checkAd

     145  0 Kommentare Uniper warnt vor kriminellen Protesten in Datteln

    Essen (ots) - Uniper-Chef Andreas Schierenbeck sieht den Staat in der Pflicht,
    die Inbetriebnahme des umstrittenen Kraftwerks Datteln 4 gegen die Proteste der
    Klimaaktivisten durchzusetzen. "Es gibt einen politischen Kompromiss zum
    Kohleausstieg, der vielen nicht passt. Das zeichnet meist einen guten Kompromiss
    aus. Für mich ist nun entscheidend, ob es in Deutschland noch möglich ist, einen
    einmal erzielten Kompromiss auch durchzusetzen", sagte er der Westdeutschen
    Allgemeinen Zeitung (WAZ, Montagausgabe). Er habe nichts gegen Proteste und sei
    immer zum Dialog bereit. "Ein Problem habe ich damit, wenn der Protest ins
    Kriminelle abgleitet, wenn Leute unerlaubt auf Grundstücke vordringen und
    Mitarbeiter bedrohen, wie wir es bei RWE im Rheinischen Revier gesehen haben",
    betonte Schierenbeck. "Der Schutz von Eigentum ist ein Grundpfeiler unserer
    Gesellschaft. Ziviler Ungehorsam darf nicht die Beschönigung einer Straftat
    sein. Das kann sich kein Rechtsstaat leisten." Das größte Steinkohlekraftwerk
    darf dem im Kabinett verabschiedeten Gesetzentwurf der Bundesregierung zufolge
    im Sommer ans Netz gehen, Uniper will dafür ältere Kraftwerke bis 2026
    abschalten. Nachdem der Hambacher Forst erhalten bleiben soll, haben
    Klimaaktivisten angekündigt, ihren Protest nun auf Datteln zu konzentrieren.
    Uniper bereitet seine Mitarbeiter darauf vor. "Der Umgang mit den Protesten und
    Möglichkeiten zur Deeskalation sind Teil der Vorbereitung auf die Inbetriebnahme
    des Kraftwerks. Viele Mitarbeiter leben in Datteln, wir müssen sie und ihre
    Familien schützen", sagte Schierenbeck der WAZ. Der Uniper-Chef bekräftigte,
    Datteln 4 entgegen dem Ausstiegsfahrplan der Regierung bis 2038 betreiben zu
    wollen, demzufolge das letzte Steinkohlekraftwerk bereits 2033 abgeschaltet
    werden soll. Schierenbeck erklärte zwar, Uniper könne mit dem Kompromiss leben,
    er setzt aber trotzdem darauf, "in den Dreißigerjahren mit Strom aus Datteln
    Braunkohlestrom aus dem Markt drängen" zu können. Dass die Braunkohle als
    klimaschädlichste Stromerzeugung am längsten laufen darf, ist auch bei
    Klimaschützern umstritten. "Wir werden ja sehen, ob 2033 Datteln 4 nicht doch
    noch gebraucht wird", sagte Schierenbeck.

    Pressekontakt:

    Westdeutsche Allgemeine Zeitung
    Zentralredaktion
    Telefon: 0201 - 804 6519
    zentralredaktion@waz.de

    Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/55903/4521747
    OTS: Westdeutsche Allgemeine Zeitung




    news aktuell
    0 Follower
    Autor folgen
    Verfasst von news aktuell
    Uniper warnt vor kriminellen Protesten in Datteln Uniper-Chef Andreas Schierenbeck sieht den Staat in der Pflicht, die Inbetriebnahme des umstrittenen Kraftwerks Datteln 4 gegen die Proteste der Klimaaktivisten durchzusetzen. "Es gibt einen politischen Kompromiss zum Kohleausstieg, der vielen …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer