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    NRZ  361  0 Kommentare Bei Tesla muss Deutschland zeigen, dass es aus dem BER-Skandal gelernt hat - Kommentar von MANFRED LACHNIET

    Essen (ots) - Da haben die Chefs von Mercedes, BMW und VW sicher Bauklötze
    gestaunt: Ausgerechnet im Mutterland des Autobaus plant der US-Milliardär Elon
    Musk eine Fabrik für luxuriöse E-Autos. Und weil der US-Kanadier nicht als
    bescheiden gilt, nennt er sein Werk Giga-Factory. Der Mann denkt groß.
    Tatsächlich müssen sich sich die deutschen Auto-Chefs vorgeführt vorkommen. Erst
    geben sie jahrelang nicht zu, dass sie Abgaswerte trickreich nach unten gedrückt
    haben, dann entschädigen sie die Autofahrer nicht und schließlich haben sie viel
    zu lange bei den alternativen Antrieben gezögert. Und nun kommt Elon Musk
    angeflogen und will schon Ende 2021 mit der Produktion beginnen. Da werden nun
    viele lachen und ans Ewigkeitsprojekt Flughafen BER erinnern. Doch es kann auch
    sein, dass Elon Musk mit seiner Initiative die Politik nun gehörig unter
    Zugzwang setzt. Es wäre eine weltweite Blamage, wenn mit der Giga-Factory ein
    weiteres Großprojekt am langwierigen und viel zu bürokratischen deutschen
    Genehmigungsverfahren scheitern sollte. Niemand kann das wollen. Daher wird dem
    Tesla-Chef der rote Teppich ausgerollt. Berlins Wirtschaftssenatorin von den
    Grünen jubelte gestern. Sie erwähnte nicht, dass die Grünen eigentlich große SUV
    aus den Innenstädten verbannen wollen: Genau die werden nämlich in der
    Giga-Factory gebaut. Fürs Geschäft und gute Nachrichten springt man ja schon mal
    über den eigenen Schatten. Sollte die Tesla-Ansiedlung gelingen, wäre das für
    ganz Deutschland und vor allem die östlichen Bundesländer ein Gewinn. Kein
    bundesdeutscher Konzern siedelte sich in den drei Jahrzehnten nach dem Mauerfall
    dort an. Auch da führt Elon Musk die heimische Wirtschaft vor. Vielleicht ist
    das ja heilsam. Positiv könnte Tesla auch für die vielen Autozulieferer in NRW
    sein. Wenn das neue Werk nämlich auffängt, was durch die Schwäche der deutschen
    Autobauer gerade verloren geht.

    Pressekontakt:
    Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung
    Redaktion

    Telefon: 0201/8042616




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