VIRUS/Verband Freie Berufe
Regierung muss Wirtschaft Zuversicht geben
BERLIN (dpa-AFX) - Der Bundesverband der Freien Berufe hat die Bundesregierung aufgefordert, der taumelnden Wirtschaft in der Corona-Krise Zuversicht zu geben. Verbandspräsident Wolfgang Ewer sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Es ist eine noch nie da gewesene, für uns alle völlig ungewohnte Ausnahmesituation. Diese will die Bundesregierung am Dienstag nach Ostern erneut bewerten, um über das weitere Vorgehen zu entscheiden. Das begrüßen wir ausdrücklich." Diese formulierte Perspektive gebe eine erste Orientierung in der Frage, wie es weitergehe.
"Die Ankündigung sollte dann in eine substanziierte Strategie mit nächsten Schritten münden, um weitere Verunsicherung aufzufangen und Zuversicht zu geben", sagte Ewer. "Das wäre ein wirtschaftlich und auch psychologisch wichtiges Signal."
Bund und Länder hatten die bestehenden scharfen Kontaktbeschränkungen in der Krise mindestens bis zum Ende der Osterferien verlängert. Am 14. April - Dienstag nach Ostern - wollen Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten die Lage neu bewerten. Merkel betonte, nach jetzigem Stand könne nicht gesagt werden, wie lange die Beschränkungen aufrecht erhalten werden müssten.
Ewer betonte außerdem die Bedeutung der freien Berufe für die Gesellschaft: "Es sind gerade die freien Heilberufe, die helfen, die dramatischen Folgen abzuwehren und ihre Patienten begleiten. Es sind besonders die beratenden Freiberufler, die Bürgern und Unternehmen zur Seiten stehen, etwa bei der Beantragung von Hilfsprogrammen."
Lesen Sie auch
Zumindest ein Teil der technischen Berufe sollte als systemrelevant qualifiziert werden, weil ohne diese die Infrastruktur nach der Krise nicht mehr ans Laufen komme. Dies seien etwa Architekten und Ingenieure./hoe/DP/zb