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     126  0 Kommentare Stromsektor bei CO2-Debatte nicht vernachlässigen - Branchenbündnis fordert einheitlichen CO2-Preis über alle Sektoren (FOTO)

    Berlin (ots) -

    - Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist
    abrufbar unter http://www.presseportal.de/bilder -

    Bei der Ausgestaltung des von der Bundesregierung geplanten
    CO2-Preises müssen unbedingt auch die Auswirkungen auf den
    Stromsektor bedacht werden. Das ist die Forderung eines Bündnisses
    aus Energieversorgern, Stadtwerken und Direktvermarktern. Ein
    separates nationales Emissionshandelssystem für die Bereiche Wärme
    und Verkehr sei vor diesem Hintergrund der falsche Ansatz. Die
    dringend benötigte Lenkungswirkung zur Verringerung der
    Treibhausgasemissionen ließe sich nur mit einem über alle Sektoren
    einheitlichen CO2-Preis erreichen.

    Ein einheitlicher CO2-Preis vermeide Fehlanreize, beschleunige den
    notwendigen Einsatz von sauberem Strom in den Bereichen Wärme und
    Verkehr, und fördere durch seine Technologieoffenheit Innovationen.
    Umgesetzt werden könne er etwa über die Einführung eines
    Mindestpreises im europäischen Emissionshandelssystem und über eine
    Änderung der Energiesteuersätze. Damit könnten in Deutschland bis zum
    Jahr 2030 rund 200 Millionen Tonnen CO2-Emissionen eingespart werden.
    Das entspricht bereits zwei Dritteln der von der Bundesregierung für
    2030 anvisierten Verringerung um 55% im Vergleich zu 1990. Die durch
    den CO2-Preis erzeugten Mehreinnahmen sollten nach Auffassung des
    Bündnisses zur Absenkung der auf den Strompreis erhobenen Steuern und
    Abgaben, insbesondere der EEG-Umlage, verwendet werden. So könne die
    Kopplung mit den Sektoren Wärme und Verkehr erleichtert und das
    CO2-Preissignal beim Endverbraucher sichtbar gemacht werden.

    Das unter anderem von der CSU ins Spiel gebrachte Modell eines
    separaten nationalen Emissionshandelssystems würde zwar zu einem
    deutlich höheren CO2-Preis in den Bereichen Wärme und Verkehr führen,
    nicht jedoch im Strombereich. Dort würde weiterhin der durch das
    europäische Emissionshandelssystem ermittelte CO2-Preis gelten, der
    aktuell deutlich unter dem für das deutsche System zu erwartenden
    Niveau liegt. Diese Ungleichheit hätte zur Folge, dass die notwendige
    Sektorkopplung erschwert und die im Stromsektor bestehende
    systematische Bevorteilung fossiler Energieträger zulasten der
    Erneuerbaren Energien erhalten bliebe. Zudem würde die Einführung
    eines separaten, nationalen Emissionshandelssystems für Wärme und
    Verkehr einige Jahre in Anspruch nehmen und mit bürokratischem
    Mehraufwand einhergehen.

    Das Bündnis aus Energieversorgern, Stadtwerken und
    Direktvermarktern sieht die Sektorkopplung als Schlüsselelement für
    die Dekarbonisierung, auch in den Bereichen Wärme und Verkehr. Die
    Bundesregierung müsse deshalb bereits bei der Ausgestaltung des
    nationalen CO2-Preises die erforderlichen Weichen für diese
    umfassende Energiewende stellen.

    Mathias Nikolay, Vorstand der badenova AG & Co. KG: "Genauso wie
    Klimaschutz nicht an Landesgrenzen Halt macht, sondern weltweit
    gedacht werden muss, kann auch die Verringerung des CO2-Ausstoßes
    nicht auf einzelne Sektoren beschränkt werden, während andere
    ausgespart bleiben. Wenn man es wirklich ernst meint mit einem
    CO2-Preis, dann muss er für alle Verursacher gelten."

    Kurt Kretschmer, zuständig für Energiepolitik bei der
    Energy2market GmbH: "Der Stromsektor nimmt beim Klimaschutz eine
    Schlüsselrolle ein. Mit sauberem Strom aus Erneuerbaren Energien
    lassen sich zukünftig nicht nur der Stromsektor selbst, sondern auch
    weite Teile des Wärme- und Verkehrssektors dekarbonisieren. Daher ist
    es wichtig, dass auch dort effektive und vor allem unverfälschte
    CO2-Preissignale gesetzt werden. Daher brauchen wir dringend einen
    einheitlichen und sektorübergreifenden CO2-Preis."

    Sebastian Sladek, Vorstandsmitglied der EWS Elektrizitätswerke
    Schönau eG: "Wir brauchen nicht noch mehr Bürokratie, sondern
    schnelle und effektive Maßnahmen für mehr Klimaschutz. Daher darf an
    einer effektiveren CO2-Bepreisung über alle Sektoren hinweg kein Weg
    vorbeiführen."

    Jochen Fischer, Geschäftsführer der Stadtwerke MüllheimStaufen
    GmbH: "Wir unterstützen als regeneratives Stadtwerk die Einführung
    eines einheitlichen CO2-Preises, da dies die dringend erforderliche
    Sektorkopplung befördert und sowohl dem Strom- und Wärmemarkt, wie
    auch dem Mobilitätssektor entscheidend hilft."

    Gebhard Gentner, Geschäftsführer der Stadtwerke Schwäbisch Hall
    GmbH: "Ein Klimaschutzpaket ist nur dann wirksam, wenn alle
    Energieträger und Verbraucher entsprechend ihrer Gesamt-CO2-Bilanz
    darin Berücksichtigung finden."

    OTS: Energy2market GmbH
    newsroom: http://www.presseportal.de/nr/104174
    newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_104174.rss2

    Pressekontakt:
    Für Rückfragen und Bildwünsche wenden Sie sich bitte an:

    Niels Schnoor, DWR eco GmbH, 030-609819505, schnoor@dwr-eco.com

    Ulf Sieberg, CO2 Abgabe e.V., Leiter Büro Berlin, Tel. 0152 553 70
    200, Ulf.Sieberg@co2abgabe.de



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