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     580  0 Kommentare Wirkstoff aus Wien hilft COVID-19 "kranken" Organoiden

    Wien (ots) - Ein internationales Forscherteam unter Beteiligung des IMBA -
    Institut für Molekulare Biotechnologie der Österreichischen Akademie der
    Wissenschaften - verwendet erstmals Organoide, um zu zeigen, wie SARS-Cov-2
    Blutgefäße und Nieren befällt, und wie sich der Virenbefall durch den Wirkstoff
    hrACE2 ausbremsen lässt. Über dieses von Wissenschaftler Josef Penninger
    angeführte Projekt berichtet die aktuelle Ausgabe der Fachzeitschrift Cell.

    Im Zuge der aktuellen globale Krise durch das Corona Virus arbeiten
    Forscherteams weltweit an Strategien zur Eindämmung dieser Pandemie. Es ist ein
    Wettlauf gegen die Zeit. Um die Gesundheitssysteme der Welt vor dem Kollaps zu
    bewahren, braucht es rasch Medikamente, die vor allem bei schweren Verläufen zum
    Einsatz kommen können. Josef Penninger, Forscher und Gründungsdirektor des IMBA
    (Institut für Molekulare Biotechnologie der Österreichischen Akademie der
    Wissenschaften) verfolgt mit einem internationalen Team einen besonders
    vielversprechenden Ansatz rund um das Enzym ACE2 (Angiotensin Converting Enzym
    2). Ein Therapieansatz wurde nun an COVID-19 "erkrankten" Organoiden im Labor
    erprobt. Aktuelle Ergebnisse dieser Studie erhärten die Wirksamkeit von humanem
    rekombinanten ACE2 (hrACE2), wie sich an aktuellen Studien an Zellkulturen und
    menschlichen Organoiden nachweisen lies.

    Organoide im Corona-Einsatz

    Organoide sind winzige, organähnliche Strukturen, die man aus menschlichen
    Stammzellen kultivieren kann, um Krankheiten zu modellieren und Medikamente im
    menschlichen Zellverband zu testen. Auch Infektionskrankheiten lassen sich daran
    studieren. Am IMBA, einem der führenden Zentren dieser Technologie in Europa,
    wurde etwa an Gehirn-Organoiden erforscht, wie bestimmte Viren Fehlbildungen im
    Gehirn auslösen.

    In der aktuellen Studie verwendeten die WissenschaftlerInnen
    Blutgefäß-Organoide, die bereits 2018 von Penningers Team am IMBA entwickelt
    wurden, sowie Nieren-Organoide. Es zeigte sich, dass das Virus die Organoide
    direkt infizieren und sich in diesen Geweben vervielfältigen kann. Dies liefert
    wichtige Informationen über die Entwicklung der Krankheit und die Tatsache, dass
    schwere Fälle von COVID-19 mit Multiorganversagen und Anzeichen von
    Herz-Kreislauf-Schäden einhergehen. Die Gabe des Wirkstoffes hrACE2 reduzierte
    die SARS-CoV-2-Infektion in diesen künstlich hergestellten menschlichen Geweben.
    In Zellkulturen konnte die Viruslast durch hrACE2 um den Faktor 1.000-5.000
    gemindert werden.

    Wissen als Startvorteil

    Bereits 2005 publizierte Josef Penninger mit seinem Team am IMBA fundamentale
    Erkenntnisse über ein verwandtes Coronavirus, das 2003 für einen globalen
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