EU-Kommission fürchtet neuen Flickenteppich bei Reisebeschränkungen
BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die wieder zunehmende Zahl von nationalen Alleingängen bei Einreisebeschränkungen und Grenzkontrollen besorgt die EU-Kommission. In einem Brief an die Mitgliedstaaten und an Großbritannien habe man am Freitag noch einmal darauf hingewiesen, dass es wichtig sei, eine zweite Welle von unkoordinierten Maßnahmen an den Binnengrenzen der EU zu vermeiden, sagte ein Sprecher am Freitag in Brüssel. Man habe zudem Prinzipien dargelegt, die bei Entscheidungen über Beschränkungen des freien Reiseverkehrs im Zusammenhang mit der Pandemie zugrunde gelegt werden sollten.
Kurz zuvor hatten wegen steigender Corona-Zahlen Länder wie Finnland und Dänemark neue Reisebeschränkungen für andere europäische Länder eingeführt. Finnland beschränkt ab Montag erneut die Einreise für Menschen aus den Niederlanden, Belgien und Andorra. Das bedeutet, dass Finnland für diese Länder wieder Grenzkontrollen einführt und Reisende aus diesen Staaten aufgerufen werden, für 14 Tage in Quarantäne zu gehen und Kontakte mit anderen Menschen zu vermeiden.
Unterdessen gab Dänemark eine Reisewarnung für Spanien und Andorra heraus, nachdem es zuvor schon von unnötigen Reisen nach Rumänien, Bulgarien und Luxemburg abgeraten hatte.
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Die EU-Kommission ist unter anderem besorgt, dass die unkoordinierten Reisebeschränkungen negative Auswirkungen auf den EU-Binnenmarkt haben könnten. Direkte Einflussmöglichkeiten hat sie aber nicht, da Grenzkontrollen und Reisebeschränkungen bei besonderen Sicherheitsbedrohungen auch innerhalb der EU nationale Angelegenheit sind./aha/DP/jha