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    ROUNDUP  156  0 Kommentare Finanzkonzern Wüstenrot & Württembergische spürt Corona-Folgen

    STUTTGART (dpa-AFX) - Der Finanzkonzern Wüstenrot & Württembergische (W&W) traut sich angesichts der anhaltenden Unsicherheiten durch die Corona-Krise nach wie vor keine konkrete Prognose zu. Das im Nebenwerteindex SDax notierte Unternehmen geht für das Gesamtjahr lediglich weiter von einem Konzernüberschuss unterhalb der mittelfristigen Zielspanne von 220 bis 250 Millionen Euro aus, wie es am Freitag in Stuttgart mitteilte.

    Am Kapitalmarkt kamen die Nachrichten nicht gut an. Die W&W-Aktie lag am Mittag rund zwei Prozent im Minus. Im laufenden Jahr hat sie rund ein Viertel an Wert eingebüßt. Auf längere Sicht sieht es sogar noch schlechter aus: In den zurückliegenden drei Jahren büßte die Aktie rund ein Drittel ein.

    Der auf das Bauspar- und Versicherungsgeschäft spezialisierte Konzern bekam denn auch im ersten Halbjahr die Folgen der Pandemie zu spüren. Das Unternehmen verdiente im ersten Halbjahr mit 107 Millionen Euro rund 39 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. W&W erklärte dies mit versicherten Betriebsschließungen bei Kunden und die Verwerfungen an den Kapitalmärkten. Zudem erhöhte das Unternehmen die Risikovorsorge für ausfallgefährdete Bauspardarlehen deutlich.

    Während W&W die Bruttoprämieneinnahmen im Versicherungsgeschäft steigern konnte, ging das Geschäft mit Baufinanzierungen zurück. Das lag allerdings an dem Verkauf von zwei tschechischen Tochtergesellschaften. Auf vergleichbarer Basis legte das Baufinanzierungsgeschäft zu.

    Unternehmenschef Jürgen Junker zeigte sich dennoch zufrieden: "Die W&W-Gruppe hat im ersten Halbjahr angesichts der massiven Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie ein sehr solides Ergebnis erreicht." Der vor mehr als drei Jahren begonnene Aufbruch des Konzerns in eine digitale Zukunft sorge dafür, dass die Arbeit für die Kunden, die gerade in den vergangenen Monaten Unterstützung gebraucht hätten, reibungslos verlaufe.

    Für das laufende zweite Halbjahr geht das Management unverändert "von einer schrittweisen Verbesserung der Rahmenbedingungen" für das Geschäft aus. "Die Unsicherheiten und Risiken mahnen jedoch weiterhin zu großer Vorsicht", sagte Junker.

    So sieht das Management die W&W-Gruppe 2020 im Vergleich zum Vorjahr "deutlich höheren Risiken" ausgesetzt - vor allem, wenn die Corona-Krise länger anhalten sollte. Die negativen konjunkturellen Folgen der Pandemie ließen im weiteren Jahresverlauf eine Verschlechterung der Kreditqualität und damit auch Kreditausfälle erwarten. Zudem könnten weitere Auswirkungen auf das Neugeschäft und Aufwendungen für Versicherungsfälle nicht ausgeschlossen werden./eas/stw/jha/




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