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     525  0 Kommentare Deutschlands Exportmärkte brechen ein, Branchen weltweit unter Druck

    Köln (ots) - Deutsche Exporteure fast aller Branchen müssen sich auf deutlich
    geringere Ausfuhren einstellen. Das betrifft nicht nur den Industriebereich,
    sondern auch die Konsumgüterbranche. Die dadurch entstehenden
    Liquiditätsengpässe könnten in der zweiten Jahreshälfte eine erhebliche Zunahme
    der Unternehmensinsolvenzen bewirken, wie Untersuchungen des weltweit tätigen
    Kreditversicherers Atradius zeigen.

    Die Corona-Pandemie bringt die Weltwirtschaft gehörig aus dem Takt: Um bis zu
    4,8 Prozent könnte das globale BIP im Jahr 2020 laut Schätzungen von Atradius
    einbrechen. Dieser Rückgang dürfte auch an Deutschlands Exportmärkten nicht
    spurlos vorübergehen: "Die zur Eindämmung des COVID-19-Virus notwendigen
    Maßnahmen haben negative Auswirkungen auf die weltweite Fertigung, die globalen
    Lieferketten, die Rohstoffpreise und die Konsumausgaben. Das schmälert sowohl
    Umsätze als auch Margen deutscher Exporteure", so Michael Karrenberg, Regional
    Director Risk Services Germany, Central, North, East Europe & Russia /CIS bei
    Atradius.

    Welthandel geht zurück

    Unter den Lockdown-Maßnahmen wird dem Kreditversicherer zufolge der Handel nicht
    nur in Deutschland, sondern auch weltweit leiden: Nachdem das globale
    Handelsvolumen im Vorjahr noch um durchschnittlich 2,5 Prozent zugelegt hatte,
    ist für 2020 ein Rückgang von einem Prozent zu erwarten. Der drastische Einbruch
    des wirtschaftlichen Stimmungsindikators in der Eurozone von 104 Punkten im März
    auf nur noch 67,5 Punkte im Mai spricht für eine massive Abkühlung der
    internationalen Absatzmärkte. Der Einkaufsmanager-Index in der Eurozone für den
    Monat Mai liegt bei 36,6 Punkten und belegt damit ebenfalls eine schrumpfende
    Geschäftsentwicklung.

    Zyklische Branchen unter Druck

    Ein Blick auf die Branchenentwicklung in Europa bestätigt die wachsende Skepsis:
    Vor allem die Automobilindustrie, die Bauwirtschaft, die Textil- und
    Papierbranche sowie Metallverarbeitung, Stahl und Maschinenbau leiden unter der
    aktuellen Situation. Legt man den Fokus auf die Länder, trifft es besonders
    Frankreich, wo das aktuelle Atradius Branchenbarometer in elf von 14 Industrien
    eine stürmische Geschäftsentwicklung voraussagt. Darunter fallen auch die
    Konsumgüter- und Dienstleistungssparte. Auch in Italien, Spanien, Portugal, dem
    Vereinigten Königreich und Irland müssen sich die meisten Branchen auf harte
    Zeiten einstellen. Etwas besser sieht es lediglich in den Benelux-Staaten, der
    Schweiz und Schweden aus.

    Erhebliche Wachstumseinbußen und Anstieg von Zahlungsausfällen
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