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     242  0 Kommentare Aktien Wien Schluss - Weiter abwärts

    WIEN (dpa-AFX) - Nach dem Kursrutsch vom Montag ist es an der Wiener Börse am Dienstag weiter abwärts gegangen. Ein Erholungsversuch nach dem Kursrutsch vom Vortag war am heimischen Aktienmarkt schon in der ersten Handelsstunde gescheitert. Im Späthandel, als andere europäische Börsen teils deutlich ins Plus drehten, konnte der ATX seine Kursverluste nur eindämmen. Der österreichische Leitindex ATX verlor 1,28 Prozent auf 1.768,57 Punkte.

    Am Vortag hatte er vor dem Hintergrund der anhaltenden Coronaviruskrise knapp zehneinhalb Prozent eingebüßt. Am Dienstag setzte der ATX im Eröffnungshandel zunächst zur Gegenbewegung an und stieg in der Spitze um 4,58 Prozent. Die Kursgewinne waren jedoch nicht von langer Dauer, schon nach rund 40 Minuten drehte der österreichische Leitindex wieder ins Minus.

    Bis zum Nachmittag rutschte er immer weiter ab und lag bis zu 4,63 Prozent im Minus. Erst nachdem sich an der Wall Street die Stimmung aufhellte, dämmte der ATX seine Kursverluste im Späthandel ein. Für mehr reichte es nicht. Die Unsicherheit um Coronakrise bleibt weiter der große Belastungsfaktor an den Märkten.

    "Das große Problem ist, dass weder Tiefe noch zeitliche Erstreckung der Rezession, deren Beginn wir gerade erleben, absehbar ist", kommentierte Martin Lück, Kapitalmarktstratege für den deutschsprachigen Raum und Osteuropa bei BlackRock. "Man muss kein Schwarzmaler sein, um mit Blick auf die gesamtwirtschaftlichen Folgen auf einiges gefasst zu sein".

    Auf Unternehmensseite meldete die Vienna Insurance Group, ihr Ergebnisziel 2019 etwas übertroffen zu haben. Der Vorsteuergewinn wuchs um 7,4 Prozent auf rund 522 Millionen Euro. Die Corona-Krise werde jedoch die Geschäftsentwicklung 2020 zweifellos beeinflussen, teilte die VIG mit. Die Aktien des Versicherers gaben am Vormittag zunächst nach, stiegen schließlich jedoch um 2,88 Prozent auf 15,00 Euro.

    Noch deutlicher aufwärts ging es für die Titel von Mayr-Melnhof mit einem Plus von 5,70 Prozent auf 102,00 Euro. Der Kartonhersteller hat 2019 sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn kräftig zugelegt. Unterm Strich blieb ein Jahresüberschuss von 190,2 Millionen Euro. Zu Beeinträchtigungen aufgrund des Coronavirus käme es derzeit nicht, sagte Konzernchef Wilhelm Hörmanseder in einer Telefonkonferenz.

    Bei den weiteren Einzelwerten waren Agrana (plus 16,74 Prozent auf 15,20 Euro) und Kapsch TrafficCom (plus 10,45 Prozent auf 15,85 Euro) am stärksten nachgefragt. Betrachtet man nur den Leitindex ATX, waren die Lenzing-Anteilsscheine mit einem Kurszuwachs von 9,27 Prozent auf 41,02 Euro die größten Gewinner. Der Faserhersteller hat seine für April geplante Hauptversammlung bis auf Weiteres verschoben.

    Stark unter Druck gerieten dagegen die Titel von Semperit (minus 15,56 Prozent auf 7,60 Euro) und Polytec (minus 11,70 Prozent). Im ATX rutschten Bawag (minus 8,78 Prozent auf 22,22 Euro) und Wienerberger (minus 6,28 Prozent auf 13,42 Euro) ans Indexende. Der Ziegelhersteller hat am Nachmittag Aktienrückkäufe angekündigt./dkm/sto/APA/fba





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