Mitteldeutsche Zeitung
Sachsen-Anhalt/Wirtschaft Viele Agrarbetriebe stellen die Milchproduktion ein
Halle (ots) - Dutzende Agrarbetriebe in Sachsen-Anhalt geben wegen
niedriger Milchpreise und hoher Futterkosten infolge der Dürre ihre
Kuhhaltung auf. "Viele Landwirte arbeiten am finanziellen Limit, sie
steigen aus der Milchproduktion aus, um das Gesamtunternehmen nicht
zu gefährden", sagt Christian Schmidt, Vorstand im Bauernverband
Sachsen-Anhalt, der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung
(Wochenendausgabe). Im November 2018 gab es in Sachsen-Anhalt noch
571 Milchviehbetriebe, die 116429 Kühe hielten, teile das
Statistische Landesamt Anfrage mit. Vier Jahre zuvor waren es noch
656 Betriebe mit 127056 Milchkühen. Das ist ein Rückgang von 85
Betrieben oder 13 Prozent. In den Zahlen sind auch Privatpersonen
erfasst, die nur eine oder zwei Kühe halten. Laut
Landeskontrollverband gibt es im Land nur noch 330 professionelle
Milcherzeuger, vor vier Jahren waren es noch 449. Der Chef der
Agrargenossenschaft Querfurt, Jörg Kamprad, hält die aktuellen
Milchpreise von 32 Cent je Liter, den die Molkereien an die Bauern
auszahlen, für zu gering. "Zu diesem Preis ist keine nachhaltige
Produktion möglich", sagt der Landwirt. Das Preisniveau werde durch
den Weltmarkt bestimmt. Bauernverbandsvorstand Schmidt weist zudem
auf regionale Unterschiede hin: "Vor allem in den Landkreisen mit
wenig Grünland gibt es nur noch wenige Milchbetriebe." Laut Statistik
gibt es im Salzlandkreis noch 21 Haltungen, im Landkreis
Mansfeld-Südharz sind es 20. Vergleichsweise viele Betriebe arbeiten
noch in der Altmark mit 116 und im Landkreis Stendal mit 152.
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Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200
hartmut.augustin@mz-web.de
niedriger Milchpreise und hoher Futterkosten infolge der Dürre ihre
Kuhhaltung auf. "Viele Landwirte arbeiten am finanziellen Limit, sie
steigen aus der Milchproduktion aus, um das Gesamtunternehmen nicht
zu gefährden", sagt Christian Schmidt, Vorstand im Bauernverband
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571 Milchviehbetriebe, die 116429 Kühe hielten, teile das
Statistische Landesamt Anfrage mit. Vier Jahre zuvor waren es noch
656 Betriebe mit 127056 Milchkühen. Das ist ein Rückgang von 85
Betrieben oder 13 Prozent. In den Zahlen sind auch Privatpersonen
erfasst, die nur eine oder zwei Kühe halten. Laut
Landeskontrollverband gibt es im Land nur noch 330 professionelle
Milcherzeuger, vor vier Jahren waren es noch 449. Der Chef der
Agrargenossenschaft Querfurt, Jörg Kamprad, hält die aktuellen
Milchpreise von 32 Cent je Liter, den die Molkereien an die Bauern
auszahlen, für zu gering. "Zu diesem Preis ist keine nachhaltige
Produktion möglich", sagt der Landwirt. Das Preisniveau werde durch
den Weltmarkt bestimmt. Bauernverbandsvorstand Schmidt weist zudem
auf regionale Unterschiede hin: "Vor allem in den Landkreisen mit
wenig Grünland gibt es nur noch wenige Milchbetriebe." Laut Statistik
gibt es im Salzlandkreis noch 21 Haltungen, im Landkreis
Mansfeld-Südharz sind es 20. Vergleichsweise viele Betriebe arbeiten
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