Wirkstoff aus Wien hilft COVID-19 "kranken" Organoiden
Wien (ots) - Ein internationales Forscherteam unter Beteiligung des IMBA -
Institut für Molekulare Biotechnologie der Österreichischen Akademie der
Wissenschaften - verwendet erstmals Organoide, um zu zeigen, wie SARS-Cov-2
Blutgefäße und Nieren befällt, und wie sich der Virenbefall durch den Wirkstoff
hrACE2 ausbremsen lässt. Über dieses von Wissenschaftler Josef Penninger
angeführte Projekt berichtet die aktuelle Ausgabe der Fachzeitschrift Cell.
Im Zuge der aktuellen globale Krise durch das Corona Virus arbeiten
Forscherteams weltweit an Strategien zur Eindämmung dieser Pandemie. Es ist ein
Wettlauf gegen die Zeit. Um die Gesundheitssysteme der Welt vor dem Kollaps zu
bewahren, braucht es rasch Medikamente, die vor allem bei schweren Verläufen zum
Einsatz kommen können. Josef Penninger, Forscher und Gründungsdirektor des IMBA
(Institut für Molekulare Biotechnologie der Österreichischen Akademie der
Wissenschaften) verfolgt mit einem internationalen Team einen besonders
vielversprechenden Ansatz rund um das Enzym ACE2 (Angiotensin Converting Enzym
2). Ein Therapieansatz wurde nun an COVID-19 "erkrankten" Organoiden im Labor
erprobt. Aktuelle Ergebnisse dieser Studie erhärten die Wirksamkeit von humanem
rekombinanten ACE2 (hrACE2), wie sich an aktuellen Studien an Zellkulturen und
menschlichen Organoiden nachweisen lies.
Institut für Molekulare Biotechnologie der Österreichischen Akademie der
Wissenschaften - verwendet erstmals Organoide, um zu zeigen, wie SARS-Cov-2
Blutgefäße und Nieren befällt, und wie sich der Virenbefall durch den Wirkstoff
hrACE2 ausbremsen lässt. Über dieses von Wissenschaftler Josef Penninger
angeführte Projekt berichtet die aktuelle Ausgabe der Fachzeitschrift Cell.
Im Zuge der aktuellen globale Krise durch das Corona Virus arbeiten
Forscherteams weltweit an Strategien zur Eindämmung dieser Pandemie. Es ist ein
Wettlauf gegen die Zeit. Um die Gesundheitssysteme der Welt vor dem Kollaps zu
bewahren, braucht es rasch Medikamente, die vor allem bei schweren Verläufen zum
Einsatz kommen können. Josef Penninger, Forscher und Gründungsdirektor des IMBA
(Institut für Molekulare Biotechnologie der Österreichischen Akademie der
Wissenschaften) verfolgt mit einem internationalen Team einen besonders
vielversprechenden Ansatz rund um das Enzym ACE2 (Angiotensin Converting Enzym
2). Ein Therapieansatz wurde nun an COVID-19 "erkrankten" Organoiden im Labor
erprobt. Aktuelle Ergebnisse dieser Studie erhärten die Wirksamkeit von humanem
rekombinanten ACE2 (hrACE2), wie sich an aktuellen Studien an Zellkulturen und
menschlichen Organoiden nachweisen lies.
Organoide im Corona-Einsatz
Organoide sind winzige, organähnliche Strukturen, die man aus menschlichen
Stammzellen kultivieren kann, um Krankheiten zu modellieren und Medikamente im
menschlichen Zellverband zu testen. Auch Infektionskrankheiten lassen sich daran
studieren. Am IMBA, einem der führenden Zentren dieser Technologie in Europa,
wurde etwa an Gehirn-Organoiden erforscht, wie bestimmte Viren Fehlbildungen im
Gehirn auslösen.
In der aktuellen Studie verwendeten die WissenschaftlerInnen
Blutgefäß-Organoide, die bereits 2018 von Penningers Team am IMBA entwickelt
wurden, sowie Nieren-Organoide. Es zeigte sich, dass das Virus die Organoide
direkt infizieren und sich in diesen Geweben vervielfältigen kann. Dies liefert
wichtige Informationen über die Entwicklung der Krankheit und die Tatsache, dass
schwere Fälle von COVID-19 mit Multiorganversagen und Anzeichen von
Herz-Kreislauf-Schäden einhergehen. Die Gabe des Wirkstoffes hrACE2 reduzierte
die SARS-CoV-2-Infektion in diesen künstlich hergestellten menschlichen Geweben.
In Zellkulturen konnte die Viruslast durch hrACE2 um den Faktor 1.000-5.000
gemindert werden.
Wissen als Startvorteil
Bereits 2005 publizierte Josef Penninger mit seinem Team am IMBA fundamentale
Erkenntnisse über ein verwandtes Coronavirus, das 2003 für einen globalen
Organoide sind winzige, organähnliche Strukturen, die man aus menschlichen
Stammzellen kultivieren kann, um Krankheiten zu modellieren und Medikamente im
menschlichen Zellverband zu testen. Auch Infektionskrankheiten lassen sich daran
studieren. Am IMBA, einem der führenden Zentren dieser Technologie in Europa,
wurde etwa an Gehirn-Organoiden erforscht, wie bestimmte Viren Fehlbildungen im
Gehirn auslösen.
In der aktuellen Studie verwendeten die WissenschaftlerInnen
Blutgefäß-Organoide, die bereits 2018 von Penningers Team am IMBA entwickelt
wurden, sowie Nieren-Organoide. Es zeigte sich, dass das Virus die Organoide
direkt infizieren und sich in diesen Geweben vervielfältigen kann. Dies liefert
wichtige Informationen über die Entwicklung der Krankheit und die Tatsache, dass
schwere Fälle von COVID-19 mit Multiorganversagen und Anzeichen von
Herz-Kreislauf-Schäden einhergehen. Die Gabe des Wirkstoffes hrACE2 reduzierte
die SARS-CoV-2-Infektion in diesen künstlich hergestellten menschlichen Geweben.
In Zellkulturen konnte die Viruslast durch hrACE2 um den Faktor 1.000-5.000
gemindert werden.
Wissen als Startvorteil
Bereits 2005 publizierte Josef Penninger mit seinem Team am IMBA fundamentale
Erkenntnisse über ein verwandtes Coronavirus, das 2003 für einen globalen