Delta Airlines legt 777 Flotte still, Kosten sollen sinken

Atlanta 14.05.2020 - Delta Air Lines hat am Donnerstag bekanntgegeben, dass man die eigene Flotte von Boeing 777 bis Ende des Jahres stilllegen wolle. Das Unternehmen reagiert damit auf die massiven Verwerfungen in der globalen Luftfahrtbranche.

Nahezu alle Airlines der Welt haben gegenwärtig massive Einbrüche zu verzeichnen. Reisewarnungen und -beschränkungen haben das globale Passagieraufkommen extrem reduziert und die Anbieter dazu veranlasst, Staatshilfen in Anspruch zu nehmen. AirFrance-KLM haben sich bereits Unterstützung gesichert, die Lufthansa verhandelt noch. Boeing hat sich zunächst einen Kredit über 25 Mrd. USD besorgt, anstatt den Staat ins Boot zu holen.

Am Donnerstag gab nun Delta Air Lines bekannt, dass man die gesamte eigene Flotte von Boeings 777 stilllegen werde. Das Großraumflugzeug gilt als einer der wichtigsten Langstreckenflieger weltweit. Angesichts der fallenden Nachfrage und den schwierigen Aussichten für die kommenden Jahre hat sich das Unternehmen entschieden, die 18 Flugzeuge des Typs bis zum Ende des Jahres stillzulegen.

Das Unternehmen muss dafür Sonderbelastungen von 1,7 Mrd. USD verbuchen. Der CEO Ed Bastian teilte mit, dass die Stilllegung dem obersten finanziellen Ziel von Delta folge. Das Unternehmen will seine Cash-Burn Rate bis Ende 2020 auf null senken. Bislang liegt diese bei rund 50 Mio. USD pro Tag.

Delta Airlines will die Langstrecke nun vor allem mit dem A350 und dem A330 von Airbus bedienen.

Delta Airlines verbilligen sich um 2,9 Prozent auf 18,85 USD, für Boeing geht es um 1,1 Prozent auf 120,27 USD nach unten.