Strategie gehöre, dass Haniel wieder "proaktiv" auf die Suche nach
    Unternehmen gehe. Im Visier habe Haniel dabei Übernahmekandidaten aus
    den Bereichen Gesundheit & Wohlbefinden, Kreislaufwirtschaft,
    Klimawandel sowie Robotik & Automatisierung.

    Um die neue Strategie umzusetzen, will Schmidt die
    Beteiligungsholding völlig umbauen und "straffen". Der Haniel-Chef
    kündigte an, dass im Rahmen der Neuausrichtung ein Drittel der
    bislang 180 Arbeitsplätze in der Zentrale in Duisburg-Ruhrort
    wegfallen solle. Auch die konzerninterne Digital-Schmiede Schacht One
    auf der Essener Zeche Zollverein soll schrumpfen. "Wir sind gerade
    mit dem Betriebsrat in Verhandlungen, um einen möglichst
    sozialverträglichen Weg zu gehen", sagte Schmidt.

    Zur geplanten Neuorganisation gehört laut Schmidt zudem ein
    Wechsel an der Spitze des Aufsichtsrats. Im Frühjahr 2020 will Franz
    M. Haniel den Vorsitz an die Beteiligungsexpertin Doreen Nowotne
    abgeben, die schon jetzt im Aufsichtsrat sitzt. Damit wird die über
    700-köpfige Familie Haniel erstmals nicht mehr den Chef des
    Aufsichtsrats stellen.

    Schmidt erwartet, dass der tschechische Milliardär Daniel
    Kretinsky seine Call-Option zieht und den 15,2-Prozent-Anteil der
    Haniel-Gruppe am Handelskonzern Metro übernimmt. "Daniel Kretinsky
    hat weiterhin seine Call-Option, dieses Aktienpaket zu übernehmen.
    Wir gehen fest davon aus, dass es auch zum Tragen kommen wird", sagte
    Schmidt der WAZ. Damit besäße der Geschäftsmann mehr als 30 Prozent
    an der Metro und müsste ein neues Übernahmeangebot machen. Mit seiner
    ersten Offerte war Kretinsky im Sommer am Widerstand der
    Großaktionäre Beisheim-Holding und Meridian-Stiftung gescheitert.

    OTS: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
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