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     1952  0 Kommentare Relative Stärke, obwohl die Welt untergeht (offen)

    Liebe Leser,

    In den kommenden Wochen werden wir den TradeCentre Börsenbrief um zusätzliche Inhalte erweitern, die nicht nur zu Ihrer Information dienen, sondern auch für langfristige Depotstrategien sinnvoll zu verwenden sind.

    Den Anfang macht bereits in der dieser Ausgabe der “Trend-Report”. Das Kriterium der “relativen Stärke” ist der Albtraum eines jedes Anhängers der “Random Walk Theorie”. Diese besagt zusammengefasst, dass die Schwankungen an den Aktienmärkten zufälliger Natur sind. Folglich dürfte die vergangene Kursentwicklung für die zukünftige nicht relevant sein. Schon die praktische Erfahrung eines jeden aktiven Traders bezeugt das Gegenteil. Aktienkurse entwickeln sich in Trendverläufen und Aktien, die stärker als der Gesamtmarkt notieren, behalten diese Stärke meistens für längere Zeit bei. Oft gibt es plausible fundamentale Erklärungen für dieses Phänomen. So gelingt es Unternehmen mit guten Produkten und einer kompetenten Firmenleitung konstant ihre Marktanteile und Umsätze weiter auszubauen. Die Gewinnreihen des Unternehmens wachsen stetig an. Investierte Anleger wollen sich nicht mehr von ihren Aktien trennen und Kursrückschläge werden von neuen Investoren zum Einstieg genutzt. Das Ergebnis ist ein solider Aufwärtstrend. Lange Rede, kurzer Sinn. Wir wollen die zukünftigen Highflyer frühzeitig erkennen. Dazu untersuchen wir die Top-Performancelisten auf Dreimonats- und auf Jahressicht. Wenn in diesen Listen eine Aktie mit einer konstanten Aufwärtsbewegung überzeugt, analysieren wir, ob bedeutsame fundamentale Gründe hinter dem Anstieg stecken. Wir versuchen für Sie abzuschätzen, ob der Wert weiteres Potential verspricht.

    Trend-Report für Montag, 09.08.2004 - DAX
    von Stefan Müller

    Der derzeitige „Sommer-Blues“ an der Börse spiegelt sich auch im Performancevergleich der einzelnen DAX-Werte wider. Nur acht der 30 Titel befinden sich auf Dreimonatssicht noch im Plus, elf Werte hingegen weisen bereits zweistellige Rückgänge auf. Unter den Gewinnern konnte dabei nur ein Wert, der Versorger RWE, seinen Aktionären einen zweistelligen Zuwachs bescheren.

    Conti: Mit Umbau weiter „on track“
    Der Autozulieferer Conti, lange Zeit die Nummer eins im DAX, musste diese Woche den Spitzenplatz in der Dreimonatsübersicht an RWE abtreten. Das Zwölfmonatsplus von 99% ist allerdings immer noch ungeschlagen. Der beachtliche Kursanstieg spiegelt die Tatsache wider, dass der Umbau des einstigen Reifenherstellers zu einem breit diversifizierten Automobilzulieferer mit schlanken Kostenstrukturen konsequent vorangetrieben wird. Jüngster Meilenstein war die Übernahme von Phoenix, parallel verlagert Conti zielstrebig die Produktion von teuren Standorten (z. B. USA) in Billiglohnländer wie Rumänien. Wie gut Conti aber auch heute schon dasteht, das bewiesen die jüngsten Quartalszahlen. Obwohl die Werkschließungen in den USA zu Sonderbelastungen von fast 100 Mio. Euro geführt haben, verbesserte sich das EBIT im zweiten Quartal um 10% bei einem Umsatzanstieg von 13%. Lediglich der Nettogewinn ging um 15% zurück, lag damit aber weit über den Analystenerwartungen. Für das erste Halbjahr ergibt sich immer noch eine Nettogewinnsteigerung von 13% bei einem EBIT-Zuwachs von 21% und einem Umsatzplus von 9%. Vor dem Hintergrund dieser Zahlen hat Conti auch die Gesamtjahresprognose angehoben. Bislang stellte man wegen der Restrukturierungskosten lediglich eine Stagnation beim Betriebsgewinn in Aussicht, nun soll doch eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr drin sein. Auch die Umsätze sollen weiter zulegen. Mit einem 2005er-KGV von 14 und einem Börsenwert von der Hälfte eines Jahresumsatzes scheint die Conti-Aktie ihr Potential auch noch nicht vollends ausgeschöpft zu haben, auch wenn der Großteil der Kurssteigerungen hinter uns liegen dürfte. Auf jeden Fall sollte abgewartet werden, ob die Aktie im derzeit schwachen Marktumfeld ihr erst kürzlich markiertes Allzeithoch bei 42 Euro zurückerobern kann.
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    Verfasst von 2TradeCentre
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