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     177  0 Kommentare KMU-Anleihen nach dem Lockdown - Seite 2



    Nicht nur Banken, sondern auch zum Beispiel Automobilkonzerne, werden es zukünftig schwerer haben, sich Geld vom "regulären" Kapitalmarkt zu besorgen. Auch hier drohen Downgrades durch die Ratingagenturen - wie in so vielen anderen Branchen (Luftfahrt, Hotels, Transport, etc.) auch. Institutionelle Investoren wie etwa Pensionskassen oder Versicherer sind verpflichtet, ein Großteil der von ihnen verwalteten Gelder in festverzinsliche Anlagen zu investieren, die über ein gutes Rating verfügen. Hier bieten sich bald nur noch Staatsanleihen an, die aber teilweise negativ verzinsen. Wie sollen Fonds oder Pensionskassen notwendige Gewinne generieren? Opel hat letzte Woche rund 15.000 Beschäftigten mitgeteilt, dass sie sich auf Einschnitte in ihrer betrieblichen Altersvorsorge einlassen müssen: Die durchschnittliche Verzinsung liegt angeblich bei fünf Prozent. Das ist zu Nullzinszeiten nicht mehr zu realisieren.



    Was bleibt von der Anlageklasse Anleihen übrig? Für nicht völlig risikoaverse Anleger bieten sich KMU-Anleihen an, die sich in den letzten Jahren gut geschlagen haben. Im Jahr 2019 ist nur die Golfino-Anleihe mit einem Volumen von gerade mal 4 Mio. Euro ausgefallen. KMU-Anleihen bieten für kleinere institutionelle Anleger wie auch für Privatanleger, die Möglichkeit für Fremdkapital eine ordentliche Verzinsung zu erreichen. Es bleibt aber dabei: Der Emittent muss ein sinnvolles Geschäftsmodell vorlegen können. Zinszahlungen aus dem Cash-Flow dürfen nicht illusorisch sein. Die begleitende Bank muss sich als vertrauensvoller und glaubwürdiger Mittler zwischen Emittent und Investoren verstehen und autonom - nicht transparent nachvollziehbare - Mandate ablehnen. Emittenten müssen sich ihrer Verpflichtung hinsichtlich einer dauerhaften, regelmäßigen, transparenten Kapitalmarktkommunikation bewusst sein.



    Das manchmal in vergangener Zeit nicht zu Unrecht gescholtene Segment der KMU-Anleihen kann eine Lösung für die Probleme der Anlageklasse durch die Convid19-Pandemie darstellen. Aber nur unter der Voraussetzung, dass alle Beteiligten (Emittent, Investoren, Banken, Berater) die notwendige Sorgfalt walten lassen.



    Zu mwb:



    Die mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank AG ist ein von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zugelassener Wertpapierdienstleister mit Niederlassungen in Gräfelfing bei München, Hamburg, Hannover, Frankfurt und Berlin. Das Unternehmen wurde 1993 gegründet. 1999 erfolgte der Börsengang. Heute ist die mwb-Aktie (ISIN DE0006656101, WKN 6656101) an der Börse München im Segment m:access notiert wie auch im Freiverkehr an den Börsen Berlin, Düsseldorf, Frankfurt (Basic Board), Hamburg und Stuttgart. mwb ist in zwei Geschäftsbereichen aktiv: Wertpapierhandel und Corporates & Markets. Im Wertpapierhandel betreut mwb rund 38.000 Orderbücher für deutsche und internationale Wertpapiere. Dabei handelt es sich sowohl um Aktien als auch um festverzinsliche Wertpapiere und offene Investmentfonds. Damit ist mwb einer der größten Skontroführer in Deutschland.

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    KMU-Anleihen nach dem Lockdown - Seite 2 DGAP-Media / 10.06.2020 / 10:00 Kapitalmarkt-Standpunkt von Kai Jordan, Vorstand der mwb Wertpapierhandelsbank AG Nach und nach hat in den letzten beiden Wochen jedes deutsche Bundesland die Lockdown-Regeln, ausgelöst durch die Convid19-Pandemie, …

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